Klagenfurt (lakeside) - Schwarm-Robotik als pädagogisches Instrument wird zukünftig das Angebot des
Educational Lab im Lakeside Science & Technology Park ergänzen. Spiderinos erlauben einen spielerischen
Zugang zu Robotersystemen und bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit einfaches Programmieren und
Schwarmintelligenz zu lernen. Sie können für alle Altersklassen verwendet werden und schaffen es Begeisterung
für MINT Fächer bei Jung und Alt zu wecken.
Das Projekt wird von Dr. Melanie Schranz, Senior Researcher bei der Lakeside Labs GmbH, und Midhat Jdeed, Doktoratsstudent
der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, betreut und kommt nach der Pilotierung im Februar mit den BG|BRGs
Villach St. Martin und Alpen-Adria-Gymnasium Völkermarkt bereits vor dem Sommer in die Umsetzung. Schülerinnen
und Schüler sollen in diesem Projekt den Aufbau einer Robotik-Plattform am Beispiel des Spiderino erlernen,
einfache Programmierarbeiten durchführen, die Hardware ansteuern und erste Szenarien umsetzen. In diesen einfachen
Szenarien werden Grundkenntnisse der Schwarmintelligenz vermittelt und auf den Spiderinos implementiert.
Gemeinsam mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt wurden die Spiderinos entwickelt – eine kostengünstige
Robotik-Plattform, die für Forschungs- und Ausbildungszwecke in der Thematik der Schwarmintelligenz eingesetzt
wird. Mit seinem Arduino Mikrocontroller macht dies eine einfache Programmierung und Ansteuerung unterschiedlichster
Sensoren und Motoren möglich. Das Konzept wurde auf Schüler von 14-18 Jahren abgestimmt. Eine Anpassung
für Schülerinnen und Schüler im Volksschulalter (8-10 Jahre) und ein erweitertes Konzept für
Lehrerinnen und Lehrer, welchen die Verwendung von Spiderinos als Unterrichtsunterstützung näher gebracht
werden soll, sind ebenfalls geplant.
Bei der Ausschreibung »Innovative Bildungsinitiativen und/oder -konzepte« für das Educational
Lab des Lakeside-Science & Technology Parks überzeugte das Projekt »Spiderino« die Jury, bestehend
aus Bildungsexperten der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, der Fachhochschule Kärnten, der Pädagogischen
Hochschule und des Lakeside Parks. Das Gewinnerprojekt wird zukünftig eine wichtige Ergänzung zum bestehenden
Angebot im Educational Lab darstellen, um neben Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen auch Lehrerinnen
und Lehrer in der Gestaltung und Umsetzung von MINT-Fächern zu unterstützen.
»Jahrelange Erfahrung hat gezeigt, dass Algorithmen der Selbstorganisation hochkomplexe Problemstellungen
bewältigen und gute Lösungen finden können«, so die Geschäftsführerin der Lakeside
Labs GmbH, eines der drei außeruniversitären Forschungsinstitute im Lakeside Park, Mag. Claudia Prüggler.
»Die Umsetzbarkeit von Schwarmintelligenz zur Bewältigung der starken Vernetzung in Industrie 4.0 Drohnenschwärmen,
oder sogar in Prozessen, wurde unsererseits in unterschiedlichsten nationalen und internationalen Industrieprojekten
bestätigt.«
Geschäftsführer des Lakeside Parks und Initiator des Educational Lab Mag. Hans Schönegger begrüßt
die Aktualität des neuen Moduls: »Robotersysteme nehmen immer mehr Einzug in unseren Alltag, egal ob
in der Industrie, der Wirtschaft oder im Unterricht. Aus diesem Grund ist es wichtig, Ängste und Hürden
im Umgang mit solchen Systemen abzubauen. Am besten spielerisch und für alle Altersklassen. Es freut uns mit
diesem Projekt eine weitere Verbindung zwischen Forschung und Ausbildung herstellen zu können.«
Educational Lab
- Offenes Forschungslabor für neue Formen der Bildung
mit Schwerpunkt: MINT Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), Entrepreneurship und Internationalität
- Auf 3.400 m² versammeln sich 9 eigenständige Bildungsinitiativen
(Module) mit unterschiedlichen innovativen Angeboten für Kinder, Jugendliche, Studierende und Erwachsene
Lakeside Labs GmbH
- Forschungsverbund der Informations- und Kommunikationstechnologie im Bereich der selbstorganisierenden
vernetzten Systeme (Schwarmintelligenz)
- Forschungsprojekte gemeinsam mit der Alpen-Adria-Universität
Klagenfurt, anderen akademischen Forschungseinrichtungen und Unternehmenspartnern (zB: JOANNEUM RESEARCH, Airbus,
Karl Storz…)
- Ca. 40 Personen im Forschungsnetzwerk
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