Anschober zu Mochovce

 

erstellt am
06. 05. 19
13:00 MEZ

Es braucht eine wirklich unabhängige und harte Prüfung mit Beteiligung der kritischen österreichischen AtomforscherInnen
Mochovce/Linz (lk) - „Es ist positiv, dass der Bundeskanzler sich nun nach Wochen auch der Forderung nach einer internationalen Überprüfung anschließt. Jetzt muss sichergestellt werden, dass es zu keiner Alibi-Überprüfung etwa alleine durch die IAEO kommt. Es braucht kritische, unabhängige ExpertInnen Österreichs als Teil dieser Kontrolle des Risiko-AKW und es braucht als ersten Schritt und als Vorleistung eine völlige Offenlegung der gesamten Projektdokumentation – z.B. der Ankerbohrungen“, fordert Anschober eine Untersuchung mit Biss.

„Mochovce ist eine Sicherheitsbedrohung für ganz Europa, jetzt muss nicht nur gefordert, jetzt muss gehandelt und verhandelt werden“, fordert Anschober Taten von der Bundesregierung.

Am Mittwoch lädt Umweltlandesrat Rudi Anschober NGOs und FachexpertInnen aus ganz Europa zur „Nuclear Energy Conference“ nach Linz. Dabei werden sich die Atomkritiker aus ganz Europa mit den Gefahren alter Atomkraftwerke auseinandersetzen. Schon jetzt sind Europas AKWs durchschnittlich 34 Jahre alt. Die geplanten Laufzeitverlängerungen bei vielen AKWs stellen ein besonderes Sicherheitsrisiko dar. Anschober hat gemeinsam mit der von ihm initiierten „Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg“ eine internationale Studie über die Erhöhungen des Sicherheitsrisikos durch diese Laufzeitverlängerungen bei führenden AtomexpertInnen - unter anderem den ehemaligen Chefs der Atomaufsichtsbehörden in den USA und Deutschland - in Auftrag gegeben. Zwischenergebnisse werden am Mittwoch in Linz präsentiert.

Anschober: „Ob Laufzeitverlängerungen oder jahrzehntelange Bautätigkeiten wie in Mochovce - das Risiko ist enorm. Daher braucht es Druck auf allen Ebenen für einen schrittweisen europaweiten Atomausstieg!“

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

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