Kernöffnungszeiten gut angenommen – KonsumentInnen profitieren von Attraktivierung der
Märkte als Nahversorger
Wien (rk) - Ob zum Einkaufen, zum gemeinsam Essen oder zum Tratschen: Rund 350.000 BesucherInnen begeben
sich Woche für Woche auf einen der 17 Wiener Märkte. „Der Markt in Wien lebt, er ist persönlich,
vielfältig und ein Teil unserer Wiener Identität. Er ist Grätzltreffpunkt und Nahversorger. Mit
der neuen Marktordnung haben wir letztes Jahr gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen, um den Lebensmittelhandel
auf den Märkten zu stärken und für die Konsumentinnen und Konsumenten noch attraktiver zu gestalten“,
so Märkte-Stadträtin Ulli Sima. Im Rahmen der aktuellen Offensive für die Wiener Märkte wird
es eine Vielzahl von Maßnahmen und Events auf den Märkten geben, um die Wiener Märkte einem noch
größeren Publikum schmackhaft zu machen.
So wird es u.a. „Musikmärkte“ mit Gratis-Open-Air-Konzerten, Mottomärkte wie etwa zum Muttertag geben
und im Sommer lädt das „Markt-Kino“. Aktuell werden die AnrainerInnen über das Angebot ihres nächstgelegenen
Marktes informiert und auch auf den Märkten selber gibt es Informationen zu den Öffnungszeiten und den
speziellen Angeboten. Bei Markttouren des Marktamts werden die BesucherInnen über die Vorzüge der Märkte
informiert, zur Abfallvermeidung werden auch coole Stofftaschen an die KundInnen verteilt. Zur weiteren Attraktivierung
wird es heuer auch bauliche Maßnahmen auf vier Märkten geben.
Einkaufen auch nach der Arbeit – die Kernöffnungszeiten wirken
Mit der neuen Marktordnung wurden die Öffnungszeiten auf den Märkten ausgeweitet, zentral sind die
neuen Kernöffnungszeiten. Sie garantieren den KundInnen, dass alle Stände auf jedem Markt in ganz Wien
auf jeden Fall von Dienstag bis Freitag von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet haben, viele noch darüber hinaus.
Samstags haben alle zumindest von 8 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Ähnlich wie in Einkaufszentren, wo alle
Geschäfte zu den gleichen Zeiten offen haben und die Konsumenten nicht mühsam herausfinden müssen,
wann welches einzelne Geschäft geöffnet hat. Die Details zu jedem Markt und jedem Standl finden sich
auf der praktischen Märkte-App. Der überwiegende Teil der Standler hält sich vorbildlich an die
neuen Regelungen und erleichtert damit den Konsumenten den Einkauf.
Rauchen, Tierpelz und Käfigeier verboten
Die neue Marktordnung hat auch ein Rauchverbot in den Innenräumen gebracht sowie den Verkauf von Tierpelzen
und Käfigeiern untersagt. Diese Maßnahmen werden gut angenommen. Beim Verkauf von Käfigeiern gab
es bisher lediglich zwei Übertretungen, ebenso beim Verkauf von Tierpelzen. Die Gespräche mit den VerkäuferInnen
vonseiten des Marktamts haben gefruchtet und die Produkte sind nicht mehr im Angebot.
4.000 MärktebotschafterInnen verleihen den Märkten Persönlichkeit
Heute gibt es 17 Detailmärkte in Wien mit rund 700 Markständen. 4.000 Menschen sind auf den Märkten
beschäftigt. „Die 4.000 Menschen, die auf unseren Märkten arbeiten, sind 4.000 Botschafter für die
Märkte. Sie verleihen den Märkten Persönlichkeit und sorgen dafür, dass man sich hier wohl
fühlt“, so Sima. Übrigens: Nimmt man alle Wiener Märkte zusammen, kommt man auf eine Fläche
von 128.200m² - das sind rund 18 Fußballfelder.
„Da spielt die Musik“ - der Markt als Ort der Zusammenkunft
In den kommenden Monaten wird es auf den Märkten viel kulturelles Programm zur Belebung geben. Zum einen
ist auf neun Märkten ein „Musikmarkt“ unter dem Motto „Wienerlied“ geplant. „Der Markt ist mehr als nur Nahversorger.
Er ist ein Ort der Begegnung und des Miteinanders – und Musik bringt zusammen“, so Sima. „Basis. Kultur. Wien“
macht die Zusammenkunft heuer besonders einfach und bietet 15 Gratis Open-Air Konzerte auf verschiedenen Wiener
Märkten an: Das „Clemens Schaller Trio“, „Da Weana“ und viele andere sind vertreten.
http://www.basiskultur.at
Mottomärkte und Kino am Markt
„Muttertag“, „Erntedank“, „Hallo-Wien“, „Kinder und Freizeit“: Die Mottomärkte machen auch neuen MarktgängerInnen
Lust auf Markt. Hier gibt es jeweils ein Wochenende im Monat auf das Motto abgestimmte Angebote ausgewählter
Unternehmen! Die Mottomärkte finden zusätzlich zum regulären Naschmarktgeschehen entlang der Rechten
Wienzeile statt und präsentieren ein zum Motto passendes Warensortiment ausgewählter Unternehmen.
In den Sommermonaten wird das „Kino am Markt“ stattfinden. Dazu werden zehn Mal Projektoren auf verschiedenen Märkten
aufgestellt und kostenlos Kinofilme gezeigt – die Programmdetails folgen und werden auf der Seite der Stadt Wien
bekannt gegeben.
Bauliche Maßnahmen für Wiens Märkte
Laufend gibt es auf den Märkten auch bauliche Verbesserungen und Investitionen in die Infrastruktur:
Hannovermarkt: Sowohl die Marktstände als auch die unterirdischen Kollektorgänge sind mehr als
50 Jahre alt und somit in die Jahre gekommen. Neben der Erneuerung der Kollektorgänge und zahlreichen technischen
Erneuerungen, wird der Markt heuer erneuert: Die Marktstände erhalten einen neuen Anstrich und werden im Zuge
einer sanften Sanierung statisch ertüchtigt.
Kutschkermarkt: Auch der Kutschkermarkt erhält heuer einen neuen Müllplatz im Sinne der Kundenfreundlichkeit
sowie eine neue Unterkunft für das Marktamt, wo auch ein Defibrillator allgemein zugänglich installiert
wird.
Der Johann-Nepomuk-Vogl-Markt wird im Zuge eines EU-Projekts saniert. Die Fertigstellung wird voraussichtlich
2020 geschehen, die Planungen laufen auf Hochtouren.
Floridsdorfer Markt: Der Floridsdorfer Markt erhält ein neues Eingangstor, es wird Sitzbänke,
Blumenbeete und Kunstinstallationen geben. Die MA 48 beginnt noch heuer mit dem Bau einer Problemstoffsammelstelle
am Schlingermarkt, sodass das Müll-Trennen leichter gemacht wird und auch gleich mit dem Einkauf verbunden
werden kann.
Cool bleiben am Markt in Floridsdorf
Der Schlingermarkt in Floridsdorf wird in die „Wien bleibt cool“-Strategie der Stadt Wien integriert und erhält
für den Sommer testweise einen Pavillon, der durch Wasser und Wind kühlt. Der Effekt: Die Umgebungstemperatur
ist um bis zu 6° Celsius kühler. Dort steht seit Anfang Mai das „Airship 0.1", eine mobile Klimainstallation,
die mit einem intensiven Stück Wald bepflanzt ist und temporär den Besuchern des Schlingermarkts zur
Verfügung steht.
Leben retten am Markt – Defis auf den Märkten
Der plötzliche Herztod ist nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen im Land – dabei muss das
nicht sein: Der Verein „PULS“ hat sich die Thematik Herzensangelegenheit auserkoren und setzt sich für einen
flächendeckenden Zugang zu Defibrilatoren ein, was bereits positive Auswirkungen zeigt: 2012 wurden elf Prozent
der Wienerinnen und Wiener, die von einem plötzlichen Herztod bedroht wurden, gerettet. Die Zahl der Überlebenden
hat sich seither verdoppelt. Deshalb werden alle Wiener Märkte in Zusammenarbeit mit dem Verein „Puls“ ausgestattet
- auf den großen Wiener Märkten ist mit Ende des Jahres ein Defi in Gehweite. Im gesamten Definetzwerk
für Wien sind mittlerweile knapp 1.000 Laien-Defis für Wien erfasst.
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