Kurz empfängt Bayerns Ministerpräsidenten
 Söder: Lob für Steuerreform

 

erstellt am
03. 05. 19
13:00 MEZ

Bilaterale Beziehungen im Fokus des Arbeitsgesprächs im Bundeskanzleramt
München/Wien (bka) - "Österreich pflegt mit Bayern und Deutschland als unseren wichtigsten Nachbarn in vielen Bereichen eine gute Zusammenarbeit. Wir haben einen beeindruckenden wirtschaftlichen Austausch, eine sehr starke menschliche Verbundenheit und arbeiten auch auf europäischer Ebene politisch sehr eng zusammen", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am 3. Mai nach dem Arbeitsgespräch mit dem bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder bei der gemeinsamen Pressekonferenz im Bundeskanzleramt.

"Natürlich haben wir auch über das eine oder andere herausfordernde Thema gesprochen wie etwa über die Grenzregion oder den Transit- und Grenzverkehr." Auch die Zusammenarbeit in der Europäischen Union und die bevorstehenden EU-Wahlen seien Thema bei dem Gespräch gewesen. "Wir wünschen uns beide eine starke EU, die in den großen Fragen stärker wird und das Prinzip der Subsidiarität lebt. In der gemeinsamen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik, des Grenzschutzes und Freihandels braucht es eine starke und handlungsfähige Europäische Union", so der österreichische Regierungschef.

"Steuerreform ist ein echtes Vorbild"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hob, wie der Bundeskanzler, die "enge Partnerschaft und gute Zusammenarbeit" hervor. "Wir sind sehr beeindruckt von den Aktivitäten, die in Österreich stattfinden. Die jüngste Steuerreform ist ein echtes Vorbild. Die Leistungen der Bürgerinnen und Bürger müssen besser anerkannt werden." Für Deutschland würde eine ähnliche Reform ein Volumen von 60 bis 70 Milliarden Euro Entlastung bedeuten. Die Bundesregierung setze mit der Steuerreform und anderen Projekten einen Maßstab in Europa. "Österreich geht es gut, das ist ein Gradmesser für gute Politik."

Der Ministerpräsident ging auch auf die Lage in Europa ein: "Für Europa ist es wichtig, dass wir im Gleichklang sind." Die EU müsse vor allem dem Druck von außen entgegentreten. Es brauche "eine innere Stärkung Europas, wir müssen Europa leben." Die Europäische Union sei das größte Friedensprojekt und die Antwort der Europäerinnen und Europäer auf die globale Entwicklung.

Zu den Herausforderungen betonte Söder: "Wir wollen bei der Grenzsicherung, den Grenzübergängen und dem Verkehr gemeinsam eine gute Lösung erreichen." Es sei wichtig, die Anwohnerinnen und Anwohner in den Grenzgebieten zu entlasten.

Österreich ist wichtigster Exportpartner für Bayern
Für den Freistaat Bayern ist Österreich der wichtigste Exportpartner. Im Vorjahr lagen die österreichischen Exporte bei 16,3 Milliarden Euro. Das Handelsvolumen betrug 31,3 Milliarden Euro. Zudem leben rund 140 000 Auslandsösterreicherinnen und -österreicher in Bayern.

 

 

 

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