Wien (bmi) - Bei der am 3. Mai 2019 in Wien stattfindenden internationalen Ministerkonferenz zur Balkanroute
stehen Krisenprävention und Vorbereitung Notfallplanung auf der Agenda. Daran nehmen unter anderem Innenminister
bzw. Vertreterinnen und Vertreter der Westbalkanstaaten und des "Forum Salzburg" teil.
"Wir wollen eine neue Migrationskrise auf der Westbalkanroute verhindern und damit die Fehler der Migrationskrise
2015/16 vermeiden. Mit der damaligen Migrationskonferenz in Wien erfolgte die Reaktion fünf Monate nach diesem
Ereignis, es war also eine reaktive Konferenz. Mit der heutigen Konferenz haben wir uns vorgenommen, nun proaktiv
an die Sache heranzugehen", sagte Innenminister Herbert Kickl vor der Ministerkonferenz "Migration Challenges
along the Eastern Mediterranean / Western Balkan Route", die heute, 3. Mai 2019, im Innenministerium in Wien
stattfindet.
Daran nehmen Innenminister bzw. Vertreterinnen und Vertreter der Westbalkanstaaten und des "Forum Salzburg"
teil. Zusätzlich vertreten sind Dänemark, Deutschland, Griechenland sowie die Europäische Kommission,
Frontex, Europol, UNHCR, IOM und ICMPD. "Mit dieser Konferenz verfolgen wir zwei Ziele: Sie soll zur Abstimmung
und Verstärkung von Maßnahmen beitragen, um neue Krisen zu verhindern. Außerdem wollen wir auch
über Planungen und gegenseitige Unterstützung für den Krisenfall sprechen", sagte Kickl.
Wichtig sei auch, gemeinsam ein Signal auszusenden, dass irreguläre Migration über den Balkan sinnlos
sei, "nämlich an Schlepper und auch an diejenigen, die bereit sind, sich auf Schlepper einzulassen, um
irgendwie ihren Weg illegal nach Europa zu schaffen". In zwei Panels werden Maßnahmen zu den Themen
Grenzmanagement, kriminelle Netzwerke, Rückkehrpolitik, Extremismus und Terrorismus sowie Bekämpfung
der Ursachen irregulärer Migration und Kommunikation diskutiert.
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