„Kräuterschaugarten Safranoleum“ als Projekt der LAG nordburgenland plus präsentiert
Siegendorf/Eisenstadt (blms) - Seit etwa 10 Jahren produziert Johannes Pinterits spezielle Gewürze,
die eine lange Tradition in der Region haben, aber zum Großteil in Vergessenheit geraten waren. Mit dem „Safranoleum“
steht ein Kompetenzzentrum für Gewürze vor der Fertigstellung. Der Kräuterschaugarten ist ein wesentlicher
Teil davon. Hier können Besucherinnen und Besucher die Produkte mit all ihren Sinnen erleben, riechen, schmecken
und fühlen. Dieses Projekt der LAG nordburgenland plus wurde am 2. Mai von LAG-Obmann Landesrat Christian
Illedits und Johannes Pinterits der Öffentlichkeit präsentiert. „Ein äußerst positiver Aspekt
der LEADER-Aktionsgruppe der Europäischen Union ist, dass die Gemeinden und Vereine ihre Ideen einbringen
und Projekte vorschlagen können. Damit wird auf die Bedürfnisse eingegangen, die die Bürgerinnen
und Bürger für ihren unmittelbaren Lebensbereich definieren. Schwerpunkt der laufenden Förderperiode
sind Kooperationen. Die Vorteile für die Mitglieder liegen klar auf der Hand: durch flexible Zusammenarbeit
lassen sich Projekte realisieren, die allein nicht umsetzbar wären“, betonte LAG-Obmann Landesrat Christian
Illedits.
Unter der Marke "Pannonischer Safran" hat Johannes Pinterits im Jahr 2006 die große Tradition des
Österreichischen Safrans wiederbelebt. Der hohe Qualitätsanspruch, der an die Kräuter und verarbeiteten
Erzeugnisse gelegt wird, war ausschlaggebend, dass die Produkte überregional und auch international am Markt
positioniert werden konnten. 2007 folgte die Reaktivierung des "Neusiedler Majorans" - einer alten, burgenländischen
Regionalmarke, die früher rund um den See verkauft wurde. 2009 entwickelte Johannes Pinterits ganz spezielle
Würzöle mit dem Anspruch, "Flüssige Gewürze" auf rein natürlicher Basis zu machen,
die qualitativ weit über den üblichen Gewürz- oder Kräuterölen stehen und heute am Spezialitätenmarkt
international präsent sind. „Die Gewürze und die damit veredelten Folgeprodukte werden zum überwiegenden
Teil in Handarbeit hergestellt, um den besonders hohen Qualitätsansprüchen zu entsprechen. Seit 2011
werden die ‚Pannonischen Fenchelpollen‘ produziert. Kernpunkt dieses Projektes ist die Entstehung eines Kräuterkompetenzzentrums,
dem ‚Safranoleum‘, dessen begehbarer Kräuterschaugarten inklusive einem Kräuterlehrpfad ein wesentlicher
Teil davon ist. Dieser soll Wissenswertes zu den regionalen Produkten anschaulich und ansprechend vermitteln“,
so Johannes Pinterits.
Die Gesamtkosten des Projektes „Kräuterschaugarten Safranoleum“ belaufen sich bei einer Projektlaufzeit von
März 2016 bis März 2019 und einer 40 %igen Förderung auf rund 82.000 Euro. Illedits dazu: „Ziel
dieser Initiative ist es, den Besuchern die Vorteile einer kleinstrukturierten Produktion als Alternative näher
zu bringen, den ‚sanften‘ Tourismus in der Region durch die Schaffung einer neuen, innovativen Attraktion mit internationalem
Bekanntheitsgrad zu stärken, aber auch Schülerinnen und Schülern im Rahmen von Exkursionen einerseits
regionale Produkte und andererseits die Vorteile der Vernetzung in einem gemeinsamen Europa näher zu bringen.“
Seit seiner Gründung im Jahr 2007 sorgt der Verein „nordburgenland plus“ mit dem zielgerichteten Einsatz von
Fördermitteln der Europäischen Union für eine positive Regionalentwicklung im Nordburgenland. Die
Ideen und Anregungen für LEADER-Projekte kommen von den Gemeinden und Vereinen. Rund 200 Mitglieder, bestehend
aus einem breiten Spektrum an Akteuren aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, engagieren sich für
eine positive und nachhaltige Entwicklung der Region. Eine Vielzahl an Ideen wird durch die Vielseitigkeit an Sozialpartnern,
öffentlichen Institutionen, Vereinen, Unternehmen, Privatpersonen sowie 69 Gemeinden sichergestellt. Zudem
ist nordburgenland plus mit rund 150.000 Einwohnern die größte Lokale Aktionsgruppe (LAG) in Österreich.
In der laufenden Förderperiode wurden im Nordburgenland 62 Projekte zur Förderung ausgewählt. 9
Projekte wurden bisher abgeschlossen. Das Gesamtbudget beträgt rund 6,1 Millionen Euro. Davon wurden bereits
alle Mittel für Projekte in der Region gebunden. Diese Aktivitäten schaffen wichtige Impulse für
die Entwicklung der lokalen und regionalen Wirtschaft, steigern die Lebensqualität und kommen somit den Gemeinden
und der Bevölkerung zugute. Die Aktionsfelder, in denen die LAG „nordburgenland plus“ agiert, gliedern sich
in die Entwicklungsfelder „Wein & Kulinarik“, „Natur & regionale Produkte/Leistungen“ sowie „Daseinsvorsorge“.
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