20 Jahre Schule am Bauernhof in Oberösterreich sind ein Erfolgsprojekt
Linz (lk-ooe) - Willkommen auf dem Bauernhof: geschulte Landwirtinnen und Landwirte öffnen gerne ihre
Hoftüre. Qualifizierte Bäuerinnen und Bauern ermöglichen seit 20 Jahren Kindern und Jugendlichen
einen Einblick in die Landwirtschaft. Anlässlich des 20-Jahr- Jubiläums stellt die Landwirtschaftskammer
OÖ heuer die Arbeit der Schule am Bauernhof-Betriebe in den Fokus der "Woche der Landwirtschaft",
die in dieser Woche stattfindet und bei der erklärt wird, wie die 126 Schule am Bauernhof-Betriebe die Lebensmittelkompetenz
von Kindern stärken.
Oberösterreichweit nutzten im letzten Schuljahr rund 1.150 Gruppen mit über 20.100 Kindern und Jugendlichen
die Schule am Bauernhof-Programme auf den Höfen. "Bäuerinnen und Bauern geben Einblicke in ihre
vielfältigen Tätigkeiten und stellen ihre Arbeit unverfälscht dar. So lernen die Schüler die
Wechselwirkung zwischen dem eigenen Konsumverhalten und den Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft kennen. Denn:
Wer isst, ist Teil der Landwirtschaft. Dieser Slogan ist heuer das Motto der Woche der Landwirtschaft. In Oberösterreich
treffen wir uns anlässlich der Woche der Landwirtschaft heute auf dem Schule am Bauernhof-Betrieb von Elfriede
und Gottfried Lesterl, um zu zeigen, wie Bäuerinnen und Bauern den Kindern beibringen, dass die Bauern für
volle Teller beim Rest der Bevölkerung sorgen, für warme Räume im Winter, für sauberes Wasser
und für eine gepflegte Kulturlandschaft", erläutert Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer
OÖ.
Schule am Bauernhof: Unterricht für Kopf, Herz und Hand
Schule am Bauernhof wurde in OÖ vor 20 Jahren initiiert und hat sich bundesweit zu einem Projekt, welches
lebendiges Lernen mit allen Sinnen ermöglicht, etabliert. Leitgedanke des Projektes ist es, den Kindern ein
realistisches Bild vom Leben und Wirtschaften am Bauernhof aus erster Hand zu zeigen. Bauernhöfe sind ideale
Lernorte, an denen Kinder und Jugendliche kreativen, ganzheitlichen Unterricht erleben. Das Selber-Tun und das
genussvolle Verkosten der hofeigenen Produkte begeistert Kinder und Jugendliche und fördert ein gesundes,
eigenverantwortliches Essverhalten.
"Wir wollen es ermöglichen, dass jedes Kind mindestens einmal in seiner Schulkarriere auf einem Bauernhof
die Land- und Forstwirtschaft selbst erlebt und begreift, wie die Arbeit auf einem Hof funktioniert", so Reisecker.
Bäuerinnen und Bauern vermitteln ihr Wissen
Das methodische und pädagogische Rüstzeug für die Vermittlung von landwirtschaftlichen Inhalten
erwerben die Landwirte beim "Zertifikatslehrgang Schule am Bauernhof" des Ländlichen Fortbildungsinstituts
Oberösterreich. Für Bäuerinnen und Bauern bietet Schule am Bauernhof außerdem ein interessantes
Zusatzeinkommen und das Interesse an einer Qualifizierung für diesen Bereich ist groß. In der kommenden
Bildungssaison 2019/20 wird im Herbst wieder ein "Zertifikatslehrgang Schule am Bauernhof" starten.
Qualität und Sicherheit
Die hohe Qualität der Bauernhofprogramme wird durch eigene Qualifizierungsmaßnahmen der Bäuerinnen
und Bauern und durch die Überprüfung der Höfe in Bezug auf betriebliche Eignung und Sicherheit gewährleistet.
Nur dann wird der Betrieb mit der "Hoftafel Schule am Bauernhof" ausgezeichnet und darf Gruppen empfangen.
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