Mehr Sicherheit durch direkten Informationsaustausch zwischen Infrastruktur und Auto wird Realität
Wolfsburg/Wien (asfinag) - Nur wenige Tage nach der Zustimmung des Europaparlaments zum delegierten Rechtsakt
für C-ITS (Cooperative Intelligent Transport Systems) haben ASFINAG, Volkswagen, ANDATA, ASTech, SWARCO Futurit
und andere Vorreiter dessen praktische Umsetzung beeindruckend demonstriert. Am ÖAMTC-Testgelände in
Teesdorf bei Wien konnten bereits zahlreiche Funktionen der Kommunikation zwischen Infrastruktur und Fahrzeugen
in der Praxis vorgestellt werden: Warnungen vor möglichen Behinderungen mit mobilen Baustellenanhängern,
Informationen ins Auto über Pannen-Fahrzeuge auf der Strecke oder sich nähernden Einsatzfahrzeugen. Infrastrukturbetreiber,
Fahrzeughersteller und Technologieunternehmen arbeiten eng zusammen, damit Datenaustausch auch im echten Leben
einwandfrei funktioniert. Die Vorführung fand unter dem Motto „Car2X-Kommunikation: Wegbereiter zur kooperativen
Verkehrssicherheit“ statt. Zahlreiche Experten aus den Bereichen vernetztes und automatisiertes Fahren haben am
24. April an der Demonstration teilgenommen.
WLAN-Technologie bereits ab Ende 2019
Der Straßenbetreiber ASFINAG hat bereits seine Ausschreibung für C-ITS (basierend auf der ITS-G5/WLAN-Technologie)
gestartet. Die gute Nachricht: Volkswagen wird die entsprechenden Systeme bereits in Serienmodellen einführen.
Aber nicht nur Volkwagen, sondern auch andere Fahrzeughersteller haben bereits die notwendigen Schritte zur weiteren
Etablierung dieser Systeme eingeleitet.
„Wir sehen also: Die Zukunft wird Realität. Schon Ende 2019 werden erste Regionen mit der notwendigen WLAN-Technologie
ausgestattet sein und auch erste entsprechend ausgerüstete Fahrzeuge werden vom Band rollen. Der Nutzen für
unsere Kundinnen und Kunden wird bereits früh zu sehen sein, da die ersten positiven Effekte im Verkehr schon
mit einem geringen Ausstattungsgrad erwartet werden“, sagt Bernd Datler, Geschäftsführer der ASFINAG
Maut Service GmbH. Jeder einzelne Baustellenanhänger und jedes einzelne Einsatzfahrzeug mit C-ITS-Ausstattung
trägt nämlich zur besseren Wahrnehmung von potenziell gefährlichen Situationen bei. Das erhöht
die Sicherheit im Verkehr entscheidend.
Thomas Biehle, Leiter der Kooperativen Sicherheit bei Volkswagen, ergänzt: „Straßenbetreiber und Fahrzeughersteller
sind bereit, die WLAN-Technologie ITS-G5 auszurollen. Der delegierte Rechtsakt garantiert hierfür Kompatibilität
zwischen allen C-ITS-Funktionen in Europa und schafft die Grundlage, kooperative Systeme über die Grenzen
hinweg als weiteren Bestandteil der Verkehrssicherheit zu etablieren.“a
|