EU erst mit den Ländern des Westbalkans vollständig
Wien (bka) - "Die EU-Erweiterung um zehn Länder war ein Meilenstein für das europäische
Friedensprojekt und führte die Vereinigung des Kontinents nach dem Fall des Eisernen Vorhangs fort",
betonte EU-Minister Gernot Blümel am 1. Mai anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der Beitritte
von Polen, der Slowakei, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Estland, Lettland, Litauen, Zypern und Malta zur Europäischen
Union.
"Die Fortschritte, die die Annäherung und später der Beitritt zur EU bewirkt haben, sind vielfältig,
spürbar und belegbar. Diese Länder sind in den vergangenen Jahren zu noch wichtigeren Partnern Österreichs
geworden", so EU-Minister Blümel weiter. "Die EU-Mitgliedschaft führte zu nachhaltiger politischer
Stabilität, gestiegenem Wohlstand, hohem Wirtschaftswachstum und einem signifikanten Anstieg gemeinsamer Standards.
Davon profitiert die gesamte EU und insbesondere Österreich."
So stiegen etwa die österreichischen Exporte durch die Erweiterung von 11,3 Milliarden Euro im Jahr 2003 auf
27 Milliarden Euro 2018 an. Zudem wurden circa 45 000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Österreich
zählt außerdem zu den größten Investoren in der Region. Die wirtschaftliche Entwicklung in
den Nachbarstaaten wirkt sich auch positiv auf den österreichischen Tourismus aus.
"Das Projekt der europäischen Integration ist allerdings noch nicht abgeschlossen: Denn die EU ist erst
mit den Ländern des Westbalkan vollständig", so der EU-Minister. "Die EU-Perspektive ist der
stärkste Motor für Reformen – das zeigt auch die Lösung des Namensstreits zwischen Nordmazedonien
und Griechenland". Österreich werde sich daher weiterhin aktiv für die Heranführung der Westbalkanstaaten
einsetzen. "Europa ist unsere Zukunft", ist Bundesminister Gernot Blümel überzeugt.
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