Der ÖAW-Forscher Jürgen Eckert wird für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Dünnschichtmetallgläser
mit einem Proof of Concept Grant des Europäischen Forschungsrates ausgezeichnet.
Brüssel/Wien (öaw) - Jürgen Eckert, Direktor des Erich-Schmid-Instituts für Materialwissenschaft
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und Lehrstuhlleiter für Materialphysik an
der Montanuniversität Leoben, erhält einen mit 150.000 Euro dotierten Proof of Concept Grant des Europäischen
Forschungsrates (ERC).
Mit dem begehrten Förderpreis wird das Potenzial von Dünnschichtmetallgläsern als neuartige beständige
und schützende ("tribologische") Beschichtungsmaterialien weiter erforscht, die zur Verbesserung
der Leistung von Werkzeugen, Matrizen, Formen und Bauteilen in vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden
können. Die Forschungsarbeit basiert auf dem ERC-Grant-Projekt INTELHYB, das von Eckert und weiteren Materialwissenschaftler/innen
in Leoben durchgeführt wird.
Härter, elastischer, widerstandsfähiger
Im Gegensatz zu herkömmlichen keramischen Hartbeschichtungen zeichnen sich metallische Gläser durch hohe
Härte, gute elastische Eigenschaften und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß durch
mechnischen Abrieb und Oxidation aus. Dadurch füllen diese maßgeschneiderten Gläser eine Nische,
die bisherige Werkstoffe noch nicht abgedeckt haben.
Mit dem ERC-Proof of Concept Grant wird diese vielversprechende Technologie nun für die industrielle Anwendung
weiterentwickelt. Für Eckert stellt der Grant den bereits zweiten Förderpreis des ERC dar. Im Jahr 2013
wurde der Materialwissenschaftler mit einem Advanced Grant für das Projekt INTELHYB ("Next generation
of complex metallic materials with intelligent hybrid structures") ausgezeichnet.
47 ERC Grants an ÖAW
Mit dem Grant an Jürgen Eckert erhöht sich die Anzahl der seit 2007 an ÖAW-Forscher/innen insgesamt
vergebenen Preise des ERC auf 42 ERC-Grants und 5 Proof of Concept Grants. An weiteren 10 ERC-Grants war die Akademie
maßgeblich beteiligt.
Insgesamt konnte die ÖAW bereits knapp 78 Millionen Euro an ERC-Förderungen nach Österreich holen.
Die Akademie zählt bei der Zuerkennung der europäischen Forschungsförderpreise damit zu den erfolgreichsten
Forschungseinrichtungen Österreichs.
|