Nationalratspräsident würdigt Fürstentum als "Nachbar und Freund"
Vaduz/Wien (pk) – Seinen zweitägigen Besuch in Liechtenstein nutzte Nationalratspräsident Wolfgang
Sobotka am 30. April, um das freundschaftliche Verhältnis Österreichs zum Fürstentum zu betonen.
"Liechtenstein ist ein Nachbar und Freund, mit dem uns viel verbindet", so Sobtoka bei einem gemeinsamen
Pressegespräch mit Liechtensteins Landtagspräsident Albert Frick. Man blicke 300 Jahre nach der Erhebung
von Vaduz und Schellenberg zum Reichsfürstentum auf eine gemeinsame Geschichte zurück, in der sich beide
Staaten nach der Zäsur 1919 schließlich als Partner im Europäischen Wirtschaftsraum, der größten
Wirtschaftszone der Welt, wiedergefunden hätten.
Der Nationalratspräsident würdigte Liechtenstein als dynamischen Wirtschaftsstandort und wichtigen Handelspartner
Österreichs. "Über 8000 Österreicherinnen und Österreicher haben hier ihren Arbeitsplatz
gefunden." Große Übereinstimmung gebe es zudem im internationalen Bereich. So setzten sich die
Nachbarländer gemeinsam für eine starke UNO zur globalen Zusammenarbeit bei Herausforderungen der Zukunft
ein. Konkret nannte Sobotka hier Regeln für den Finanzmarkt, faire Handelsbedingungen, das Engagement für
Rechtsstaatlichkeit im Rahmen des Internationalen Strafgerichtshofs sowie die Bekämpfung von Geldwäsche
und Korruption. Zur weiteren Vertiefung der Beziehungen zwischen Liechtenstein und Österreich sprach sich
Nationalratspräsident Sobotka für eine parlamentarische Freundschaftsgruppe beider Länder aus. "Parlamente
spielen eine wichtige Rolle in internationalen Beziehungen." Speziell im Bereich Digitalisierung könne
die Republik vom Fürstentum lernen, sei Liechtenstein doch ein Vorreiter bei Forschung und Innovation.
Zu Arbeitsgesprächen traf Sobotka neben Landtagspräsident Frick auch Daniel Risch, Mitglied der Regierung
Liechtensteins, und Patrick Bont von der Geschäftsleitung der Liechtensteinischen Finanzmarktaufsicht.
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