2. Weiterbildungslehrgang „Global Peace Education“ für Pädagoginnen und Pädagogen
auf Burg Schlaining startet im Sommersemester 2019
Stadtschlaining/Eisenstadt (blms) - Im Juli 2016 fiel der Startschuss für den Lehrgang „Global Peace
Education“ für PädagogInnen auf Burg Schlaining, eine Kooperation von Pädagogischer Hochschule,
Kinder- und Jugendanwaltschaft Burgenland und Friedensinstitut Schlaining und der erste dieser Art in Österreich.
22 Pädagoginnen und Pädagogen haben die Ausbildung bereits abgeschlossen. Im Sommersemester 2019 startet
der 2. Hochschullehrgang. Details dazu stellten Bildungsreferentin Landesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler
am 30. April gemeinsam mit Mag. Christian Reumann, Kinder- und Jugendanwalt, Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef
Zitz, PH-Rektorin Mag. Dr. Sabine Weisz, Mag.a Ursula Gamauf-Eberhardt MA, Programmdirektorin des Österreichischen
Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK), auf der Friedensburg Schlaining vor.
Von Konfliktkompetenz bis zur internationalen Friedenspolitik
Der Hochschullehrgang bietet eine Weiterbildung im Bereich der Friedenspa¨dagogik in Theorie und Praxis
mit besonderem Fokus auf das Spannungsfeld von regionalen und globalen Aspekten von Frieden, die fu¨r die pa¨dagogische
Praxis immer relevanter werden. „Bildung ist das Kapital für unsere Zukunft und ein wichtiger Grundstein für
den Frieden“, betonte Winkler. „Wir müssen gerade in der heutigen Zeit erkennen, dass der Frieden im Großen
sehr eng mit dem Frieden im Kleinen verknüpft ist. Es geht auch um Bewusstseinsbildung und den Abbau von Ungleichheiten.“
„Die Themen der Ausbildung umfassen Konfliktlo¨sungsmodelle, Frieden, Friedensfähigkeit, Gewalt und Gewaltpra¨vention,
Mobbing, Kommunikationsfa¨higkeit sowie das Konzept der „Neuen Autorita¨t“, erläutert Weisz. Zielgruppe
des Hochschullehrgangs seien Pa¨dagoginnen und Pädagogen mit abgeschlossener Ausbildung, d. h. Lehrerinnen
und Lehrer aller Schultypen, Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen, Sozialpa¨dagoginnen
und Sozialpädagogen, Freizeitpa¨dagoginnen und Freizeitpädagogen.
Sechs Module, Start im Sommersemester 2019, Anmeldung bis 10. Mai 2019
Der Hochschullehrgang umfasst vier Semester im Umfang von 30 ECTS- Anrechnungspunkten. Die Lehrveranstaltungen
finden über die gesamte Ausbildungszeit an max. einem Wochenende pro Monat (Freitag nachmittags und Samstag
ganztätig) entweder auf der Burg Schlaining oder an der Pädagogischen Hochschule Burgenland statt. Zusätzlich
finden im Rahmen der Sommerakademie auf Burg Schlaining (2. Juliwoche) Lehrveranstaltungen in geblockter Form statt.
Start ist im Sommersemester 2019, die Anmeldung ist bis 10. Mai 2019 möglich (PH Burgenland, E-Mail: elvira.pfeiffer@ph-burgenland.at,
Tel. 05 9010 30-410)
PädagogInnen wichtige MultiplikatorInnen
Es sei wichtig, diesen Lehrgang „zu pushen“, mahnt Kinder- und Jugendanwalt Reumann, weil aktuell seien leider
auch in Österreich viele „Polarisierer unterwegs, die eine Basis für Unfrieden legen“. Reumann sieht
die Weiterbildung für PädagogInnen als einen Schlüssel im Rahmen der Gewaltprävention und Friedensbildung:
„Kinder müssen im Umgang mit Konflikten adäquat geschult werden. PädagogInnen sind dabei wichtige
MultiplikatorInnen“.
Bildung sei der Grundstein für Frieden und stehe in einem unmittelbaren Zusammenhang mit Wohlstand, erinnert
Zitz. Leider sei dies heute vielen Jugendlichen kaum bewusst: „Wir müssen wieder erklären und die Kinder
darauf vorbereiten, Konflikte zu akzeptieren und zu lösen. Erst aus dem Frieden heraus ist alles andere möglich:
Demokratie, Meinungsfreiheit, Politik …“
Sommerakademie 2019 vom 10. bis 14. Juli
Im Jahr 2019 findet die Sommerakademie vom 10. bis 14. Juli statt und steht unter dem Generalthema: „Emotionen
im Konflikt – Potentiale emanzipatorischer Politik in Zeiten von Ressentiment.“
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