Befragung des deutschen Digitalverbandes Bitkom – Blitzerhebung der WKÖ-Handelssparte
zeigt ebenfalls: Mehrheit für digitale Technologien auch in Ladengeschäften
Wien (pwk) - Auch stationäre Händler brauchen eine Digitalstrategie, belegt nun auch eine repräsentative
Befragung im Auftrag des deutschen Digitalverbands Bitkom. Demnach wünscht sich die Mehrheit der befragten
1.086 Internetnutzer ab 14 Jahren ein digitales Angebot auch in Ladengeschäften.
Peter Buchmüller, Sprecher des österreichischen Handels, sagt dazu: „Der Einsatz digitaler Technologien
im Geschäft kann das Einkaufserlebnis für die Kunden steigern.“ So kann etwa kostenloses WLAN in Geschäften/Einkaufsstraßen/Einkaufszentren
dazu beitragen, die Kundenfrequenz und optimalerweise auch den Umsatz zu steigern. Darüber hinaus eignet sich
das WLAN-Angebot auch für geschicktes Marketing zur Kundenbindung. „So können auf der Landingpage Neuigkeiten
und Angebote präsentiert werden“, sagt Buchmüller.
WiFi beim Einkaufsbummel: Je jünger, desto gefragter
Die meisten Wünsche der Kunden betreffen die Nachfrage nach (kostenlosem) Internetzugang: WLAN im Geschäft
bzw. im Shoppingcenter ist für nahezu jeden zweiten (49 Prozent) der von Bitkom Research in Deutschland Befragten
unabdingbar. Ähnlich groß ist der Wunsch nach der Möglichkeit von kostenlosem Internetzugriff in
Geschäften in Österreich - und das trotz größerer monatlicher Daten-Freimengen, die hierzulande,
anders als in Deutschland, in Mobilfunkverträgen inkludiert sind.
Je jünger die Befragten sind, desto mehr Wert legen sie auf (free) WiFi in Ladengeschäften: In der Zielgruppe
von 14 bis 29 Jahren äußern sechs von zehn der von Bitkom Research Befragten den Wunsch, in Geschäften/Shoppingcentern
via WLAN online gehen zu können. Bei den 30- bis 49-Jährigen ist es jeder Zweite (52 Prozent), bei den
50- bis 64-Jährigen sind es 39 Prozent. Ähnliches gilt auch für Österreich.
Zudem zeigt die Bitkom-Erhebung, dass sich bei den über 65-Jährigen vier von zehn Befragten ebenfalls
WLAN während des Einkaufs(-bummels) wünschen. Das könnte in gewissem Ausmaß dem sogenannten
„ROPO-Effekt“ („Research online, purchase offline“, sprich online recherchieren, offline kaufen) geschuldet sein.
„Jedenfalls ist WLAN in den Geschäften damit eine klare Erwartungshaltung“, so Handelsobmann Buchmüller.
Und weiter: „Je einfacher und kundenfreundlicher die Möglichkeit der WLAN-Nutzung ist, desto besser kommt
sie auch an.“
Auch gefragt: Echtzeit-Informationen zur Verfügbarkeit von Produkten im Geschäft
Laut Bitkom-Umfrage möchten 40 Prozent der Befragten über das Smartphone Echtzeit-Informationen zur
Produktverfügbarkeit im Geschäft abrufen können. Mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) wünscht
sich, automatisch beim Verlassen des Geschäfts über das Smartphone, in dem Debit- oder Kreditkarteninformationen
hinterlegt sind, bezahlen zu können. „In Österreich herrscht aufgrund von Sicherheits- bzw. Datenschutzbedenken
eine größere Skepsis“, führt der Sprecher des österreichischen Handels aus.
Ansehen, angreifen und probieren können, persönliche Beratung, Lieferung: Die Stärken des stationären
Handels
„Assets des stationären Handels sind und bleiben die Möglichkeit, Waren ansehen, angreifen und probieren
zu können, die persönliche Beratung sowie die Lieferung der Einkäufe nach Hause“, hält Buchmüller
fest. Laut Bitkom-Erhebung wünscht jeder Zweite den Service, sich im Laden gekaufte Ware direkt nach Hause
liefern zu lassen.
#HANDELdigital - WKÖ-Unterstützung für Handelsunternehmen bei der Digitalisierung
Die Bundessparte Handel in der WKÖ hat das Coaching-Programm #HANDELdigital ins Leben gerufen. #HANDELdigital
ist eine Weiterentwicklung der erfolgreichen Roadshow „Handel goes WWW“ und dient dazu, Handelsunternehmen in den
verschiedensten Bereichen digitalisierungsfit zu machen. 50 von einer Jury ausgewählte Handelsunternehmen
nehmen ein ganzes Jahr lang am Coaching-Programm #HANDELdigital teil. #HANDELdigital wird in Kooperation mit starken
Partnern durchgeführt: Neben dem Österreichischen E-Commerce-Gütezeichen und der Firma CRIF, dem
Unternehmen für Bonitätsauskünfte, ist auch die Digitalisierungsagentur (DIA) mit an Bord. „Wir
freuen uns ganz besonders, dass das Ministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort die Digitalisierungsoffensive
für Handelsunternehmen unterstützt. Auftakt für #HANDELdigital war der E-Day 2019 am 4. April.
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