Wien (statistik austria) - Ende Jänner 2019 waren in den 66.759 Unternehmen (+1,4% im Vorjahresvergleich)
des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 934.988 unselbständig Beschäftigte
(+2,6%) tätig, die im Jänner 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 23,3 Mrd. Euro realisieren konnten
(+9,0%). Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden
Bereich sogar ein Umsatzplus von 9,7%. Im Bau wurden von 35.773 Unternehmen (+1,7%) rund 2,7 Mrd. Euro umgesetzt
(+9,2% bzw. +9,5% bei arbeitstägiger Bereinigung), wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.
Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.759 Unternehmen (+1,4% gegenüber Jänner 2018) mit insgesamt 934.988 unselbständig Beschäftigten
(+2,6%) konnten Ende Jänner 2019 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008)
gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde im Jänner 2019 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl.
Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 3,0 Mrd. Euro aufgewendet, das ist um 6,5% mehr als in der
vergleichbaren Vorjahresperiode. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 23,3 Mrd. Euro und lagen damit um
9,0% über dem Niveau des Vorjahres. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode
für den gesamten Produzierenden Bereich sogar ein Plus von 9,7%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden
Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 350.000
Euro um.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive
Bergbau)", in dem Ende Jänner 2019 mit 25.341 knapp zwei Fünftel (38,5%) aller Unternehmen und rund
zwei Drittel (645.220 bzw. 69,0%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig
waren. Diese erzielten im Jänner 2019 mit 15,5 Mrd. Euro ebenfalls rund zwei Drittel (66,5%) der gesamten
Umsatzerlöse. Die 35.773 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von
54,4% und erwirtschafteten mit 242.361 bzw. 25,9% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe
von 2,7 Mrd. Euro (anteilig 11,6%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Die 66.336 Betriebe (+1,3% gegenüber Jänner 2018) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich
und Bau) hatten Ende Jänner 2019 insgesamt 934.156 unselbständig Beschäftigte (+2,6%). Den in der
Berichtsperiode Jänner 2019 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen)
in Höhe von etwa 3,0 Mrd. Euro (+6,6%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten
von rund 120,3 Mio. Arbeitsstunden (+3,4%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt
abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 23,2 Mrd. Euro und waren damit um 9,3%
höher als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert um 10,1%.
Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 23,0% der gesamten abgesetzten
Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (12,9% der Betriebe bzw. 21,3% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich
(18,7% bzw. 15,3%) und der Steiermark (14,8% bzw. 14,9%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel,
in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig
Beschäftigten tätig.
Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis
E der ÖNACE 2008) nominell um 9,3% auf 20,6 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte auf Zuwächsen bei einer Vielzahl
von Branchen, wobei sich die Abteilungen "Energieversorgung" (+27,1%, absolut 4,7 Mrd. Euro), "Maschinenbau"
(+10,4% bzw. 1,9 Mrd. Euro), "Herstellung von Metallerzeugnissen" (+6,6% bzw. 1,3 Mrd. Euro), "Herstellung
von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen" (+4,9% bzw. 632,3 Mio. Euro)
sowie "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (+4,3% bzw. 673,8 Mio. Euro) besonders günstig entwickelten.
Bau mit Produktionsplus
Im Jänner 2019 erwirtschafteten die 35.876 Betriebe (+1,7%) der österreichischen Bauunternehmen im
Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 2,7 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen
Plus von 9,2% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der arbeitstägig bereinigte Produktionswert erhöhte
sich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 9,5%.
In der aktuellen Berichtsperiode waren in den Hochbausparten "Sonstiger Hochbau" (+20,5%), "Adaptierungsarbeiten
im Hochbau" (+18,5%) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+12,3%) positive Produktionsimpulse zu
beobachten. Eine negative Entwicklung zeigte sich hingegen bei der "Erschließung von Grundstücken,
Bauträger" (-5,7%). Im Tiefbau wies die Teilsparte "Brücken- und Hochstraßenbau"
mit 76,8% das höchste Plus auf, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Entwicklung dieser Branche
eine sehr untergeordnete Rolle innerhalb des gesamten Tiefbaus einnimmt. Zuwächse erzielten überdies
die Bausparten "Wasserbau" (+32,7%), "Tunnelbau" (+20,5%) und "Bau von Straßen"
(+10,1%). Produktionsrückgänge gab es hingegen in den Sparten "Bau von Bahnverkehrsstrecken"
(-27,5%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-6,4%), "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau
und Kläranlagenbau" (-3,2%) sowie "Kabelnetzleitungstiefbau" (-3,1%).
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag im Jänner 2019 mit
382,7 Mio. Euro um 10,6% über jene der Vorjahresperiode. Die (in absoluten Zahlen) höchsten öffentlichen
Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (81,7 Mio. Euro), "Tunnelbau"
(73,5 Mio. Euro) und "Sonstiger Hochbau" (69,0 Mio. Euro).
Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparten "Tunnelbau" (+30,5%), "Sonstiger
Hochbau" (+15,5%) sowie "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+9,3%) im Vergleich zur Vorjahresperiode
die höchsten Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen
gab es hingegen in den Teilsparten "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-50,3%), "Rohrleitungstiefbau,
Brunnenbau und Kläranlagenbau" (-25,6%) sowie "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt"
(-18,2%).
Regional betrachtet wiesen die Steiermark (+19,7%), Tirol (+16,8%) sowie Niederösterreich und Wien (je +13,7%)
die höchsten Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Einen Rückgang gab es hingegen
in Vorarlberg (-8,4%), Kärnten (-2,9%) und Tirol (-0,2%).
Ende Jänner 2019 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände
im Ausmaß von insgesamt 16,1 Mrd. Euro (+23,1%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Tirol bei einem
Volumen von 2,6 Mrd. Euro mit +261,0% die höchsten Zuwächse, gefolgt vom Burgenland (+31,5% bzw. 148,8
Mio. Euro), von Salzburg (+24,8% bzw. 1,3 Mrd. Euro) und Oberösterreich (+20,7% bzw. 3,3 Mrd. Euro). In Vorarlberg
(-56,3% bzw. 301,5 Mio. Euro) und in Kärnten (-7,2% bzw. 598,5 Mio. Euro) hingegen war das Auftragsbestandsvolumen
rückläufig.
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