44 Prozent des insgesamt 230 km langen Tunnelnetzes wurden vorgetrieben. 15 Jahre Staatsvertrag
– am 30.4.2004 wurde der Grundstein zur Errichtung der BBT SE gelegt
Innsbruck/Bozen (bbt) - Bereits 100 km der längsten unterirdischen Eisenbahnverbindung der Welt wurden
bis dato ausgebrochen. Davon entfallen über 40 km auf den ca. 60 km langen Erkundungsstollen. Der SCAN-MED
Korridor im Herzstück dieses europäischen Infrastrukturprojekts wächst also beharrlich weiter. Alle
MitarbeiterInnen der BBT SE arbeiten gemeinsam mit den Verantwortlichen Österreichs und Italiens daran, diese
Unterquerung der Alpen zügig voranzutreiben. Im Jahr 2028 soll der Betrieb für den Güter- bzw. Personenverkehr
aufgenommen und eine völlig neue Dimension der Mobilität für Personen und des Transports von Gütern
im Brennerkorridor beginnen.
EU steht zu 100 Prozent hinter „Leuchtturmprojekt“ BBT
Pat Cox, der Europäische Koordinator des SCAN-MED Kernnetz-Korridors stellt hinsichtlich allgemeiner Investitionen
in Infrastrukturen durch die „Connecting Europe Facility“ (CEF) eine Mitfinanzierung von 50% für grenzüberschreitende
Verbindungen, die bahntechnische Ausrüstung und innovative Technologien in Aussicht. Eine zusätzliche
Förderung von 5% für Projekte, in denen es einen hohen Grad an strukturiertem Austausch und Vernetzung
gibt, ist möglich.
Als grenzüberschreitendes Vorzeigeprojekt repräsentiert der BBT ein gemeinsames Europa. Bereits in der
Bauphase dieses Jahrhundertprojekts entsteht ein wertvoller Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmen
und Organisationen verschiedener Länder, wodurch der europäische Gedanke noch zusätzlich bekräftigt
wird.
Mit dem BBT-Projekt erhält die europäische Gemeinschaft ein einheitliches System im Zugverkehr und schafft
wertvolle Arbeitsplätze. Für Verkehrs-EU-Kommissarin Violeta Bulc ist der BBT ein „Leuchtturm“, der dafür
sorgen wird, dass die europäischen Staaten einander näher rücken und deren Märkte stärker
und effizienter funktionieren. Die technischen Innovationen sind wegweisend für die Zukunft. Die EU steht
zu 100 Prozent hinter dem Brenner Basistunnel.
Brenner Basistunnel: 15 Jahre Staatsvertrag am 30. April 2019
Mit dem Staatsvertrag wurde der Grundstein für den BBT als europäisches Infrastrukturprojekt gelegt.
Am 30. April 2004 unterzeichneten die beiden ehemaligen Verkehrsminister Österreichs und Italiens, Hubert
Gorbach derzeit Aufsichtsratsmitglied des BBT und sein Amtskollege Pietro Lunardi, den Vertrag in Wien.
Dieser prägnant gestaltete Text des Staatsvertrages hat nach wie vor Gültigkeit und war damals wie heute
ein Beispiel grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Im Jahr 2009 wurde das Projekt in Österreich und Italien
genehmigt.
Besichtigung der BBT-Baustellen
Am 2. Juni 2019 findet in Mauls (Italien) der „Tag des offenen Tunnels“ statt. Am 15. September 2019 öffnet
der BBT auf österreichischer Seite die Tunnelportale.
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