Gängiges Maß ist 55 x 40 x 23 cm, "zu groß" oder "zu schwer"
kann teuer werden
Wien (öamtc) - Zu groß, zu schwer, zu viel – bei Flugreisen kann das Handgepäck zum teuren
Problem werden, sofern es nicht den Anforderungen der Airline entspricht. Und die Regelungen werden, insbesondere
bei Billig-Airlines, immer strenger. "Vor der Buchung lohnt sich daher ein genauer Blick auf die Details zu
erlaubter Größe, Gewicht und Anzahl sowie die eventuellen Zusatzkosten", empfiehlt ÖAMTC-Touristikerin
Maria Renner. Die Expertin des Mobilitätsclubs hat sich die Handgepäcksbestimmungen von 17 Airlines angeschaut,
die am Flughafen Wien abheben (Economy-Class, Erwachsene). Das Ergebnis: Ein sehr gängiges Maximalmaß
für Handgepäck ist 55 x 40 x 23 cm (Höhe x Breite x Tiefe, inklusive Rädern). Wer mit einem
Koffer dieser Größe reist, wird bei den meisten Flügen, u.a. mit Austrian, Turkish Airlines, SWISS,
Lufthansa, Eurowings und easyJet keine Probleme beim Boarding haben.
Einige wenige Airlines setzen das Maximalmaß jedoch etwas knapper an: TUI fly, Condor, Level und Vueling
erlauben nur 20 cm "tiefe" Handgepäckstücke. Air France und KLM legen eine Maximalbreite von
35 cm fest. "Berücksichtigt man auch die strengeren Airlines, sollte ein neu angeschaffter Koffer das
Maß 55 x 35 x 20 cm nicht überschreiten, um überall zugelassen zu sein", rät die Expertin.
Mitnahme "normalgroßer" Trolleys bei "Economy"-Tarif teils nicht möglich
Eine Ausnahme stellen die Billig-Airlines Ryanair (also auch Lauda) und WizzAir dar. Die Mitnahme eines herkömmlichen
Trolleys als Handgepäck ist bei den beiden Airlines im günstigsten Economy-Tarif gar nicht vorgesehen.
So ist bei Ryanair nur eine kleine Tasche gestattet, die unter den Sitz passt und maximal 40 x 20 x 25 cm groß
ist – also eine Hand- oder Laptoptasche. Ein zusätzliches, größeres Handgepäcksstück
ist nur bei Buchung teurerer Tarife wie "Priority" oder "Flexi" inkludiert. Ähnlich bei
WizzAir: Hier darf das Gepäckstück die Maße 40 x 30 x 20 cm nicht überschreiten. Nur wer "Priority"
gebucht hat, darf einen größeren Trolley mitnehmen.
Häufig zwei Handgepäckstücke erlaubt, Gewichtsgrenze zwischen 6 und 23 kg
Bei 13 der 17 untersuchten Airlines waren zwei Handgepäckstücke pro Reisendem zulässig, also
maximal ein Trolley und z.B. eine Laptoptasche. Nur ein Stück hingegen gestatten easyJet, Ryanair, Wizzair
und Transavia Airlines. "Das maximal zulässige Gewicht für das mitgenommene Handgepäck variiert
stark: Fliegt man mit TUIfly oder Condor, sind sechs Kilogramm das Höchstgewicht. Bei British Airways hingegen
sind 23 Kilogramm erlaubt. In den meisten Fällen sind aber acht Kilogramm die Obergrenze", sagt die ÖAMTC-Expertin.
"Falsches" Handgepäck am Gate teuer – dafür ist meist Kreditkarte nötig
Ist das Handgepäck zu groß oder zu schwer bzw. hat man zu viel dabei, kann es am Boarding-Gate sehr
teuer werden. Condor beispielsweise veranschlagt 75 Euro, easyJet 60 Euro, Level und Vueling jeweils 50 Euro für
das nachträgliche Einchecken von Gepäck, das nicht den Bestimmungen entspricht. "Diese Gebühren
können häufig nur mit Kreditkarte beglichen werden", gibt Renner zu bedenken.
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