Vor genau 120 Jahren wurde in einem Ottakringer Gasthaus der ARBÖ gegründet. Seit
damals hat sich der Automobilklub zum modernen Mobilitätsdienstleister entwickelt
Wien (arbö) - Am 30. April 1899, einem Samstag, trafen sich im Gasthaus „Zur roten Brezn“ in Wien-Ottakring
49 Delegierte, um den Verband der Arbeiter-Radfahrervereine zu gründen. Das unter der Führung von Alois
Zipfinger tagende Gremium legte somit den Grundstein für den ARBÖ. Noch heute trägt der Auto-, Motor-
und Radfahrerbund Österreichs die Radfahrer im offiziellen Vereinsnamen, und bekennt sich so zu seinen Wurzeln.
Im Laufe der Jahrzehnte hat der ARBÖ einen extremen Veränderungsprozess durchlaufen. Zu den Radfahrern
gesellte sich in den Zwischenkriegsjahren eine Motorradsektion hinzu. Nach dem zweiten Weltkrieg und insbesondere
in den 60er- und 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts traten immer mehr Autofahrer als Mitglieder bei. Die Gründung
des Pannendienstes am 16. September 1967 war daher die logische Folge und Basis für die weitere positive Entwicklung.
Heute zählt der ARBÖ mit rund 400.000 Mitgliedern zu den erfolgreichsten und größten Vereinen
Österreichs. Neben dem Pannendienst und Initiativen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ist es vor allem
die Interessensvertretung für Radfahrer, Motorradfahrer und Autofahrer, die zu den Kernaufgaben des ARBÖ
zählt, wie KommR. Mag. Gerald Kumnig, ARBÖ-Generalsekretär, ausführt: „Mobilität ist ein
Grundbedürfnis der Menschen, und wir setzen uns dafür ein, dass die individuelle Fortbewegung nicht unter
die Räder kommt, sondern ungehindert durchgeführt werden kann. Natürlich übernehmen wir aber
auch Verantwortung für die kommenden Generationen und die Umwelt, weshalb der Einsatz von ökologisch
verträglichen Fahrzeugen künftig von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus wird sich die Mobilität
in den kommenden Jahren enorm verändern, und Individualmobilität und der Öffentliche Verkehr künftig
nicht gegeneinander antreten, sondern es werden sich viele Fortbewegungsarten gegenseitig bereichern und ergänzen.“
Damit der ARBÖ auch in Zukunft verlässlicher Mobilitätspartner für seine Mitglieder ist, werden
umfangreiche Investitionen getätigt: Neben der Modernisierung des Fuhrparks werden heuer auch einige Prüfzentren
(Reutte, Tirol; Schladming, Salzburg) neu errichtet beziehungsweise modernisiert. „Wir möchten unseren Mitgliedern
auch im 121. Jahr unseres Bestehens das beste Angebot bieten. Dazu zählt auch ein modernes Erscheinungsbild
sowie top ausgebildete und motivierte Mitarbeiter“, so Kumnig, der davon überzeugt ist, dass der klassische
Pannendienst noch viele Jahrzehnte notwendig ist: „Die Digitalisierung und stetige Verbesserung der Fahrzeugqualität
verändert zwar unser Tätigkeitsfeld im Prüfzentrum, die Gründe für eine Panne sind seit
vielen Jahren aber unverändert: Reifenschäden und streikende Batterien. Solche mechanischen Defekte kann
auch der beste Computer nicht lösen.“a
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