Europatag am 9. Mai – Europa gemeinsam weiterentwickeln
Wien (bka) - „Noch vor etwas mehr als 100 Jahren mussten Frauen für ihr Recht zu wählen kämpfen.
Heute müssen wir uns dafür einsetzen, dass die Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen“, sagte Frauenministerin
Juliane Bogner-Strauß am 9. Mai bei einem Empfang anlässlich des Europatages im Haus der EU in
Wien.
2019 ist für die Europäische Union ein wichtiges Jahr. Mit den Wahlen zum Europäischen Parlament
steht eine große Herausforderung unmittelbar bevor. Die Wahlbeteiligung bei EU-Wahlen ist in Europa von rund
62 Prozent im Jahr 1979 auf durchschnittlich 42 Prozent im Jahr 2014 gesunken. „Daher appelliere ich an alle Wählerinnen
und Wähler, von ihrem Recht auf Mitbestimmung Gebrauch zu machen“, so Bogner-Strauß.
Man müsse allen Europäerinnen und Europäern – ob jung oder alt – bewusstmachen, dass jede einzelne
Stimme wichtig und entscheidend ist. „Die europäische Idee basiert auf Freiheit, Frieden und Wohlstand. Wir
alle müssen uns dafür einsetzen, diese Werte zu schützen und den europäischen Traum gemeinsam
weiterzuentwickeln“, betonte die Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend vor Vertretern der Europäischen
Kommission, des Europäischen Parlaments und der Vereinten Nationen in Wien.
Europatag
Ausgehend von einer Idee Jean Monnets schlug Frankreichs Außenminister Robert Schuman am 9. Mai 1950 vor,
eine Produktionsgemeinschaft für Kohle und Stahl zu erschaffen. Als Schuman-Erklärung bekannt, führte
diese Idee zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), die den Grundstein
der heutigen EU bilden sollte. Am Mailänder Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs 1985 wurde beschlossen,
am 9. Mai den Europatag zu begehen und damit an dieses Ereignis zu erinnern. 1986 fand der erste Europatag statt.
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