Unter dem Titel "Training-Exercise All In 2019" findet vom 6. bis zum 10. Mai in
der Schwarzenberg-Kaserne eine gemeinsame Übung österreichischer und amerikanischer Militärpolizisten
statt.
Washington/Wals-Siezenheim/Wien (bmlv) - Am 9. Mai besuchten der US-Botschafter in Österreich,
Trevor D. Traina, und Generalsekretär Wolfgang Baumann die Ausbildungsübung und machten sich ein Bild
von der Ausbildungskooperation zwischen den Soldaten der beiden Nationen.
Bilaterale Ausbildungskooperation
Ziel dieser bilateralen Ausbildungskooperation ist es, die Zusammenarbeit bei friedenserhaltenden Missionen
im Auslandseinsatz weiter zu verbessern. Hierbei trainieren die Militärpolizisten aus Österreich und
den USA im Rahmen eines Stationsdienstes die nachstehend angeführten Schwerpunktthemen:
- multinationale Zusammenarbeit - Ausbildung auf Gruppenebene,
- Interoperabilität und Zusammenarbeit in Hinsicht auf
internationale Missionen zur Friedenssicherung,
- Training und Ausbildung im gesamten Spektrum der Militärpolizei-Aufgaben.
Die Übung
Eine gemischte Militärpolizeikompanie mit je einem Zug österreichischer und amerikanischer Militärpolizisten
vergleichen und erarbeiten unter gemeinsamer Übungsleitung die Bewältigung von Standardsituationen für
mögliche internationale Einsätze. Erfahrungen aus bisherigen friedensunterstützenden Missionen sind
die Basis für das gemeinsame Vorgehen.
Die Übungsleitung wird durch österreichische und amerikanische Offiziere gemeinsam wahrgenommen. Zwei
gemischte Züge mit Soldaten des österreichischen Bundesheeres und der US-amerikanischen Streitkräfte,
sowie Militärhunde-Trupps müssen die gestellten Aufgaben bewältigen.
Spezielle Ausrüstung und Fahrzeuge
Neben der persönlichen Ausrüstung der Übungsteilnehmer setzen die amerikanischen Militärpolizisten
geländegängige “Humvee”- Fahrzeuge ein. Die österreichischen Soldaten verwenden unter anderem das
geschützte Mehrzweck-Fahrzeug “Husar”. Sechs Ausbildungssituationen in einem internationalen Szenario müssen
durch die Militärpolizisten bewältigt werden:
- Ordnungsdienst,
- Erkennungsdienstliche Maßnahmen,
- Zugriff,
- Tatort-Arbeit,
- Sicherheits-Begleitung,
- Verkehrsdienst.
Der gesamte Ausbildungsablauf findet in englischer Sprache statt. Eine einheitliche Sprache ist für die
Kräfte, die zusammen in Friedenseinsätzen dienen, ein wesentlicher Baustein zur erfolgreichen Bewältigung
der Aufgaben.
Bisherige Kooperationen und gemeinsame Einsätze
Schon bisher arbeitete die österreichische Militärpolizei sehr erfolgreich mit anderen Armeen im
Rahmen der internationalen Friedenssicherung zusammen, mit der US-amerikanischen Militärpolizei vor allem
beim KFOR-Einsatz im Kosovo.
Die österreichische Militärpolizei
Das österreichische Kommando Militärpolizei besteht aus dem Kommando, einer Lehrabteilung und einer
Kompanie in Wien, sowie je einer Kompanie in Graz und Salzburg. Insgesamt umfasst die Miltärpolizei des Bundesheeres
eine Stärke von rund 400 Mann. Eine Erweiterung mit Dienststellen in Klagenfurt und St. Pölten ist vorgesehen.
Bei fast allen internationalen Einsätzen des Bundesheeres sind auch Spezialkräfte der Militärpolizei
mit eingegliedert, derzeit sind im Detail rund 50 Militärpolizisten des Bundesheeres bei Missionen im Rahmen
der Friedenssicherung im Einsatz, wie z.B. in Bosnien, dem Kosovo und in Mali.
|