Wien/Linz (skills) - Mit einer Dotierung von 500.000 Euro wurde der Houskapreis, der größte private
Forschungspreis des Landes, am 9. Mai zum 14. Mal verliehen. Damit zeichnet die B&C Privatstiftung jedes Jahr
herausragende wirtschaftsnahe Forschungsleistungen in Österreich aus. In der Kategorie „Universitäre
Forschung“ wird die Universität Innsbruck für die Entwicklung eines Quantencomputers ausgezeichnet. In
der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ gewinnt das Wiener Unternehmen Blue Danube Robotics GmbH mit
dem Projekt AIRSKIN, einer 3D-gedruckten Sensorhaut für Roboter, die begehrte Forschungstrophäe. Beide
erhalten ein Preisgeld von je 150.000 Euro. 97 Projekte wurden heuer für den Houskapreis, den heimischen „Forschungs-Oscar“,
eingereicht – ein neuer Rekord.
Österreichs beste Forschungsprojekte standen im Mittelpunkt der Houskapreis-Gala der B&C Privatstiftung,
die am 9. Mai in der voestalpine Stahlwelt in Linz mit rund 300 Top-Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und
Forschung über die Bühne gegangen ist. Der renommierte Houskapreis wurde heuer bereits zum 14. Mal verliehen,
seit seiner Einführung hat er sich zu einem Fixpunkt in der österreichischen Forschungslandschaft entwickelt.
Zum Auftakt der Veranstaltung diskutierten Sepp Hochreiter, Informatiker und KI-Forscher an der JKU Linz, sowie
Wolfgang Eder, CEO der voestalpine, die Rolle Europas im Innovationswettlauf zwischen Silicon Valley und Peking.
Universität Innsbruck gewinnt Houskapreis für Quantencomputer
Aus den fünf nominierten Einreichungen in der Kategorie „Universitäre Forschung“ holte Dr. Wolfgang
Lechner mit dem Hauptpreis von 150.000 Euro die Houskapreis-Trophäe an die Universität Innsbruck. Dazu
Lechner: „Der Houskapreis ist für unser Team eine tolle Anerkennung für unsere Forschungsleistungen.
Er beweist, dass Grundlagenforschung in der theoretischen Physik zu direkt nutzbaren Entwicklungen führen
kann.“ Lechner entwickelte spezialisierte Quantencomputer, die Optimierungsaufgaben effizienter lösen können
als jeder bisherige Algorithmus. Die dazu verwendete, mittlerweile patentierte, LHZ-Architektur könnte einen
neuen Standard setzen und Österreich eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von Quantencomputern einräumen.
Blue Danube Robotics holt Forschungspreis für drucksensitive Roboterhaut
In der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ waren ebenfalls fünf Projekte für den Houskapreis
nominiert. Hier konnte sich das Wiener Unternehmen Blue Danube Robotics GmbH gegen die Konkurrenz durchsetzen und
das Preisgeld in der Höhe von 150.000 Euro gewinnen. Dr. Michael Zillich und sein Team freuen sich über
den renommierten Preis: „Wir sind überglücklich, dass unsere Entwicklung entsprechend honoriert wird.
Wir bedienen mit AIRSKIN einen wachsenden Bedarf am Markt – das leistet in dieser Form noch kein anderer Anbieter.“
Das Unternehmen Blue Danube Robotics GmbH arbeitet mit AIRSKIN an einer drucksensitiven Sensorhaut, die jeden Roboter
inklusive Greifer und Werkzeug kollaborativ macht, sodass er ohne Schutzzaun betrieben werden kann.
Den zweiten Platz beim Houskapreis 2019 in der Kategorie „Universitäre Forschung“ gewann Bernhard Seifert
von der FH Wiener Neustadt für die Entwicklung eines hochintegrierten Indium-Ionentriebwerks für kleine
Raumfahrzeuge. In der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ konnte der Projektleiter Christian Gorsche
mit dem Projekt „Hot Lithography“ den zweiten Platz für das Wiener Unternehmen Cubicure GmbH für sich
entscheiden. Zusätzlich wurde in jeder Kategorie jeweils ein Publikumssieger mittels Live-Voting ermittelt
und mit dem 3. Platz ausgezeichnet: In der Kategorie „Universitäre Forschung“ gewann Projektleiter Alexsandr
Ovsianikov von der Technischen Universität Wien mit dem Projekt DISRUPT 3D - Hochauflösender Druck für
industrielle Anwendungen, in der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ das oberösterreichische Unternehmen
surgebright GmbH für das Projekt Shark Screw - medizinische Schrauben aus humanem Spenderknochen.
Hochkarätige Experten bewerten Projekte für B&C Forschungspreis
Die Bewertung der eingereichten Projekte und die Ermittlung der Sieger erfolgt zweistufig durch zwei hochkarätig
besetzte Fachbeiräte und eine international anerkannte Fachjury. Keines der insgesamt zehn nominierten Projektteams
ging an diesem Abend leer aus, denn auch die übrigen Nominierten wurden für ihre Forschungsarbeit mit
einem Preisgeld ausgezeichnet.
Österreichische Spitzenforschung ist wesentlicher Standortfaktor
„Ein erfolgreicher, wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort braucht Innovationen und die kommen aus einer
vielfältigen, funktionierenden Forschungslandschaft. Innovative Forschung ist essenziell für Österreichs
Unternehmen. Daher fördert die B&C Privatstiftung den intensiven Austausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft
und Forschung“, so Dr. Erich Hampel, Vorstandsvorsitzender der B&C Privatstiftung. „Ich gratuliere insbesondere
den beiden Gewinnern, aber auch allen anderen Nominierten. Ihre Projekte sind nicht nur Beispiele österreichischer
Spitzenforschung, die zukunftsweisend ist, sondern stellen auch wertvolle Impulse für den Standort Österreich
dar.“
Seit der Einführung des Houskapreises im Jahr 2005 durch die B&C Privatstiftung wurden etwa 520 Forschungsprojekte
eingereicht und in Summe rund 4,3 Millionen Euro an Preisgeldern vergeben. Um den Austausch zwischen Wirtschaft,
Wissenschaft und Forschung auch abseits der jährlichen Houskapreis-Gala zu stärken, hat die B&C Privatstiftung
den Club der Houskapreisträger ins Leben gerufen. Alle bisher mit dem Houskapreis ausgezeichneten Wissenschafter
und Projektleiter gehören damit einem exklusiven Netzwerk von österreichischen Spitzenforschern an.
Über die Forschungsförderung der B&C Privatstiftung
Die B&C Privatstiftung setzt sich ihrem Stiftungszweck „Förderung des österreichischen Unternehmertums“
entsprechend auch für verbesserte finanzielle Grundlagen für Innovation und Forschung in Österreich
ein. Seit 2006 verleiht die B&C Privatstiftung den Houskapreis (www.houskapreis.at). Mit einer Dotierung von
500.000 Euro ist er Österreichs größter privater Forschungspreis.
Über die B&C-Gruppe
Die B&C Privatstiftung (www.bcprivatstiftung.at) ist eine unabhängige Stiftung, die seit ihrer Gründung
im Dezember 2000 das Ziel der Förderung des österreichischen Unternehmertums und des Wirtschaftsstandortes
Österreich verfolgt. Über ihre Holdinggesellschaften (www.bcholding.at) nimmt die B&C die Aufgaben
eines stabilen Kernaktionärs in österreichischen Industrieunternehmen wahr. Sie übt ihre Aktionärsrechte
im Interesse des jeweiligen Unternehmens aus und gibt den Unternehmen damit langfristige Planungssicherheit und
eine stabile Eigentümerstruktur. Die B&C-Gruppe hält derzeit 50% plus 2 Aktien an der Lenzing AG,
54,2% an der Semperit AG und 52,7% an der AMAG Austria Metall AG. Im Jahr 2018 erzielten diese börsennotierten
Unternehmen einen konsolidierten Umsatz von 4,2 Mrd. Euro und beschäftigten gemeinsam rund 15.000 Mitarbeiter.
Weiters hält die B&C eine Minderheitsbeteiligung an der VAMED AG in Höhe von 10%. Mit der B&C
Innovation Investments engagiert sich die B&C-Gruppe seit 2016 mit Investitionen in Technologie-Wachstumsunternehmen
und hält in diesem Segment aktuell Beteiligungen an den Unternehmen Flightkeys (rd. 18%), Kinexon (rd. 5%)
und Citrine (rd. 4 %, Wandelschuldverschreibung) und TTTech (10%) sowie an einem österreichischen Start-up-Fonds.
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