Zweite Veranstaltung für Asylberechtigte bringt rund 1.000 Jobwerber und 20 Unternehmen
zusammen
Linz/Wien (bmdw) - Auf Initiative der österreichischen Bundesregierung fand in Zusammenarbeit mit dem
Land Oberösterreich, der WKO Oberösterreich, dem Arbeitsmarktservice und der Industriellenvereinigung
am 9. Mai am WIFI Oberösterreich eine Jobbörse für Asylberechtigte statt. Bei der Veranstaltung,
die zweite dieser Art, erhalten Asylberechtigte aus Wien und Oberösterreich die Möglichkeit, sich in
direkten Vorstellungsgesprächen bei Firmen zu bewerben. Knapp 1.000 arbeitslos gemeldete Asylberechtigte nutzten
eine Tag lang die Gelegenheit, um konkrete Bewerbungsgespräche mit Vertretern von 20 Firmen aus Oberösterreich
zu führen. Eröffnet wurde die Jobbörse mit Statements von Vertretern der Bundes- und Landespolitik,
sowie der beteiligten Organisationen.
„Wir haben in Österreich rund 30.000 arbeitslose Asylberechtigte, die bisher zu wenig im Fokus der Öffentlichkeit
und der Unternehmen standen. Gleichzeitig klagen unsere Firmen über einen Fachkräftemangel. Wir wollen
beide Seiten zusammenbringen, den Betroffenen Personen eine Perspektive geben und das vorhandene Potential besser
nutzen. Mit der ersten Jobbörse in Wien haben wir rund 20 Prozent der Bewerber vermitteln können und
ich gehe davon aus, dass wir auch in Oberösterreich zahlreiche konkrete Jobs schaffen können. Dieses
Format kann nur eines von vielen sein, jede Person die wir vermitteln ist ein Erfolg“, so Wirtschaftsministerin
Margarete Schramböck.
Alleine in OÖ sind aktuell 5.300 Lehrstellen offen. Die Lehre allgemein zu stärken und die Potentiale
bei Asylberechtigten und Lehrlingen in der überbetrieblichen Lehre zu nutzen ist ein zentraler Ansatz der
Bundesregierung, dem Fachkräftemangel entgegenzutreten.
Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Nach unseren Prognosen werden dem Wirtschaftsstandort OÖ im Jahr 2030 bereits
127.000 Fachkräfte fehlen, wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern. Wir müssen im Kampf gegen den Fachkräftemangel
daher alle Möglichkeiten nutzen. Heute hatten zahlreiche Unternehmen die Möglichkeit, sich direkt mit
hunderten arbeitslosen Asylberechtigten auszutauschen. Die Jobbörse ist ein gutes Mittel, um dringend benötigte
Fachkräfte für unsere Unternehmen zu gewinnen, aber auch um die Integration der Asylberechtigten durch
Leistung zu fördern."
Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: „Es ist eine zentrale Säule unseres strategischen Programms ‚Arbeitsplatz
OÖ 2030‘, alle vorhandenen Arbeitskräftepotentiale zu aktivieren, damit der Wirtschaft langfristig qualifizierte
Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Die heutige Jobbörse für Asylberechtigte ist deshalb ein
wichtiger Schritt, möglichst viele Menschen in Beschäftigung zu bringen. Ein Schritt, von dem alle profitieren:
die Unternehmen, denn sie können (Ausbildungs-) Stellen besetzen, und die Asylberechtigten, denn die Arbeit
gibt ihnen nicht nur eine Lebensgrundlage, sondern auch einen festen Platz in unserer Gesellschaft“, betont Wirtschafts-Landesrat
Markus Achleitner.
WKOÖ-Präsidentin Mag.a Doris Hummer: „Die Fachkräftesicherung hat für die WKO Oberösterreich
oberste Priorität. Mit konkreten Projekten, wie Berufserlebnistagen, der Karriereberatung oder mit unserer
Bildungsinnovation Duale Akademie tragen wir erfolgreich dazu bei, neue Fachkräfte für unsere Betriebe
zu finden. Jobmessen für Asylberechtigte sind darüber hinaus noch wichtige Initiativen, um Mitarbeiter-Potenziale
zu heben. Wir müssen hier an allen Schrauben drehen!“
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