LH Kaiser betont Wertschätzung für Engagement beteiligter Organisationen – Bewusstsein
für gesellschaftliche Verantwortung soll weiter gestärkt werden
Wien/Klagenfurt (lpd) - Armutsbekämpfung, Friedensförderung, Umweltschutz, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
und Gleichberechtigung: All diesen Themen widmen sich Expertinnen und Experten im Rahmen der zweitägigen Bund-Länder-Tagung
zur Entwicklungszusammenarbeit, die am 8. Mai in Klagenfurt in Anwesenheit von Landeshauptmann Peter Kaiser eröffnet
wurde. Das von der Austrian Development Agency (ADA) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Europa, Integration
und Äußeres (BMEIA) und dem Land Kärnten organisierte Zusammentreffen dient dem Erfahrungsaustausch
zwischen Bund und Ländern sowie der Weichenstellung in Hinblick auf die künftigen Schwerpunkte der internationalen
Entwicklungszusammenarbeit.
Landeshauptmann Peter Kaiser bedankte sich als zuständiger Referent für Entwicklungszusammenarbeit des
Landes Kärnten für das vielseitige Engagement der anwesenden Vertreterinnen in einem Themenbereich, das
für ihn „nicht nur politische Verpflichtung, sondern ein persönliches Anliegen" sei. Nicht zuletzt
durch die erfolgreiche Tätigkeit des Entwicklungspolitischen Beirates sei es in Kärnten in den vergangenen
Jahren gelungen, das Bewusstsein für die gesamtgesellschaftliche Verantwortung maßgeblich zu stärken,
so Kaiser.
Durch die vorbildliche Zusammenarbeit der teilnehmenden Organisationen und die Ausrichtung auf ein gemeinsames
Programm sei es in Österreich und im gesamteuropäischen Kontext zu einer Bündelung der Ressourcen
gekommen. „Hierdurch erfährt die internationale Entwicklungszusammenarbeit eine höhere Effizienz und
Effektivität“, zeigte sich Kaiser erfreut. Ebenso sprach er sich für verpflichtende Reports in den Regierungsprogrammen
aus, um die Nachhaltigkeitsziele künftig zu erreichen.
Insgesamt unterstützt das Land Kärnten jährlich Entwicklungsprojekte in der Höhe von rund 100.000
Euro. Die thematische Schwerpunktsetzung hinsichtlich der Förderungen erfolgt im enger Zusammenarbeit mit
dem Entwicklungspolitischen Beirat des Landes, der 1993 gegründet wurde. Im Fokus des vorjährigen Förderzyklus
standen Projekte im Bereich Bildung, Frauenförderung, Forschung und Wasserversorgung. Besonders hervorgehoben
wurde auch die wertvolle Kooperation des Landes Kärnten mit dem Verein „SONNE International“ im Kontext der
internationalen Entwicklungszusammenarbeit.
Als einen der inhaltlichen Höhepunkte der Tagung präsentierte Dorothea Auer, Gesandte des BMEIA, das
neue Drei-Jahres-Programm der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit 2019-2021. „Das Programm wurde in
einem langen und umfangreichen Prozess erarbeitet. Die wichtigste Neuerung ist die vollinhaltliche Ausrichtung
auf die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen“, erklärte Auer. Thematisch stehen
für den Bund in den kommenden Jahren fünf Aspekte im Vordergrund: Armutsbekämpfung, nachhaltiges
Wirtschaften, Umwelt- und Klimaschutz, Frieden und Sicherheit sowie Gleichberechtigung aller Mitglieder der Gesellschaft.
Über die aktuellen Herausforderungen und Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit informierten u.a. Botschafterin
Désirée Schweitzer, Leiterin der Sektion Entwicklung im BMEIA, sowie Heinz Habertheuer und Gunter
Schall (beide ADA).
Die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit,
tritt für die Förderung von Menschenrechten, Freiheit und Selbstbestimmung für alle Menschen in
benachteiligten Gebieten der Welt ein. Sie unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa
sowie die Karibik bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen
und Unternehmen setzt die ADA derzeit mehrere hundert Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen
Euro um.
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