Foto von Rotarmisten mit Österreich-Flagge am befreiten Rathaus ging in Geschichte ein
Protagonist von damals kehrte nach Wien zurück
Moskau/Wien (rk) - Sein Bild ging um die Welt: Als junger Rotarmist steht Vladimir Moskalenko im April 1945
auf dem Dach des Wiener Rathauses und schaut Richtung Innenstadt. Während auf einem Eckturm des Rathauses
bereits die rot-weiß-rote Flagge Österreichs weht, tobt wenige Straßenzüge weiter noch der
Krieg zwischen NS-Truppen und Befreiern. Am 8. Mai ist Valdimir Moskalenko, mittlerweile mehr als 90 Jahre
alt, an den Ort der Fotografie zurückgekehrt und wurde von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig im Rathaus
empfangen.
Im Roten Salon nahm Ludwig einen Abzug des Fotos von Moskalenko entgegen, das der Veteran mitgebracht hatte. Der
Bürgermeister bedankte sich für das Foto und das außergewöhnliche Zeitzeugnis aus den Tagen
der Befreiung der Stadt. Eine Kopie des Bilds wurde bereits bei einer Ausstellung im Jüdischen Museum Wien
2017 ausgestellt. Die Rotarmisten hätten die rot-weiß-rote Flagge am Rathaus gehisst, um zu zeigen,
dass sie nicht als Besatzer, sondern als Befreier in die Stadt eingezogen waren, betonte Moskalenko im Gespräch
mit dem Bürgermeister.
Moskalenko, Veteran des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945 und sowjetischer Soldat bei der Befreiung
Wiens das Rathaus, nimmt dieser Tage in Wien an mehreren Veranstaltungen rund um den 8. Mai teil das Datum markiert
das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa. Begleitet wird er von einer russischen Delegation, darunter Russlands
Botschafter in Österreich, Dmitrij Ljubinskij.
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