„Zeugnis für hohe medizinische Qualität und großes Engagement“
St. Pölten (nlk) - „Die niederösterreichischen Landeskliniken leisten in allen Regionen des Landes
medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Neben der medizinischen Grundversorgung bieten sie auch internationale
Spitzenmedizin, auf die sich die Patientinnen und Patienten in schwierigen Lebenssituationen verlassen können“,
sagte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf am 9. Mai in St. Pölten, wo er gemeinsam mit Markus Klamminger, dem
medizinischen Geschäftsführer der Landeskliniken-Holding, und Patientenanwalt Gerald Bachinger die NÖ
Patientenbefragung 2018 präsentierte.
Die Ergebnisse der vorjährigen Befragung – insgesamt sind seit 2005 mehr als 700.000 Patientinnen und Patienten
befragt worden – bewertete der LH-Stellvertreter äußerst positiv: „Das Gesamt-Niveau hat sich um rund
1,5 Punkte auf nunmehr 93,77 von 100 möglichen Punkten weiter gesteigert. Das ist das Verdienst unserer 21.500
hochmotivierten, gut ausgebildeten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Besonders erfreulich ist,
dass die Pflegeteams mit 94,98 Punkten und die Ärztinnen bzw. Ärzte mit 93,04 Punkten bewertet wurden.
Auch die erstmals abgefragte Weiterempfehlung liegt bei erfreulichen 95,4 Punkten.“
Dass Qualität nicht von der Größe abhänge, zeigten die guten Werte gerade für die kleinen
Häuser, wo sich die Menschen gut betreut und gut behandelt fühlten, meinte Pernkopf und unterstrich:
„Gemeinsam mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner stehe ich für die beste regionale Gesundheitsversorgung
und zu Kliniken in allen Regionen. Ein Zusperren von Kliniken unter 300 Betten lehnen wir zutiefst ab. Davon betroffen
wären insgesamt 80.000 stationäre und 350.000 ambulante Patientinnen und Patienten. Niederösterreich
steht weiter zu seiner Standortgarantie.“
In den letzten zehn Jahren sei der Mitarbeiterstand im medizinischen Bereich um 8 Prozent bzw. über 1.000
Mitarbeiter gesteigert worden, gleichzeitig sei die ambulante Frequenz um 6,9 Prozent gestiegen und die Zahl stationärer
Aufenthalte um 11,5 Prozent gesunken. Dass die Menschen verstärkt die Ambulanzen aufsuchten, liege daran,
dass die Möglichkeiten im niedergelassenen Bereich fehlten, führte der LH-Stellvertreter aus und nannte
als Gegenmaßnahmen den Ausbau der Gesundheitszentren auf 14 in ganz Niederösterreich bis 2021, die Gesundheitshotline
1450 mit Investitionen allein heuer in der Höhe von 1,3 Millionen Euro und als Herzstück die neue Landes-Gesundheitsagentur
als eine Anlaufstelle von der Geburt bis ins hohe Alter.
„Genauso wie die Mitarbeiter tägliche Spitzenleistungen bringen, bauen wir auch die Spitzenmedizin in allen
Regionen aus“, bekräftigte Pernkopf und führte dabei insbesondere die Etablierung der autologen Stammzellentransplantation
im Universitätsklinikum St. Pölten, einen neuen Endoskopieturm im Universitätsklinikum Krems, einen
neuen Computertomographen im Landesklinikum Stockerau sowie zusätzliche Katarakt-OPs im Landesklinikum Gmünd
zur Reduzierung der OP-Wartezeiten an.
„Die guten Ergebnisse der Patientenbefragung zeugen von der hohen medizinischen Qualität in unseren Spitälern
und vom großen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen ich ein großes Dankeschön
und den höchsten Respekt für ihre Arbeit aussprechen möchte“, so der LH-Stellvertreter abschließend.
Klamminger erläuterte die Patientenbefragung im Detail: Insgesamt haben zwischen September und November 30.270
Patienten von 240 Stationen aller 27 Standorte teilgenommen. Die Rücklaufquote lag bei 57,7 Prozent, den Top-Wert
erreichte dabei Neunkirchen mit über 78 Prozent. Unterteilt in Häuser unter 300 Betten, Häuser über
300 Betten sowie Sonderkrankenanstalten lagen im Bereich Pflegeteam Klosterneuburg, Zwettl und Allentsteig, im
Bereich Ärzteteam Klosterneuburg, Amstetten und Allentsteig, beim Service Gmünd, Horn und Hochegg, bei
der Information Lilienfeld, Amstetten und Allentsteig, beim Image Scheibbs, Neunkirchen und Hochegg, bei der Weiterempfehlung
Scheibbs, Amstetten und Allentsteig sowie bei der Gesamtzufriedenheit Lilienfeld, Amstetten und Hochegg voran.
„Zusätzlich haben wir 15.000 Anmerkungen als weiteres Feedback erhalten, von denen viele bereits umgesetzt
wurden, etwa in Bezug auf ein erweitertes Essensangebot, zusätzliche Ablageflächen oder neue Matratzen
in einzelnen Häusern“, so Klamminger.
Bachinger sagte: „Die Landeskliniken in Niederösterreich sind gut aufgestellt. Um aber Verbesserungspotenziale
bemerken und aufgreifen zu können, brauchen wir die Patienten. Die Patientenzufriedenheit ist der direkte
Ausdruck für zwischenmenschliche Qualität und Service“. Flankierend zu den Patientenbefragungen und den
Ombudsstellen in den Krankenanstalten sei die Patientenanwaltschaft tätig. Ihre Fälle seien zwar von
320 im Jahr 1996 auf 1.969 im Vorjahr gestiegen, im Bereich der Landeskliniken aber hätten sie von 2017 auf
2018 um fast 10 Prozent abgenommen.
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