Stadt Wien setzt Schwerpunkt im Bereich BürgerInnenbeteiligung und BürgerInneninformation
– Verstärkter Fokus auf Stadterweiterungs-, aber auch kleinräumige Stadtentwicklungsprojekte
Wien (rk) - Die Stadt Wien legt in Zukunft ein noch stärkeres Augenmerk auf frühzeitige BürgerInnenbeteiligung
und BürgerInneninformation. Im kommenden Ausschuss für Stadtplanung werden dazu Mittel in der Höhe
von 2,7 Millionen Euro für die Jahre 2019, 2020, 2021 und 2022 beschlossen. Die geplanten Maßnahmen
werden in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen BezirksvorsteherInnen umgesetzt.
Wien ist eine wachsende Stadt. In wenigen Jahren werden in Wien über zwei Millionen Menschen leben, arbeiten,
ihre Kinder großziehen und alt werden. Im Jahr 2001 waren es noch 1,55 Millionen Wienerinnen und Wiener.
Um auf diese Entwicklung bestmöglich zu reagieren, schaffen die Planungsabteilungen der Stadt Wien jedes Jahr
die Grundlagen dafür, dass neue Wohnungen und die notwendige Infrastruktur errichtet werden können, dass
das öffentliche Verkehrsnetz ausgebaut wird, dass Schulen und Kindergärten gebaut werden, aber auch das
genügend Grün- und Freiraum geschaffen und gesichert und der öffentliche Raum klimagerecht gestaltet
wird – Räume, die allen gleichermaßen zugänglich sind und Erholung bringen sollen. All diese Entwicklungen
bedeuten aber auch, dass sich für viele Wienerinnen und Wiener die Lebensumgebung verändern wird. Neues
entsteht und Gewohntes verändert sich. Umso mehr sind die strukturellen, inhaltlichen und kommunikativen
Anforderungen an Stadtentwicklungsprozesse, besonders auch in Hinblick auf die Qualität und Quantität
von partizipativen Begleitmaßnahmen, äußerst hoch.
Die Stadt Wien bekennt sich bereits im Regierungsübereinkommen dazu, dass die betroffenen Wienerinnen und
Wiener über Entwicklungen in ihrer Umgebung nicht bloß informiert werden, sondern der Dialog und Austausch
sowie Beteiligungsmöglichkeiten verstärkt werden. Gerade in den letzten Jahren verdeutlichte der Erfolg
unterschiedlicher Kommunikationsformate im Zuge von Planungsprozessen, diesen Ansatz auch in Zukunft weiter zu
verfolgen, methodisch auszubauen und zu intensivieren, wo notwendig.
Gebiete in unterschiedlichen Entwicklungsstadien können von zusätzlichen Kommunikations- und Beteiligungsmöglichkeiten
profitieren, den Mehrwert der Projekte für die bestehende Bevölkerung erhöhen und neue verbindende
Nachbarschaften fördern. So sind etwa für die künftigen Entwicklungen im südlichen Raum Favoritens,
aber auch nahe Hauptbahnhof entsprechende Kommunikations-, Informations- und Beteiligungsmaßnahmen vorzusehen,
wie auch beispielsweise für den Bereich Gasometer Vorfeld, die innerstädtischen Entwicklungsgebiete Nordbahnhof,
Nordwestbahnhof, Waterfront, Viertel Zwei, sowie die Entwicklungen im 22. Bezirk entlang U2-Achse oder das Zentrum
Kagran, wie auch das Entwicklungsgebiet In der Wiesen in Liesing und viele weitere Entwicklungsgebiete oder Einzelprojekte
von Relevanz.
Nach dem Vorbild des Stadtraums am Wiener Nordbahnhof, den 2018 über 10.000 Menschen besucht haben, werden
ähnliche Strukturen in anderen Stadtteilen geschaffen. Ziel des Stadtraum-Konzepts ist es, vor Ort über
neue Entwicklungen informieren und einen Ort zu haben, an dem zeitgemäße BürgerInnenbeteiligungsprozesse
stattfinden können. Darüber hinaus wird auch die allgemeine Stadtplanungsausstellung Wien wird WOW fortgesetzt.
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