Cécile Wajsbrot erhielt Einladung nach Innsbruck
Innsbruck (ikm) - Die französische Schriftstellerin und Übersetzerin Cécile Wajsbrot ist
die heurige „Writer in Residence“. In Anwesenheit von Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl und Universitäts-Professorin
Dr. Birgit Mertz-Baumgartner vom Institut für Romanistik der Universität Innsbruck fand gestern Abend
die Auftaktveranstaltung in der Stadtbibliothek statt.
Bereits zum 14. Mal hat die Philosophisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät damit eine/n AutorIn für
einen Monat nach Innsbruck als „Writer in Residence“ eingeladen, um an der Universität zu lehren. Vor allem
sollen die Eingeladenen aber auch das kulturelle Leben der Landeshauptstadt bereichern und einen Austausch zwischen
Forschung und literarischer Begegnung ermöglichen.
„Kultur hat in Innsbruck einen hohen Stellenwert. Das sehen wir immer wieder an der Vielzahl von Veranstaltungen,
die jedes Jahr in unserer Landeshauptstadt stattfindet. Unsere neue Stadtbibliothek ist seit ihrer Eröffnung
zu einem Zentrum kultureller Vielfalt geworden. Ich freue mich sehr, dass wir heute Cécile Wajsbrot als
‚Writer in Residence‘ begrüßen dürfen. Gerade in der heutigen Zeit sind Schriftstellerinnen und
Schriftsteller, die auf politisch bedenkliche Strömungen aufmerksam machen, besonders wichtig“, führt
die für Kultur zuständige Stadträtin Schwarzl in ihrer Begrüßung aus.
Programm-Höhepunkte
Im Zuge der Auftaktveranstaltung las Cécile Wajsbrot aus ihren zwei zuletzt veröffentlichen Romanen.
Am 13. Mai folgt ein Montagsfrühstück im Literaturhaus am Inn. Von 09.00 Uhr bis 10.45 Uhr diskutiert
die Autorin mit dem Germanisten Assoz. Prof. Dr. Till Dembeck über das Thema der literarischen Mehrsprachigkeit.
Eine Lehrveranstaltung an der Philosophisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät nähert sich zudem im Mai
anhand von literarischen Texten aus unterschiedlichen Epochen, Gattungen und Kulturräumen dem vielschichtigen
Begriff der Katastrophe an.
Kurzporträt
Cécile Wajsbrot wurde 1954 als Tochter polnischer Juden in Paris geboren. Sie studierte an der Sorbonne
in Paris und arbeitete als Lehrerin und Journalistin. Seit Anfang der 1990er-Jahre ist sie als freie Schriftstellerin
sowie Übersetzerin aus dem Englischen und Deutschen tätig. 2014 wurde Wajsbrot der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis
zugesprochen, 2016 der Prix de l’Académie de Berlin. Sie lebt abwechselnd in Paris und Berlin und ist seit
2017 Mitglied der Deutschen Akademie für Dichtung.
|