Simmeringer Pilotstadtteil: 2019 werden „Null-Energie-Turnsäle“ umgesetzt, Projekt läuft
bis 2021 – Lenkungsausschuss tagte
Wien (rk) - „Das EU-geförderte Projekt ,Smarter Together‘ ist das Vorzeigeprojekt im Bereich der Stadterneuerung.
Drei Jahre ,Smarter Together‘ sind eine Erfolgsgeschichte für Simmering – und vor allem für die Bewohner
und Bewohnerinnen im Grätzel“, so Frauen- und Wohnbaustadträtin und „Smarter Together“-Schirmherrin Kathrin
Gaal am 8. Mai.
Smarter Together: Start 2016, Endspurt mit vier „Null-Energie-Turnsälen“
„Ein gesamtes Grätzel in Simmering wurde durch die von der EU geförderte Stadterneuerungsinitiative aufgewertet“,
so Gaal. Das Besondere am Projekt „Smarter Together“: In dem ausgewählten Grätzel in Simmering rund um
den Enkplatz, das Braunhuberviertel und den Geiselberg wurden und werden innovative technische Lösungen in
den Bereichen Energie, Mobilität und Sanierung verknüpft. In dem Gebiet leben rund 21.000 Wienerinnen
und Wiener. Die Monitoring- und Evaluierungsphase von „Smarter Together“ läuft noch bis Anfang 2021.
Ein besonderes Highlight im Finale von „Smarter Together“: Im Herbst 2019 werden vier „Null-Energie-Turnsäle“
in den Neuen Mittelschulen am Enkplatz eröffnen. Die Sportfreifläche wird auf 3.500 Quadratmetern Platz
für die rund 1.000 Schülerinnen und Schüler bieten. Das „Smarte“ an der „Null-Energie-Bauweise“:
Durch das besondere Haustechnikkonzept mit Photovoltaikanlage, Wärmepumpen und eine thermische Solaranlage
wird überschüssige Energie rückgespeist.
40 smarte Einzelprojekte in Simmering: Von Sanierung bis E-Bike-Sharing
„Insgesamt 40 smarte Einzelprojekte bringen mehr Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner in
Simmering und tragen aktiv zum Klimaschutz bei“, so Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.
In den vergangenen drei Jahren – seit dem Startschuss im Jahr 2016 – wurden in Simmering unter dem Motto „Gemeinsam
g’scheiter“ zahlreiche „smarte“ Ideen umgesetzt. Diese reichen von Solarbänken zum Aufladen von Mobiltelefonen,
E-Car-Sharing bis zum E-Bike-Sharing. Die erste WienMobil-Station der Wiener Linien – mit Carsharing, E-Ladesäule,
Fahrradboxen und Elektro- und Lastenrädern – wurde etwa realisiert.
Smarte Sanierung von drei Wohnhausanlagen
Neue Energielösungen wurden bei der thermischen Sanierung von drei Wohnhausanlagen von Wiener Wohnen und der
BWSG (Hauffgasse, Lorystraße und Herbortgasse) und bei der Erweiterung der Neuen Mittelschulen (NMS) am Enkplatz
eingesetzt. Rund 75.000 Quadratmeter an Geschoßfläche werden saniert.
Auswirkung: Die BewohnerInnen in den sanierten Wohnhausanlagen profitieren durch eine verbesserte Wohnqualität.
Das Projekt brachte sechs Millionen Kilowattstunden pro Jahr an Energieeinsparungen.
Sieben Millionen Euro an EU-Fördergeldern
„Smarter Together = Gemeinsam g’scheiter“ ist ein Projekt im Rahmen des EU-Programms „Horizon 2020“ mit einer
Laufzeit von 2016 bis 2021, das mit den Städten München und Lyon und den Follower-Städten Santiago
de Compostela, Sofia und Venedig umgesetzt wird. Ausblick: Die Monitoring- und Evaluierungs-Phase wird nach den
letzten Projekten starten und bis Anfang 2021 laufen.
Sieben Millionen Euro an EU-Fördergeldern konnten für die smarte Stadterneuerung genutzt werden. Das
Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 80 Mio. Euro. 900 Arbeitsplätze wurden durch das Projekt gesichert
und zum Teil neu geschaffen.
„Das zeigt, welch große Chancen die Europäische Union bietet“, so Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.
Und: „Sanierungen, neue Mobilitätsangebote und das aktive Einbinden der Bevölkerung machen den großen
Erfolg von ,Smarter Together‘ aus. Durch ,Smarter Together‘ leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz
und zur besseren Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner.“
Lenkungsausschuss mit Projekt-PartnerInnen
Ein Lenkungsausschuss mit den ProjektpartnerInnen von „Smarter Together“ fand am 8. Mai statt – unter dem Vorsitz
der Schirmherrin, Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.
Siemens Mobility allein spart dank der Projektaktivitäten 20.000 Liter Diesel pro Jahr ein. Die Österreichische
Post setzt Ihren Weg Richtung CO2-freier Stadtlogistik mit neuen Elektrofahrzeugen weiter fort. Das Unternehmen
Sycube realisierte ein E-Bike Verleihsystem im Grätzel. Ebenfalls am Projekt beteiligt: Wien Energie, die
Wiener Stadtwerke, das AIT (Austrian Institute Of Technology) und Kelag Energie und Wärme. Von der Seite der
Stadt Wien federführend beim Projekt an Bord: Die Abteilung Stadterneuerung und Prüfstelle für Wohnhäuser
(MA 25) und die Stadtbaudirektion.
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