Wer die Lehre stärkt, stärk den Wirtschafts- und Fachkräftestandort Österreich
Wer die Lehre stärkt, stärk den Wirtschafts- und Fachkräftestandort Österreich
Wien (pwk) - „Der Trend zur Lehre nimmt weiter zu. Mit April waren 2388 Lehrlinge mehr in Ausbildung als
im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gemessen am Anteil der 15jährigen absolvieren 40 Prozent der Jugendlichen
eine Lehre und auch dieser Anteil wächst. Angesichts des weiterhin zunehmenden Fachkräftemangels ist
es also umso wichtiger, den Kreis potentieller Lehrlinge zu erweitern und moderne, zeitgemäße Lehrinhalte
zu bieten. Denn das verbessert wiederum den Stellenwert der Lehre in Österreich“, betonte die stv. WKÖ-Generalsekretärin,
Mariana Kühnel am 8. Mai.
Gerade weil die Digitalisierung der größte Treiber in der Berufsbildung ist, hat die Wirtschaftskammer
zu Beginn dieses Jahres die Bildungsoffensive gestartet, mit dem Ziel einer vollkommenen Neuausrichtung der Berufsbildung.
„Die heute präsentierte Reform des Berufsausbildungsgesetzes ist aus unserer Sicht ein wichtiger Umsetzungsschritt,
der unseren Wirtschafts- und Fachkräftestandort und damit die betriebliche Lehre stärkt. Als Wirtschaftskammer
setzen wir auf moderne Lehrinhalte und arbeiten laufend an der Ergänzung der Ausbildung um digitale Inhalte“,
so die stv. WKÖ-Generalsekretärin.
Berufliche Bildung stärker auf Weiter- und Höherqualifikation ausrichten
Angesichts der Tatsache, dass 59,9 Prozent der von Unternehmen gesuchten Fachkräfte über einen Lehrabschluss
verfügen sollen (Quelle: IBW), gelte es, die Schwerpunkte im heimischen Bildungssystem neu zu justieren: „Ich
würde mir wünschen, dass die Lehre an Image gewinnt. Die Lehre besitzt Qualität, wir müssen
aber die berufliche Bildung in Richtung Höher- und Weiterqualifizierung stärken und mit der schulischen
Ausbildung besser verzahnen. Das Modell Lehre mit Matura ist hier ein gelungenes Beispiel, denn so ergeben sich
in beide Richtungen mehr Möglichkeiten“, so Kühnel.
Die neu vorgesehene Teilzeitlehre sei eine gute Möglichkeit für junge Menschen mit Betreuungspflichten
trotzdem eine Ausbildung abzuschließen. Auch damit werde zur Fachkräftesicherung beigetragen. Zu begrüßen
sei auch, dass Lehrlinge in der überbetrieblichen Ausbildung durch Betriebspraktika schneller in reguläre
Ausbildungsverhältnisse kommen sollen, sagte die stv. WKÖ-Generalsekretärin abschließend.
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