LH Kaiser berichtete bei ECON-Fachsitzung in Litauen unter anderem über Mega-Investition
von Infineon – Wettbewerbsvorteil einer Region hängt stark von örtlichen Industriezweigen ab
Druskininkai /Klagenfurt (lpd) - Die Zukunft der europäischen Industriepolitik ist ein zentrales Thema,
dem sich die 23. Fachsitzung der europäischen Fachkommission für Wirtschaftspolitik „ECON“ am 6. und
7. Mai in Druskininkai (Litauen) widmet. Die Kommission ist Teil des Europäischen Ausschusses der Regionen
und berät in regelmäßigen Abständen über europäische Industrie- und KMU-Politik,
Wirtschafts- und Währungsfragen sowie über den europäischen Binnenmarkt.
Als Mitglied der Fachkommission betonte Landeshauptmann Peter Kaiser im Rahmen der Sitzung am 6. Mai die Notwendigkeit
eines neuen Ansatzes in der europäischen Industriepolitik. „Wir erleben derzeit einen neuen Ansatz der industriellen
Revolution in Europa: Wir werden klima- und umweltbewusster, wir erleben quasi eine „Entindustrialisierung“ im
Sinne der Nachhaltigkeit“, so Kaiser. Dazu berichtete der Landeshauptmann in der ECON-Sitzung, dass sich in Kärnten
der Konzern Infineon dazu entschlossen habe, die Rekordsumme von 1,6 Milliarden Euro in eine saubere Halbleiterindustrie
zu investieren. Dabei handle es sich um die größte Investition, die es in Österreich jemals von
einem privaten Unternehmen gegeben hat. Solch ein Megaprojekt könne nur im Zusammenspiel von globaler, europäischer
und regionaler Politik funktionieren, erklärte Kaiser.
Eine High-Level-Kommission müsse EU-Richtlinien, National- und Kommunalrecht so aufeinander abstimmen, dass
die einzelnen Schritte für Unternehmen möglichst vereinfacht werden. Dies alles gehöre heute zu
einer umfassenden, verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Industriepolitik, so der Landeshauptmann.
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