Forum Rohstoffe - Köstinger: Wichtiger Beitrag zu Klima- und Energiezielen – WKO-Kopf
unterstreicht wirtschaftliche Bedeutung der Branche
Wien (bmnt) - Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger gab am 7. Mai den Startschuss für
eine moderne Rohstoffstrategie. „Wir brauchen in Österreich ausreichende mineralische Ressourcen, um für
die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein. Morgen werden wir im Ministerrat die Erarbeitung einer
integrierten Rohstoffstrategie beschließen. Damit setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt, der auch zur
Erreichung unserer Energie- und Klimaziele beiträgt“, betonte Köstinger bei der Eröffnung des Rohstoffsymposiums
im Palais Niederösterreich. Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ)-Generalsekretär Karlheinz Kopf
unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung der Branche.
„Mineralische Rohstoffe, die aus dem Bergbau gewonnen werden, sind die Grundlage für innovative Schlüsseltechnologien.
Das zeigt sich gerade im Klima- und Energiebereich. Jedes Windkraftwerk und viele moderne Energiespeicher bestehen
aus mineralischen Grundstoffen. Indem wir erstmals eine umfassende Strategie entlang der gesamten Rohstoff-Wertschöpfungskette
– von der Gewinnung bis zur Abfallwirtschaft – erarbeiten, gestalten wir die heimische Ressourcenpolitik zukunftsfit
und nachhaltig“, erklärte Köstinger. Damit verfolge die Bundesregierung zwei Ziele: Erstens, die nachhaltige
Versorgung mit mineralischen Rohstoffen. Zweitens, die Kreislaufwirtschaft entsprechend anzukurbeln und auszubauen.
WKO Generalsekretär Karlheinz Kopf verwies darauf, dass eine wachsende Bevölkerung und ein steigender
Wohlstand auch einen erhöhten Bedarf an Rohstoffen - etwa für Wohnraum- und Infrastrukturschaffung -
mit sich bringen. Dennoch möchte niemand Rohstoffgewinnung in seiner Nähe haben. „Dieser `Not in my Backyard´-Zugang
ist allerdings problematisch. Denn gerade bei schweren Rohstoffen ist es besser, die Transportwege kurz zu halten.
Wir sollten daher ein entsprechendes Augenmaß bei Genehmigungsverfahren walten lassen“, sagt Kopf.
Ziel der Wirtschaft müsse der bestmögliche Einsatz aller Rohstoffe unter Berücksichtigung der Bereiche
Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft sein. Der heimischen Wirtschaft sei es in den vergangenen Jahren sogar
schon gelungen, den Rohstoffeinsatz von der Entwicklung des Wirtschaftswachstums zu entkoppeln, sprich es kam zu
einer höheren Wertschöpfung bei abnehmendem Ressourcenverbrauch. „Der Importanteil steigt jedoch, wir
sollten wieder mehr regional verfügbare Rohstoffe nutzen, dazu brauchen wir eine Vereinfachung bei den Genehmigungsverfahren“,
betont Kopf. Nachsatz: „Um die hochgesteckten Klimaschutzziele erfüllen zu können, braucht es mehr Incentives
für die Gebäudesanierungen und den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel.“
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