LH Kaiser: Zusätzlich zu Strukturfonds- und Agrarmitteln wurden EU-Mittel in aktueller
Förderperiode vor allem für Bereiche Forschung, Bildung und Infrastruktur nach Kärnten geholt –
EU ist absoluter Gewinn für Kärnten
Klagenfurt (lpd) - Über 106 Millionen Euro hat Kärnten seit 2014 an EU-Mitteln für Projekte
abgeholt! Und zwar zusätzlich und außerhalb der beiden großen Strukturfonds für Regionalentwicklung
(EFRE und ESF: rund 420,52 Millionen Euro) und der EU-Mittel für Agrarpolitik und ländliche Entwicklung
(ELER) (rund 2,3 Milliarden Euro) – Allein aus diesen Töpfen stehen Kärnten 2014-2020 803 Millionen Euro
(EFRE und ESF 91 Millionen Euro; Agrarpolitik: Direktzahlungen und ELER 712 Millionen Euro) – zur Verfügung.
Seit dem EU-Beitritt Österreichs 1995 fließen hier bis 2020 rund 2,8 Milliarden Euro (2750,16 Millionen
Euro/rund 2,75 Milliarden Euro) an reinen EU-Mitteln in Kärntner Projekte.
„Das ist ein neuer Rekord. In keiner der vorhergehenden Förderperioden ist so viel Geld aus Brüssel über
die sogenannten Aktionsprogramme in unser Bundesland geflossen“, teilt EU-Referent Landeshauptmann Peter Kaiser
am 18. Mai mit. „Die EU ist ein absoluter Gewinn für Kärnten.“ Er streicht hervor, dass Kärnten
diesbezüglich vor allem in den Bereichen Forschung, Bildung und Infrastruktur sehr aktiv ist. In der Regierungssitzung
am Dienstag wird Kaiser darüber berichten.
Den größten Posten nimmt das EU-Programm für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ ein. In der
laufenden Förderperiode 2014-2020 wurden bereits mehr als 45 Millionen Euro 105 Kärntner Projektträgern
im privaten und universitären Bereich zugesichert. „Unser Forschungsland hat bei den hart umkämpften
EU-Mitteln aus Horizon 2020 die höchste Zuschlagsquote aller österreichischen Bundesländer“, betont
Kaiser. So wurden 21,9 Prozent der aus Kärnten eingereichten und evaluierten Beteiligungen bewilligt. Vorarlberg
kommt diesem Wert mit 19,6 Prozent am nächsten, Tirol und Salzburg erreichten beispielsweise 12,8 bzw. 12,6
Prozent. „Auffallend ist zudem der sprunghafte Anstieg an Projektbeteiligungen aus Kärnten. Von 2014 bis 2017
waren es jeweils zwischen zehn und 15, im Vorjahr ganze 57. Unsere Innovationsrakete nimmt eindeutig Schub auf“,
freut sich Kaiser.
Über Erasmus+, das EU-Programm für Bildung, Jugend und Sport, wurden seit 2014 insgesamt fast 14,5 Millionen
Euro für Kärnten erzielt. Auch hier ist eine Steigerung zu verzeichnen: In den ersten drei Jahren der
Programmlaufzeit lukrierten Kärntner Antragsteller jeweils rund 1,5 Millionen Euro, 2017 knapp drei Millionen
und 2018 durch größere Projekte sogar 3,4 Millionen Euro. Dazu kommen noch jährlich rund 600.000
Euro für Studienaufenthalte von Kärntnerinnen und Kärntnern in anderen EU-Staaten. Im Vorjahr wurden
damit erstmals insgesamt vier Millionen Euro aus Erasmus+ erreicht. „Nutzt die einzigartigen Chancen von Erasmus+,
es bringt euch wirklich viel. Außerdem tragt ihr so zum wichtigen Europabewusstsein bei“, appelliert Kaiser
auch als Bildungsreferent an die jungen Kärntnerinnen und Kärntner.
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