Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner: „Oberösterreich wird nicht nur sportlich,
sondern auch touristisch und wirtschaftlich von der Ruder-WM profitieren“
Linz (lk) - Die Ruder-Weltmeisterschaft in Linz-Ottensheim rückt immer näher. Noch knapp 100 Tage,
bis das sportliche Großevent startet. Das Donau Tourismus-Treffen an der Regattastrecke in Ottensheim hat
den Countdown eingeleitet. Dabei war unter anderem auch Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner vor
Ort, der einen Blick auf die Vorbereitungen für das bevorstehende Event warf. Während aus organisatorischer
Sicht die letzten Vorbereitungen getroffen werden, lieferten die Athleten erste Bewährungsproben ab. Ein erster
Formcheck ist beim Weltcup vergangene Woche in Plovdiv (BUL) geglückt.
Donau Tourismus-Treffen in Ottensheim
Zum bereits 28. Mal fand das Donau Tourismus-Treffen statt, erstmals im Bundessportleistungszentrum Ottensheim.
Dabei waren Vertreter aller 51 Donaugemeinden anwesend. Anlässlich der Neugründung des 33 Tourismusgemeinden
umfassenden Tourismusverbandes Donau Oberösterreich im Jänner, stand die Veranstaltung ganz im Zeichen
der zukunftsweisenden Veränderung. Aber auch auf die bevorstehende Ruder Weltmeisterschaft in Linz-Ottensheim
wurde ein genauer Ausblick geworfen, wird doch in 100 Tagen die erste Weltmeisterschaft einer olympischen Sportart
in Oberösterreich gestartet. Für Landesrat Markus Achleitner ist die bevorstehende WM ein absolutes Highlight:
„Für mich ist diese Ruder-WM in dreifacher Hinsicht erfreulich – als Tourismus-Landesrat, als Sport-Landesrat
und als Wirtschaft-Landesrat. Denn die WM wird ein großes internationales Event werden. Fans aus der ganzen
Welt werden nach Ottensheim pilgern. Es wurden jetzt schon zahlreiche Tickets verkauft. So sind zum Beispiel eine
große Anzahl an Karten nach Australien abgesetzt worden. Der Werbewert für die Region ist enorm. Oberösterreich
wird auf der ganzen Welt zu sehen sein“, zeigt sich LR Achleitner begeistert.
Danubius-Award für „Generalprobe“
Bereits im vergangenen Jahr waren die besten Ruderer der Welt beim Weltcup vor Ort. Die Generalprobe ist überaus
gut gelungen, weshalb die Veranstalter im Rahmen des Donau Tourismus-Treffen auch mit einem „Danubius 2019“ ausgezeichnet
wurden. Dieser Preis wird an Projekte verliehen, welche mit den Zielen der Marke Donau Oberösterreich einhergehen.
Für die Fachjury ausschlaggebend war, dass die Sportart fest in die Region verwurzelt ist. Außerdem
ist Linz-Ottensheim ein kompetenter Austragungsort und die Wertschöpfung für die Region ist auch über
das Event hinaus gesichert. Für den Präsidenten des oberösterreichischen Ruderverbands und Organisator
der Ruder WM, Horst Anselm, ist der Gewinn des Awards auch eine großartige Sache. „Danke an die gesamte Tourismusfamilie.
Es ist wichtig, dass sich der Tourismus in Oberösterreich weiterentwickelt. Wir werden unseres dazu beitragen.
Wir freuen uns nun schon sehr auf die WM in diesem Jahr, gleichzeitig darf ich aber bereits jetzt verkünden,
dass wir uns für die Junioren-, U23- & Senioren-WM 2024 bewerben werden. Das Leistungszentrum, welches
wir hier geschaffen haben, sucht seinesgleichen und wir hoffen, dass in den kommenden Jahren zahlreiche weitere
Ruderevents hier stattfinden werden“, blickt Anselm bereits in die Zukunft.
WM als Wirtschaftsfaktor
Mit dem Weltcup im vergangenen Jahr wurde die erste Bewährungsprobe bereits gemeistert. Vor allem aus wirtschaftlicher
Sicht sucht die Weltmeisterschaft im August aber ihresgleichen. „Der Wirtschaftsfaktor für die WM ist enorm.
Alleine die Athleten und Betreuer machen 2.100 Nächtigungsgäste aus. Darüber hinaus werden auch
zahlreiche Tagestouristen vor Ort sein. Ich denke, dass bis zu 50.000 Besucher während des gesamten Events
über an die Strecke kommen. Hochgerechnet ist das eine direkte Wertschöpfung von über sechs Millionen
Euro. Außerdem werden rund 400 Medienvertreter und 26 TV-Stationen aus für uns sehr wichtigen Märkten
vor Ort sein“, gibt Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des OÖ-Tourismus, bekannt.
Erfreulicher Form-Check bei erstem Weltcup 2019 in Plodiv
Damit auch tatsächlich zahlreiche Zuseher an die WM-Strecke pilgern, sollen vor allem die österreichischen
Athleten sorgen. Vor allem Lokalmatador Julian Schöberl will vor heimischem Publikum für Begeisterung
sorgen. Beim ersten Formcheck der Saison in Plovdiv (BUL) konnte der 22-Jährige bereits überzeugen. Gemeinsam
mit seinem Partner Matthias Taborsky belegte er beim Weltcup den vierten Rang im Leichtgewichts-Doppelzweier. „Die
ersten 1.000 Meter waren sehr gut und mit ihrer Leistung kann man nur zufrieden sein. Sie haben viel gelernt an
diesem Wochenende und die Routine gemeinsam wird besser“, zieht ÖRV-Nationaltrainer Carsten Hassing ein positives
Resümee. „Das war auf jeden Fall ein sehr guter gemeinsamer Auftakt für uns, auf den wir aufbauen können“,
ergänzte auch Matthias Taborsky.
Für die große Sensation sorgte allerdings der Vierer ohne der Männer. Zum ersten Mal seit 2000
durfte der ÖRV in einem olympischen schweren Teamboot über eine Weltcup-Medaille jubeln. Florian Walk,
Maximilian Kohlmayr, Rudolph Querfeld und Gabriel Hohensasser ruderten sensationell zu Bronze und machen bereits
jetzt Hoffnungen auf eine sportlich erfolgreiche WM. „Wir haben vom Vorlauf gewusst, dass wir um die Medaillen
mitfahren können. Ziel war es den Endspurt früh anzusetzen und das ist uns mehr oder weniger gut gelungen.
Mit dem Ergebnis sind wir auf jeden Fall sehr zufrieden“, sagt Maximilian Kohlmayr.
Ein Fest am Wasser wie am Land
Während aus sportlicher Sicht schon jetzt ein guter Eindruck hinterlassen wird, will die Region auch als Veranstalter
brillieren. Deshalb wird alles getan, um den Zusehern und Athleten den Aufenthalt so angenehm wie möglich
zu machen. „Wir möchten erreichen, dass die Leute das Event in Ottensheim genießen können. Die
Angebote sollen von den Besuchern genutzt werden. Wir werden auch versuchen, so viele Zuseher wie möglich
in den Ortskern Ottensheim zu locken, indem es eventuell einige Siegerehrungen am Marktplatz geben wird. Ziel ist,
dass die Zuseher Spaß am Rudersport haben und auch in Zukunft wieder vorbeischauen,“ gibt Ottensheim-Vizebürgermeister
Klaus Hagenauer bekannt, der gleichzeitig für das Rahmenprogramm verantwortlich ist.
Ein ganz besonderes Event ist die WM auch für den Bürgermeister der Gemeinde Ottensheim. Franz Füreder
blickt gespannt auf die bevorstehende Großveranstaltung und versichert gleichzeitig, dass bis zur Eröffnungsfeier
alle Baustellen rund um das Veranstaltungsgelände finalisiert werden: „Die Ruder-WM austragen zu dürfen
ist sensationell. In den kommenden Monaten wird sich bei der Zufahrt noch einiges tun. Die Baufirmen werken intensiv,
um die Zufahrtsstraßen zu finalisieren. Es freut mich, dass eine kleine Gemeinde wie Ottensheim, so ein Megaevent
wie die Weltmeisterschaft austragen darf. Wir werden Ottensheim in die Welt hinaustragen.“
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