Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses in der Mozartstadt
Pekink/Salzburg (lk) - Von seiner schönsten Seite präsentierte sich Salzburg am 18. Mai beim
Besuch von Li Zhanshu, dem Vorsitzenden des Nationalen Volkskongresses. Der ranghohe Politiker aus China reiste
mit der Bahn von Wien an. Auf dem Programm standen ein Besuch von Mozarts Wohnhaus und der Festung Hohensalzburg
sowie ein Arbeitsgespräch und ein Abendessen im Schloss Leopoldskron.
Für Landeshauptmann Wilfried Haslauer ist „dieser Besuch der hochrangigen Delegation aus China für Salzburg
sehr wichtig. Es finden Treffen mit Salzburger Unternehmen und auch Betriebsbesichtigungen statt. Vor allem wirtschaftlich,
bezogen auf den Export, ist dieses Treffen als sehr bedeutend einzustufen.“ Auch Landtagspräsidentin Brigitta
Pallauf verwies auf die langjährigen guten Beziehungen Salzburgs zu China, vor allem auf den Gebieten Kultur,
Wirtschaft, Tourismus und Ausbildung. Zu deren Förderung und zur Initiierung neuer Aktivitäten und Projekte
gibt es seit mehr als 15 Jahren das bei der Salzburg Agentur angesiedelte „China Büro“.
Anreise mit der Bahn
Bahnsteig 8, 16.28 Uhr: Der Sonderzug mit Li Zhanshu und seiner rund 40-köpfigen Delegation traf planmäßig
auf dem Salzburger Hauptbahnhof ein, wo der Gast aus China von Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf willkommen
geheißen wurde. Im Konvoi mit 13 Fahrzeugen und Polizeilotsung wurde dann die Strecke bis zum Makartplatz
und zu Mozarts Wohnhaus zurückgelegt.
Siebenjährige Geigerin auf Mozarts Spuren
Die Familie Mozart lebte dort von 1773 bis 1787, Wolfgang Amadeus bis zu seinem Umzug nach Wien im Jahr 1781. Musik
spielte nicht nur damals im Tanzmeistersaal die Hauptrolle, sondern auch heute, als den Staatsgast eine besondere
musikalische Darbietung erwartete: Die siebenjährige Kalisa Rafalsky, jüngstes Mitglied im Kinderorchester
der Stiftung Mozarteum, spielte auf Mozarts Kindergeige drei Stücke aus frühen Sonaten des Genius loci.
Begleitet wurde sie dabei vom Stiftungs-Präsidenten Johannes Honsig-Erlenburg auf dem originalen Hammerklavier.
Wolfgang Amadeus hat diesen Flügel vor 1785 als Konzertinstrument erworben und bei seinen öffentlichen
Auftritten in Wien gespielt. Anschließend ging es dann noch in die „Schatzkammer“, den Autographentresor,
wo Handschriften der Familie Mozart besichtigt wurden.
Blick auf Salzburg von oben
Ein Blick von oben auf die Altstadt sowie auf das Umland der Landeshauptstadt – der Besuch der Festung Hohensalzburg
und ein kurzer Rundgang standen danach auf dem Salzburg-Besuchsprogramm von Li Zhanshu. Dann ging es weiter zum
Schloss Leopoldskron, einem Haus mit reicher Geschichte.
Einstiger Familiensitz des Fürsterzbischofs
1736 erbaute es der Salzburger Fürsterzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian als Familiensitz. Festspielgründer
Max Reinhardt machte es vor dem Zweiten Weltkrieg zu einem internationalen Treffpunkt der Kunst- und Kulturszene.
Mitte der 1960er-Jahre war es auch ein Drehort des Films „Sound of Music“. Heute bildete das Rokoko-Schloss am
gleichnamigen Weiher den Rahmen für ein Arbeitsgespräch von Li Zhanshu mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer
und Bürgermeister Harald Preuner, danach die Eintragung in das Ehrenbuch des Landes sowie ein gemeinsames
Abendessen.
Abgeschlossen wird der Salzburg-Aufenthalt des chinesischen Politikers morgen mit dem Besuch von einem Wirtschaftsunternehmen
sowie einem Landwirtschaftsbetrieb im Flachgau. Am späteren Nachmittag reisen der Vorsitzende des Nationalen
Volkskongresses und seine Delegation wieder mit der Bahn nach Wien ab.
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