Offizieller Startschuss für innovatives Zukunftsprojekt „Bullinarium-Hallers Bull Beef
& Infotainment“ in Markt Allhau
Markt Allhau/Eisenstadt (blms) - In den letzten Monaten ist in Markt Allhau ein Konzept für ein vollkommen
neues Genuss-Erlebnis entwickelt worden. Der Rindermastbetrieb von Christoph Haller ist mit rund 1.500 Rindern
der größte Familienbetrieb Österreichs. Es wurden dabei neue Standards für die Lebensqualität
der Tiere und für ökologische Kreisläufe gesetzt. Dieser Kreislauf, der der Natur und den Tieren
Respekt zollt, soll nun ausgeweitet werden und die Konsumentinnen und Konsumenten einbeziehen. Mit diesem Ziel
wurde das „Bullinarium-Hallers Bull Beef & Infotainment“ entwickelt. Für die Realisierung dieses 6,5 Millionen-Euro-Zukunftsprojektes,
das im Frühjahr 2020 eröffnet und den Familienbetrieb ergänzen soll, wurde am 17. Mai der offizielle
Startschuss gegeben. „Mit diesem Vorzeigeprojekt, das durch einen Vorzeigebetrieb umgesetzt wird, wird die Gemeinde
Markt Allhau, die Region Südburgenland und das Burgenland insgesamt belebt. Das Land selbst kann Rahmenbedingungen
schaffen und Maßnahmen setzten, aber hinter der Verwirklichung von Ideen stehen Menschen und Persönlichkeiten,
wie die Familie Haller, die mit Mut, Engagement und Überzeugung Dinge initiieren, verwirklichen und betreiben
wollen“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
In den vergangenen Jahren ist es der Familie Haller gelungen, einen Kreislauf aufzubauen, bei dem nichts unverwertet
bleibt, der Naturschutzgebiete pflegt, Energie produziert und Rindfleisch liefert. 2006 wurde die erste Rundbogenhalle
für den Stiermastbetrieb aufgestellt. Heute sind es 15, die für mehr als 1500 Stiere Platz bieten. Die
Stiere werden in Gruppen und nach neuesten Standards gehalten. Für die Streu und das hochwertige Futter werden
rund 250 Hektar Wiesenflächen des RAMSAR – Schutzgebietes am Ufer der Lafnitz bewirtschaftet. Die durch die
Haltung der Tiere entstehenden großen Mengen an Mist sind die Grundlage für eine Biogasanlage. Bis zu
1000 Haushalte versorgt der Betrieb pro Jahr mit Strom. Die Gülle, die bei der Stromerzeugung verbleibt, wird
als Dünger verwendet oder getrocknet. Daraus wird zuerst das Wasser gefiltert. Was übrig bleibt wird
statt Torf in der Blumenerdeherstellung verwendet. Dazu Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf: „Hier entsteht
ein neues und innovatives Projekt, dass es in dieser Dimension im Burgenland noch nicht gibt. Hier wird Kreislaufwirtschaft,
Bewusstseinsbildung, Nachhaltigkeit, Kundenorientierung und Regionalität gelebt und erlebbar gemacht. Diese
Regionalität steht hoch im Kurs, denn Regionalität steht für höchste Qualität und für
eine größtmögliche Nachvollziehbarkeit der Produkte. Der Kauf von regionalen Produkten leistet
aber auch, unter anderem aufgrund der kurzen Transportwege, einen großen Beitrag für den Klima- und
Umweltschutz.“
Mit dem „Bullinarium-Hallers Bull Beef & Infotainment“ will man dem Trend der Zeit folgen und den Konsumentinnen
und Konsumenten einen Einblick in die Erzeugung von einem qualitativ hochwertigen und gesunden Rindfleisch bei
gleichzeitig höchster Achtung vor den Tieren und einer Bewusstseinsbildung für natürliche Kreisläufe
ermöglichen. Dazu baut Haller mit seiner Familie ein besonderes Restaurant, in dem der Besuch zum Erlebnis
werden soll. Das Konzept besteht aus drei Teilen: aus dem Restaurant, wo alles vom Rind auf den Tisch kommt, über
ein Infozentrum, in dem transparent erklärt wird, was auf den Teller kommt, bis hin zu einem Café als
„Meating Point“ für die Besucher. Schwiegersohn Mateo, der Küchenchef bei Do&Co in Wien war und in
mehreren Spitzenrestaurants in Spanien gearbeitet hat, wird die Küche übernehmen. „Hier manifestiert
sich ein optimistischer Blick in die Zukunft. Hier wird in einer Symbiose aus gutem Essen und gleichzeitiger Wissensvermittlung
höchste Qualität geboten. Mit dem Leitspruch ‚Klasse statt Masse‘ widerspiegelt dieses innovative Projekt
die touristische Philosophie des Landes. Ich wünsche dieser Initiative den größtmöglichen
wirtschaftlichen Erfolg und viele zufriedene Gäste“, so Tourismuslandesrat MMag. Alexander Petschnig.
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