LH Mikl-Leitner: „Entdeckung des Wertvollen“ sei „ein wunderbarer Ausdruck dessen, was einen
hier erwartet“
Dürnstein/St. Pölten (nlk) - Im Stift Dürnstein wurde in den vergangenen sechs Monaten saniert
und umgebaut. Neben den bautechnischen Änderungen wurden am Ausstellungskonzept auch thematische Änderungen
vorgenommen. Die neue Ausstellung „Entdeckung des Wertvollen“ regt an, sich Gedanken zu machen über „Das Gute,
das Schöne, das Wahre“. Präsentiert wurde der neu gestaltete Besucherbereich am 17. Mai im Rahmen
einer Eröffnungsfeier mit zahlreichen Ehrengästen, unter ihnen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Der ehemalige Propst Maximilian Fürnsinn zelebrierte den Gottesdienst und sprach „von einer Stunde des Dankes“.
In Niederösterreich seien Kunst und Kultur an allen Ecken und Enden spür- und fühlbar, sprach Landeshauptfrau
Mikl-Leitner von einer „Vielfalt der kulturellen Angebote“ im Land. Und dabei komme man an den Kirchen, Stiften
und Klöstern nicht vorbei, betonte sie „die gemeinsame Verantwortung und Verpflichtung zugleich, das kulturelle
Erbe für die kommenden Generationen hochzuhalten und zu pflegen“. Das Stift Dürnstein sei dafür
ein gutes Beispiel.
„Das Stift Dürnstein ist ein wahres Kulturjuwel“, führte die Landeshauptfrau aus, dass sich das Stift
im Laufe der Zeit verändert habe: „Einst war das Stift eine gotische Klosteranlage, heute ist es ein Juwel
der barocken Kunst.“ Außerdem sei das Stift Dürnstein mit seinem blauen Turm das Wahrzeichen der Wachau
inmitten eines bedeutenden UNESCO-Weltkulturerbes. „Das Stift Dürnstein ist ein Ort der Begegnung“, führte
Mikl-Leitner aus, dass hier jährlich das Symposium Dürnstein, veranstaltet von der NÖ Forschungs-
und Bildungsges.m.b.H., stattfindet. „Und das Stift Dürnstein ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor und touristischer
Faktor“, betonte die Landeshauptfrau, dass jährlich tausende Besucherinnen und Besucher von Frühling
bis Herbst hierherkämen und das Stift „als historische und kulturelle Attraktion, aber auch als Ort der Ruhe
und Einkehr“ schätzten.
Mit der Neugestaltung werde den Besuchern nun „noch mehr geboten“, führte Mikl-Leitner aus, dass viele Schritte
gesetzt worden seien, „um das Stift attraktiver zu machen“: Unter anderem nannte sie die Adaptierung und Restaurierung
der gotischen Halle als Besucherzentrum inklusive Sanitäranlagen, die Schaffung eines attraktiven Zugangsbereichs,
die barrierefreie Erschließung, das neue Ausstellungskonzept und deren Vermittlung und die Einrichtung eines
Klosterladens. Außerdem hob sie den thematischen Weg, der die Besucher durch das Haus führt und mit
dem auch Werte des Christentums vermittelt werden, hervor.
Der neue Claim „Entdeckung des Wertvollen“ sei „ein wunderbarer Ausdruck dessen, was einen hier erwartet“, bedankte
sich die Landeshauptfrau beim Stift Herzogenburg, beim Stift Dürnstein und allen Professionisten, die äußerst
behutsam umgegangen seien, um diesem Juwel der Wachau eine neue Bestimmung zu geben.
Propst Petrus Stockinger sagte, es gelte „Gott zu danken, der in die Natur den Sinn für das Gute, das Schöne
und das Wahre gelegt habe“. Mit der Neugestaltung des Stiftes Dürnstein gelte es, diesem „ein klareres geistliches
Profil zu geben“. „Diese Stunde steht im Zeichen des Dankes“, betonte der Propst, dass es eine Freude sei, dass
so viele Menschen motiviert werden konnten, sich in dieses Projekt einzubinden. Der Urkunde von damals, die eingemauert
gewesen sei, werde eine zweite Urkunde, die den Namen aller Projektbeteiligten trägt – das seien mehr als
80 Namen – hinzugefügt, so Stockinger.
Christian Ceplak, Leiter der Kultur- und Tourismusabteilung des Stiftes Herzogenburg, führte aus, dass zahlreiche
Firmen am Umbau beteiligt gewesen seien und, dass es allen Beteiligten viel Freude gemacht habe, bei diesem Projekt
mitzuwirken.
Im Interview mit Christian Ceplak sagte Architekt Gerhard Abel vom Architekturbüro Planet Architects, dass
jeder das Stift Dürnstein kenne, dass dieses sehr bekannte Gebäude, aber doch auch unbekannt sei und
es eine spannende Aufgabe gewesen sei „einen neuen Zugang zu schaffen“.
Als große Herausforderung bezeichnete Martina Berger, die für die Ausstellungsproduktion verantwortlich
zeichnet, den ambitionierten Zeitplan. Das Stift Dürnstein sei „ein besonderer Arbeitsplatz“ gewesen, betonte
sie den „unglaublich lösungsorientierten und wertschätzenden Umgang von allen Projektbeteiligten“.
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