UrlaubsEuro 2019 im Durchschnitt um
 20 Prozent mehr wert als zu Hause
 

 

erstellt am
17. 05. 19
13:00 MEZ

Türkei, Ungarn und Kroatien liegen an der Spitze bei den Topdestinationen – Aufgrund der starken Abwertung erhält man in der Türkei heuer mehr als doppelt so viel wie in Österreich
Wien (bank austria) - Der Wert des UrlaubsEuros für Österreicherinnen und Österreicher liegt im Ausland im Sommer 2019 im Durchschnitt um 20 Prozent über seinem Wert im Inland. „Unter den wichtigsten Urlaubsdestinationen der Österreicher bekommt man weiterhin in der Türkei, in Ungarn und Kroatien am meisten für seinen UrlaubsEuro. Unter den beliebtesten Urlaubsdestinationen kann ein Urlauber aus Österreich auch in Portugal, Griechenland, Slowenien und Spanien mehr für seinen UrlaubsEuro erwarten als zu Hause“, betont Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der UniCredit Bank Austria, die aktuelle Berechnung des UrlaubsEuros und ergänzt: „In der Türkei, wo bereits in der Vergangenheit der UrlaubsEuro am meisten wert war, bekommt man heuer aufgrund der starken Abwertung mehr als doppelt so viel wie in Österreich.“

In einer Gesamtsicht ist die Situation beim UrlaubsEuro sehr ähnlich wie bereits im Sommer 2018, denn in vielen wichtigen Urlaubsländern der Österreicherinnen und Österreicher war der Preisanstieg ähnlich wie in Österreich und auch die Wechselkurse blieben relativ stabil bzw. sind viele beliebte Urlaubsländer ohnehin Teil des Euroraums. „In den besonders für Städtereisen beliebten Urlaubsdestinationen dürften Urlauber aus Österreich heuer einem ähnlichen Preisniveau wie zu Hause gegenüber stehen, so etwa in Italien, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich und den USA“, so Bruckbauer.

In vielen Ländern Ost- und Südosteuropas ist der UrlaubsEuro weiterhin deutlich mehr wert als in Österreich, allen voran in Bulgarien, Rumänien und Polen. „Tendenziell sind europäische Destinationen 2019 fast gleich geblieben im Jahresvergleich, Überseedestinationen dagegen im Durchschnitt etwas teurer geworden“, analysiert Bruckbauer. Neben der Türkei, wo der UrlaubsEuro heuer rund 11 Prozent mehr wert ist als 2018, konnte der UrlaubsEuro noch in Schweden von einer Abwertung profitieren. „Der UrlaubsEuro kann im Sommer 2019 nicht von einer erkennbar niedrigeren Inflation als in Österreich profitieren, denn die Preise stiegen in vielen Ländern in den letzten zwölf Monaten wieder ähnlich wie in Österreich“, fasst Stefan Bruckbauer die Situation im Sommer 2019 zusammen.

Übersee 2019 durchschnittlich knapp 10 Prozent teurer geworden
In Übersee spielt neben der unterschiedlichen Preisentwicklung auch die Wechselkursentwicklung eine Rolle beim Wertvergleich für den UrlaubsEuro. „Der etwas schwächere Euro im Vergleich von 2019 zu 2018 und zum Teil höhere Inflationsraten haben den Wert des UrlaubsEuro in Übersee für einen Urlauber aus Österreich 2019 fast zehn Prozent gesenkt, besonders in beliebten Destinationen in Afrika. Lediglich Australien wurde etwas günstiger, bleibt aber weiterhin eine teure Destination“, so Bruckbauer. Auch in Asien hat der Wert des UrlaubsEuro 2019 abgenommen, im Durchschnitt jedoch lediglich drei Prozent.

     

Der UrlaubsEuro ist weiterhin wenig wert in der Schweiz, nochmals etwas weniger als 2018
Mit der Aufwertung des Schweizer Franken 2019 fiel trotz der niedrigen Inflation der Wert des UrlaubsEuro in der Schweiz 2019 im Vergleich zu 2018 geringer aus und damit bleibt die Schweiz eindeutig die teuerste Urlaubsdestination für Herr und Frau Österreicher unter den beliebten Urlaubsdestinationen. „Mit der Aufwertung im letzten Jahr erreicht der UrlaubsEuro in der Schweiz wieder einen niedrigeren Wert, der bei rund ¾ des Wertes in Österreich liegt und damit seinem langjährigen Durchschnitt entspricht“ meint Bruckbauer und ergänzt, „noch nie seit es Wertvergleiche gibt, war der UrlaubsEuro in der Schweiz mehr wert als in Österreich.“ Die Abwertung der Schwedenkrone in den letzten Jahren macht den Wert des UrlaubsEuro in Schweden zwar noch nicht ganz so viel wert wie in Österreich, mit 95 liegt er jedoch erstmals seit neun Jahren wieder in der Nähe von 100 .

Abschließend weisen die Ökonomen der UniCredit Bank Austria darauf hin, dass es sich um Durchschnittswerte handelt, einzelne Regionen (wie etwa London als Zentralregion) können davon abweichen. Das Preisniveau bezieht sich auf den Durchschnitt der Güter und Dienstleistungen in den einzelnen Ländern, einzelne Produkte (speziell für Touristen) können davon deutlich abweichen. Daher wurde auch für die Ferndestinationen kein Wert, sondern nur dessen Veränderung angegeben. Zudem ist die Tatsache, dass das Preisniveau in einigen Urlaubsländern so viel günstiger als in Österreich ist, vor allem auf das hohe Einkommensniveau in Österreich zurückzuführen. Würde Österreichs Preisniveau niedriger liegen, wäre auch das Einkommensniveau geringer und Urlaube schwer leistbar.

 

 

 

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