Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr sind keine Kavaliersdelikte
Linz (lk) - „Mit Alkohol auf der Straße ist nicht zu spaßen, denn wer alkoholisiert Auto fährt,
nimmt in Kauf, unschuldige Menschen zu verletzen oder gar zu töten!“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur
Mag. Günther Steinkellner.
Rund 6 % des Gesamtunfallgeschehens ist auf die Unfallursache Alkohol zurückzuführen. Mit jedem Zehntel
Promille steigt das Risiko eines Unfalls eklatant an. So ist bei 0,5 Promille im Blut die Unfallgefahr mindestens
doppelt so hoch, wie im nüchternen Zustand. Bei 0,8 Promille steigt diese Gefahr um das Fünffache und
bei 1,2 Promille ist die Wahrscheinlichkeit eines kapitalen Crashs sogar 12 Mal höher. Der Leistungsabfall
bei 0,8 Promille ist nach Meinung der Expert/innen vergleichbar mit einem Schlafentzug von 24 Stunden.
Während sich Alkoholdelikte mittelfristig konstant halten, werden Fahrten unter Einfluss von Drogen oder schweren
Medikamenten vermehrt festgestellt. Grund hierfür ist die verbesserte Detektion. Seit Mitte März 2017
verfügt die Polizei über effizientere Möglichkeiten, Drogenfahrten rasch zu unterbinden. Unter Zuhilfenahme
sogenannter Drogenvortestgeräte können diverse Suchtgift-Beeinträchtigungen identifiziert werden.
Im vergangenen Jahr wurden über 500-Anzeigen aufgrund von Fahren unter Suchtmitteleinfluss gezählt. Im
heurigen Jahr prognostiziert die Polizei deutlich über 700 Anzeigen nach § 5 der StVO.
„Das Lenken von Fahrzeugen im öffentlichen Raum erfordert die volle geistige und körperliche Eignung.
Jegliche Einnahme von berauschenden Substanzen ist nicht nur für solche Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker
selbst enorm gefährlich, sondern insbesondere auch für die restlichen Verkehrsteilnehmer. Als Polizei
sehen wir es als unseren Auftrag, substanzbeeinträchtigte Fahrzeuglenker von der Teilnahme am Straßenverkehr
auszuschließen“, so Oberst Klaus Scherleitner Leiter der Landesverkehrsabteilung bei der Landespolizeidirektion
Oberösterreich.
Von Seiten des Bundes befindet sich aktuell eine neue Novelle der StVO in Begutachtung. Ziel ist es, dadurch die
Sicherheit auf den österreichischen Straßen zu verbessern. So drohen berauschten Fahrerinnen und Fahrern
künftig härtere Geldstrafen und Führerscheinentzug.
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