Wien (statistik austria) – Die Inflationsrate für April 2019 lag bei 1,7%, wie aus Berechnungen von Statistik
Austria hervorgeht (März 2019 +1,8%). Ausschlaggebend für den Rückgang waren Pauschalreisen, deren
Teuerungen deutlich schwächer ausfielen als im Vormonat. Als bedeutendster Preistreiber zeigten sich erneut
die Ausgaben für Wohnung, Wasser und Energie, gefolgt von jenen für Restaurants und Hotels.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat April 2019 bei 106,5. Gegenüber
dem Vormonat März stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,1%.
Ohne Ausgaben für Wohnen und für Restaurants hätte die Inflation 0,8% betragen
Die Ausgaben für Wohnung, Wasser, Energie stiegen im Jahresvergleich durchschnittlich um 3,0%. Sie beeinflussten
die allgemeine Teuerung mit +0,58 Prozentpunkten und waren damit stärkster Preistreiber im Jahresabstand.
Für die Instandhaltung von Wohnungen stiegen die Kosten um 3,1% (Einfluss: +0,19 Prozentpunkte). Die Preisentwicklung
von Haushaltsenergie (durchschnittlich +4,0%; Einfluss: +0,17 Prozentpunkte) wurde fast zur Hälfte durch höhere
Strompreise beeinflusst (+3,9%; Einfluss: +0,08 Prozentpunkte). Die Preise für Heizöl stiegen um 7,8%,
für feste Brennstoffe um 5,8%, für Fernwärme um 2,1% und für Gas um 1,1%. Die Mieten legten
um 3,2% zu (Einfluss: +0,16 Prozentpunkte).
In Restaurants und Hotels stiegen die Preise durchschnittlich um 2,8% (Einfluss: +0,32 Prozentpunkte), was überwiegend
auf Teuerungen bei Bewirtungsdienstleistungen zurückzuführen war (+2,7%; Einfluss: +0,28 Prozentpunkte).
Beherbergungs- dienstleistungen kosteten um 3,5% mehr.
Ausgaben für Verkehr erhöhten sich durchschnittlich um 1,7% (Einfluss: +0,22 Prozentpunkte). Die dafür
hauptverantwortlichen Treibstoffe verteuerten sich insgesamt um 4,9% (Einfluss: +0,14 Prozentpunkte), also etwas
schwächer als im März (+5,2%; Einfluss: +0,15 Prozentpunkte). Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten
um 3,5% mehr (Einfluss: +0,06 Prozentpunkte). Die Preise für Flugtickets fielen hingegen um 1,5% (Einfluss:
-0,01 Prozentpunkte), deutlich weniger stark als noch im März (-21,1%; Einfluss -0,09 Prozentpunkte).
Für verschiedene Waren und Dienstleistungen musste durchschnittlich um 1,7% mehr bezahlt werden (Einfluss:
+0,14 Prozentpunkte). Ausgaben für Körperpflege (insgesamt +2,6%; Einfluss: +0,06 Prozentpunkte) sowie
für Versicherungen (insgesamt +1,1%; Einfluss: +0,05 Prozentpunkte) waren dafür ausschlaggebend.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 1,2% (Einfluss: +0,14 Prozentpunkte),
wofür allein die Nahrungsmittel verantwortlich waren (insgesamt +1,3%; Einfluss: +0,14 Prozentpunkte). Fleisch
war um 2,8% teurer und Gemüse um 5,2%. Für Brot und Getreideerzeugnisse musste um 1,4% mehr bezahlt werden
und für Fisch um 5,2%. Milch, Käse und Eier kosteten um 0,5% mehr, die Obstpreise hingegen fielen um
6,1%. Die Preise für alkoholfreie Getränke blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Für Freizeit und Kultur musste um durchschnittlich 1,1% mehr bezahlt werden (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte).
Dazu trugen überwiegend um 3,0% verteuerte Freizeit- und Kulturdienstleistungen bei (Einfluss: +0,12 Prozentpunkte).
Preise für Pauschalreisen stiegen hingegen im April kaum mehr (+0,9%; Einfluss: -0,01 Prozentpunkte; Erläuterung
dazu siehe unten in der Box "Informationen zur Methodik" unter "Einfluss"), im März waren
sie noch um 4,3% gestiegen (Einfluss: +0,07 Prozentpunkte).
Die Kosten für Nachrichtenübermittlung gingen durchschnittlich um 1,7% zurück (Einfluss: -0,03 Prozentpunkte).
Telefon- und Telefaxdienste verbilligten sich um 1,5% und Mobiltelefone um 4,2%.
Inflation April 2019 gegenüber März 2019: +0,1%
Als Hauptpreistreiber im Monatsabstand zeigten sich Ausgaben für Verkehr (durchschnittlich +1,6%; Einfluss:
+0,20 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren saisonbedingt hohe Preisschübe bei Flugtickets (+43,5%;
Einfluss: +0,15 Prozentpunkte). Treibstoffe verteuerten sich um 2,5% (Einfluss: +0,07 Prozentpunkte).
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand waren Ausgaben für Freizeit und Kultur (durchschnittlich -1,7%; Einfluss:
-0,18 Prozentpunkte), wozu fast ausschließlich billigere Pauschalreisen beitrugen (durchschnittlich -8,3%;
Einfluss: -0,18 Prozentpunkte).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex liegt im April 2019 bei 1,7%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im April
2019 bei 107,12. Die harmonisierte Inflationsrate betrug 1,7% und war damit so hoch wie jene des VPI. Gewichtungsunterschiede
zwischen VPI und HVPI (siehe Informationen zur Methodik) führten in einzelnen Ausgabengruppen zu unterschiedlichen
Veränderungsraten und Einflüssen, die sich jedoch insgesamt ausglichen.
Preissteigerung für täglichen Einkauf niedriger, für wöchentlichen höher als die
Gesamtinflation
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den
Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, erhöhte sich im Jahresvergleich
um 0,4% (März +0,2%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und
neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 2,0% (März
+2,2%).
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