LH Kaiser eröffnete auf Aussichtsturm neue Präsentation zu Pfahlbauten im Keutschacher
See – Drei neue Fenster mit Informationen zu Kärntens einzigen UNESCO- Welterbe - Neues 20 seitiges Booklet
zu UNESCO- Pfahlbauten präsentiert
Keutschach/Klagenfurt (lpd) - Im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern aus sechs Ländern (Deutschland,
Frankreich, Italien, Schweiz, Slowenien, Österreich) eröffnete Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser
gemeinsam mit Keutschachs Bürgermeister Karl Dovjak am 14. Mai auf dem Pyramidenkogel-Turm eine neue
Präsentation zu den Pfahlbauten im Keutschacher See. Das einzige UNESCO-Welterbe Kärntens wird künftig
in der Skybox des Turmes mit drei neu gestalteten Fenstern einen prominenten Platz in luftiger Höhe und einen
wunderbaren Ausblick auf Kärnten einnehmen. Ebenso präsentiert wurde die neue, zwanzigseitige Broschüre
zu den UNESCO-Pfahlbauten.
Der Landeshauptmann begrüßte die Vertreterinnen und Vertreter der internationalen Koordinierungsgruppe
(ICG) des UNESCO Pfahlbauten-Welterbes, mit Präsident Cyril Dworsky und Generalsekretärin Barbara Fath
an der Spitze, in Kärnten recht herzlich. „Die drei neu gestalteten Fenster, mit Texten in Deutsch, Englisch
und Slowenisch, sind ebenso wie die neue Broschüre nicht nur eine exzellente Idee, auf die historische Bedeutung
der Pfahlbauten im See hinzuweisen. Sie sind auch für Kärnten und die Region ein wichtiges, interregionales
Investment für die Zukunft“, hob Kaiser hervor.
Von Landeshauptmann wurde auch die Bedeutung der Interregionalität und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
mit den Nachbarregionen, sowohl seitens Kärntens als auch der übrigen österreichischen Bundesländer
hervorgehoben. „Sie wird künftig immer mehr an Bedeutung gewinnen“, ist er überzeugt. Den Mitgliedern
der ICG-Gruppe wünschte er für ihre weitere Arbeit eine gute Hand. „Geben sie das Welterbe der Pfahlbauten
mit dem wir heute leben auch an zukünftige Generationen weiter. Jedes Kultur- und Naturerbe ist eine unersetzliche
Quelle des Lebens“ so Kaiser.
Für Dovjak ist die Sichtbarmachung des UNESCO-Welterbes in Keutschach ein Herzensprojekt. „Das Welterbe der
Pfahlbauten bewahrt einen reichen Wissensschatz zur Menschheitsgeschichte. Der Gemeinde ist es immer ein Anliegen
gewesen, den Menschen vor Ort aber auch den Gästen das Thema näher zu bringen. Hier geht es um eine größere
Idee, nämlich um jene des uns alle verbindenden gemeinsamen Kulturerbes über die Landesgrenzen hinweg",
hob der Gemeindechef hervor. Mit weiteren, konkreten Maßnahmen in den nächsten Jahren, geplant ist unter
anderem eine Ausstellung, bzw. die Errichtung eines Steges in den See, soll die historische Fundstelle noch mehr
in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken.
Dworsky und Fath dankten dem Landeshauptmann für das Treffen mit den Vertretern der ICG-Gruppe bzw. den österreichischen
Vertretern des Kuratoriums Pfahlbauten. Letzteres wurde 2012 gegründet. Ihm gehören aus Kärnten
Igor Pucker (Amt der Kärntner Landesregierung), Paul Gleirscher (Landesmuseum) und Lieselore Meyer an. Die
ICG-Gruppe wird bis 2021 mehrfach in Österreich zusammenkommen, um die Arbeit in den beteiligten Ländern
aufeinander abzustimmen.
Die rund 6.000 Jahre alte jungsteinzeitliche Pfahlbau-Siedlung, sie liegt in drei Meter Tiefe am Grunde des Keutschacher
Sees, wurde 1864, vor 155 Jahren, als erste Pfahlbau-Siedlung in Österreich entdeckt. Sie ist seit 2011 Teil
des UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ in Österreich. Die ersten Pfahlbauwerke
auf der damaligen Insel im See müssen um 3.947 v. Christus errichtet worden sein.
Erhaltene Prähistorische Pfahlbaustätten in Seen in Österreich. Oberösterreich: Attersee 21,
Mondsee 3, Traunsee 1 – Kärnten: Keutschacher See 1, Hafnersee 1.
UNESCO- Welterbe Pfahlbaustätten: Attersee 3 (Abtsdorf I und Abtsdorf III, Litzlberg Süd) - Mondsee 1
(See am Mondesse) - Keutschacher See.
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