Gespräch mit der Grazer Hotellerie bringt neue Ziele und Strategien
Graz (stadt) - Bürgermeister Siegfried Nagl lud am 15. Mai zu einem Arbeitstreffen mit den Grazer
Hoteleigentümern. Neben namhaften Hoteliers waren die Geschäftsführer der Graz Tourismus GmbH Dieter
Hardt-Stremayr, der mcg Armin Egger, des Flughafens Graz Gerhard Widman sowie Hubert Pferzinger vom Tourismusverband
und Gerhard Kienzl von der Wirtschaftskammer beim Strategietreffen mit an Bord.
Der Grund: Bis 2017 verzeichneten die Nächtigungszahlen in der Landeshauptstadt über 10 Jahre hinweg
ein Wachstum. Währen 2017 mit 1.161.095 Nächtigungen en neuer Rekord erzielt wurde, der stark durch die
internationale Strahlkraft der Special Olympics beeinflusst war, sanken die Nächtigungen 2018 leicht auf 1.129.209,
was immer noch das zweitbeste Jahresergebnis war. Dem Bürgermeister ist jedoch klar: „Wir wollen gemeinsam
zurück auf den Wachstumspfad und haben uns dazu auf gemeinsame Vorwärtsstrategien verständigt. Außerdem
haben wir uns auch ein ambitioniertes Ziel gesteckt." Nämlich eine Steigerung um +500.000 Nächtigungen
bis 2023, auf 1,6 Millionen.
In dem Gespräch wurde auch über neue gemeinsame Finanzstrategien gesprochen. Denn eine derartige Erhöhung
der Nächtigungen brächte zusätzliche 90 Mio. Einnahmen in die Stadt Graz. Davon profitieren nicht
nur die Hotelbetreiber. Ca 60 Mio. davon würden auf Handel, Gastronomie, Freizeitwirtschaft, Kultur und Beförderungswesen
entfallen. Um diese Ziele zu erreichen, wird ein Investment von geschätzt 10 Mio. Euro benötigt. Daher
sprach man auch über gemeinsame neue Strategien zur Finanzierung der Maßnahmen.
„Wir wissen, dass das Ziel nur durch das Engagement aller Beteiligten zu erreichen ist", so Bürgermeister
Nagl. „Wir werden auch Gespräche mit anderen Tourismusregionen und dem Land Steiermark führen, weil wir
darin sinnvolle Synergien sehen. Um einen nachhaltigen und qualitativen Tourismus zu fördern, müssen
wir uns klar auf wichtige Zielmärkte (v.a. in Österreich und der D-A-CH Region) konzentrieren und unsere
Stärkefelder ausbauen. Dazu zählen Sport und Kultur, aber auch Wissenschafts- und Wirtschaftskongresse.
Es gilt auch weitere Fluganbindungen sicherzustellen, wenngleich der Grazer Flughafen bereits jetzt eine sehr gute
Positionierung als Regionalflughafen hat. Dies kann gelingen, wenn das entsprechende Angebot vorhanden ist. Auch
eine aufeinander abgestimmte Kommunikation der Marke Graz als Tourismus- und Kongressdestination muss verstärkt
werden. Graz hat nicht nur ihren Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch Touristen vieles zu bieten, worauf
man auch durchaus stolz sein kann, darauf gilt es verstärkt aufmerksam zu machen. Diese und weitere Handlungsfelder
und Maßnahmen gilt es nun gemeinsam mit allen Beteiligten weiter zu vertiefen.“
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