Kärntner Zentralraum: Erfolg für die Bürgermeister

 

erstellt am
15. 05. 19
13:00 MEZ

Eine Delegation von Bürgermeistern aus dem Kärntner Zentralraum deponierte bei Verkehrsminister Norbert Hofer wichtige Forderungen zur Lärmentlastung der Gemeinden im Zuge der Trassenführung der Koralmbahn.
Wien/Klagenfurt (stadt) - Mit zwei wesentlichen Anliegen wurde die Kärntner Bürgermeisterdelegation am 14. Mai bei Norbert Hofer im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie vorstellig.

Bahntrasse Koralmbahn
Nach Fertigstellung des Koralmtunnels wird es zu einem erhöhten Bahnverkehr im Zentralraum kommen. Nicht nur die Bürger von Klagenfurt und Villach, sondern auch tausende Menschen dazwischen sind davon direkt betroffen.
Daher waren beim Treffen mit Bundesminister Hofer neben Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und Bürgermeister Günther Albel auch die Bürgermeister Silvia Häusl-Benz (Pörtschach), Ferdinand Vouk (Velden), Hilde Gaggl (Krumpendorf) und Franz Zwölbar (Wernberg) dabei.

Konkret ging es den Kärntnern darum, dass die 2012 unterbrochenen Planungsarbeiten im Zentralraum durch die ÖBB wieder aufgenommen werden. Dazu gab es letzten Herbst auch einen Beschluss der Landesregierung. Auch vom Land wurde präferiert, dass Personen- und Güterverkehr getrennt werden. Für den Raum Klagenfurt gibt es mehrere Varianten, aus denen die bestgeeignete ausgewählt werden soll. Und für den durch Klagenfurt geleiteten Personenverkehr muss es entsprechende Lärmkonzepte geben. Grundsätzlich darf es - wie sich alle Bürgermeister einig waren - aus touristischen und wirtschaftlichen Überlegungen bei der Trassenführung zu keinerlei Einschränkungen im Bereich des Wörthersees kommen.

Minister Hofer zeigte für die Kärntner Anliegen volles Verständnis und sagte zu, dass die 2017 begonnene Studie über mögliche Trassenführungen im Zentralraum weitergeführt wird, das Ergebnis wird im ersten Halbjahr 2020 vorliegen. Wenn die Studie fertiggestellt ist, wird es mit den Kärntner Vertretern im Ministerium wieder einen runden Tisch geben. Außerdem soll die Kommunikation zwischen Bund, Land und Zentralraum verbessert werden.

"Für den Zentralraum ist wichtig, dass die Planung weitergeht. Das wurde uns heute in Wien versichert", so die Bürgermeister. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe wird nun eingerichtet, um Detailfragen zu koordinieren.

Nahverkehrsmilliarde
Ziel der Smart City Strategie und des neuen Gesamtmobilitätsplanes der Landeshauptstadt sowie Vorgabe der EU ist es unter anderem, sämtliche Verbrennungsmotoren der STW-Busse durch abgasfreie, CO2-neutrale Systeme zu ersetzen. Geht man von einem Umsetzungszeitraum von 15 Jahren aus, dann kommen auf die Stadt Investitionen in der Höhe von rund 150 Millionen Euro zu. Um das zu schaffen werden auch Fördermittel vom Bund aus der sogenannten Nahverkehrsmilliarde benötigt. Dazu gibt es bereits einen umfangreichen Schriftverkehr auf politischer und fachlicher Ebene. Im Ministerium wurde nun zwischen Minister Hofer und Bürgermeisterin Mathiaschitz die weitere Vorgehensweise abgeklärt.

Zuvor informierte Wolfgang Hafner, Leiter der Abteilung Klima- und Umweltschutz, über die geplante Klagenfurter Strategie. Diese sieht eine Umstellung des Busverkehrs auf Elektrobusse vor.

Von Minister Hofer kam die Zusage auf Unterstützung der Umstellung aus Mitteln der Nahverkehrsmilliarde. Allerdings ist diese von der Bundesregierung noch nicht beschlossen, es gibt noch Verhandlungen mit dem Finanzministerium. Wenn diese abgeschlossen sind, wird zwischen Bund und Stadt weiter verhandelt.

"Das Forcieren der Bahn und die Umsetzung dekarbonisierter Öffi-Modelle in den Städten sind unverzichtbare Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele. Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, ein wirksames Maßnahmenpaket für den Kärntner Zentralraum auszuarbeiten", so der Minister.

Seitens der Stadt Villach forderte Bürgermeister Albel, dass die Tauernbahn bei Erstellung der Studie einbezogen ist.

 

 

 

 

 

 

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