Renommierter Energie- und Umweltpreis verliehen
Graz (lk) - Bereits zum 16. Mal wurde am Abend des 14. Mai in der Aula der Alten Universität in Graz
der Landespreis „Energy Globe Styria Award" vergeben. Mit dem renommierten Energie- und Umweltpreis wurden
steirische Initiativen vor den Vorhang geholt, die sich für den Klimaschutz stark machen. Überreicht
wurden die Trophäen und Urkunden von Umweltlandesrat Anton Lang und dem Leiter der Konzernkommunikation der
Energie Steiermark AG Urs Harnik-Lauris. „Das Thema Klimaschutz ist mitten in unserer Gesellschaft angekommen.
Niemand kann mehr die Augen vor den sichtlichen Auswirkungen verschließen. Der Ausbau von alternativen und
erneuerbaren Energieformen und die Steigerung der Energieeffizienz sind dabei oberstes Gebot. In unserer Energiestrategie
2030 haben wir genau festgelegt, wie wir unsere Energieziele in Zukunft erreichen wollen. Besonders im Fokus steht
dabei der Innovationswille, denn erst mit Hilfe von Projekten und mutigen Initiativen schaffen wir es, auch den
nächsten Generationen eine lebenswerte Welt zu übergeben", unterstrich Landesrat Anton Lang, der
sich bei allen Gewinnerinnen und Gewinnern für ihr Engagement herzlichst bedankte.
Die Steiermark war auch dieses Jahr mit 57 Einreichungen österreichweit Vorreiter. Der Preis wurde in den
Kategorien „Forschung", „Anwendung", „Kampagne", „Jugend" und „weltweit" vergeben. „Der
Energy Globe hat in der Steiermark bereits große Tradition. Von Anbeginn an sind wir das Bundesland mit den
meisten Einreichungen und Projekten mit hoher Qualität. Aufgrund des nach wie vor großen Interesses
und der hohen Aktualität der Themen Energie und Klima organisieren wir mit Freude diesen Landespreis",
betonte Edgar Chum, Geschäftsführer der Energie Agentur Steiermark. Für den international größten
Umweltpreis „Energy Globe" wurden heuer in 187 Ländern rund 2000 Projekte eingereicht. Rund 800 kamen
aus Europa, davon 300 aus Österreich und 57 aus der Steiermark. Bei uns wird der Preis durch das Land vergeben
und von der Energie Agentur Steiermark organisiert. Die Energie Steiermark war auch in diesem Jahr zuverlässiger
zusätzlicher Sponsor der Veranstaltung.
Gewinner des Landespreises
Das „goldene Ticket" für den nationalen Energy Globe Bewerb holte sich dieses Jahr in der Kategorie
„Anwendung? die Firma „eologix sensor technology gmbh". Die Firma aus Graz entwickelte einen neuartigen, energieautarken
Eis- und Temperatursensor für Windkraftanlagen. Mit den drahtlosen Sensorsystemen kann die Stillstandszeit
der Rotorblätter um bis zu 90 Prozent verringert und damit noch mehr erneuerbarer Strom produziert werden.
Das neuartige System ist derzeit auf über 150 Windkraftanlagen weltweit installiert. Im Team wird am 5. Juni
in Linz um den Energy Globe Austria Award gekämpft.
In der Kategorie „Forschung? gewann das Projekt „Tera TU Graz" von der Technischen Universität Graz.
Ein Team aus Studierenden hat sich 2009 auf den Bau energieeffizienter Fahrzeuge spezialisiert. Bei der Entwicklung
der Fahrzeuge wird besonders auf den nutzbringenden Einsatz von Leichtbaumaterialien geachtet.
Schülerinnen und Schüler der HTL-Bulme in Graz gewannen in der Kategorie „Jugend" mit ihrem Projekt
"Sektorenkopplung @ Home". Für das Projekt wurden in einem Feldversuch Anlagen der verschiedensten
Sektoren aufgebaut und unter realen Bedingungen betrieben. Die Sektoren bestanden aus einer Photovoltaikanlage,
einer Batterie, einem Klimagerät, einem Pufferspeicher sowie einer Elektrotankstelle. Ziel war es, die einzelnen
Sektoren „smart" miteinander zu vernetzen.
In der Kategorie „Kampagne" überzeugte die Firma Knapp AG aus Hart bei Graz die Jury. Im Rahmen des Projektes
"Knapp goes green" wurden am Standort Hart bei Graz knapp 1,4 Millionen Euro in verschiedene Maßnahmen
zur Verbesserung der Arbeitsmobilität investiert. Ziel war es, den Individualverkehr der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter mit verschiedenen Anreizen zu verringern.
Mit dem Projekt „SOLTRAIN" gewann die Firma „AEE INTEC" aus Gleisdorf in der Kategorie „weltweit. Seit
2009 arbeitet die Forschungseinrichtung daran, die Nutzung von thermischen Solaranlagen voranzutreiben. Der Hintergrund
des Projektes ist die weit verbreitete elektrische Warmwasserbereitung in südafrikanischen Ländern, welche
zu großen Belastungen der lokale Stromnetze führen. Mit Hilfe der solaren Warmwasserbereitung können
fossil produzierter Strom und damit große Mengen CO2-Emissionen eingespart werden.
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