Wissenschaftsminister Heinz Faßmann und FWF-Präsident Klement Tockner forcieren
Wettbewerb in der Grundlagenforschung
Wien (fwf) - Geografisch gesehen ist Österreich ein kleines Land. Doch immer mehr Forscherinnen und
Forscher heimischer Universitäten und außeruniversitärer Forschungsstätten zeigen im weltweiten
Wettbewerb um die neuesten und bahnbrechendsten Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung erfolgreich auf. Diesen
Trend belegen nicht zuletzt die aktuellen Zahlen, die Wissenschaftsminister Heinz Faßmann und FWF-Präsident
Klement Tockner am 14. Mai bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im APA-Pressezentrum in Wien präsentierten.
Bundesminister Heinz Faßmann verwies zunächst auf den im Dezember erschienenen OECD-Bericht zum heimischen
FTI-Ökosystem, der Österreich ein überwiegend positives Zeugnis ausstellt. „Österreich hat
2018 rund 12,3 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Damit liegen wir mit einer F&E-Quote
von 3,19 Prozent auf dem zweiten Platz in der EU, hinter Schweden mit 3,25 Prozent, aber deutlich über dem
EU-Durchschnitt, der im Jahr 2015 bei knapp über zwei Prozent lag“, so Faßmann. Dass der Bericht ebenso
klare Handlungsempfehlungen – etwa im Bereich der kompetitiven Mittelvergabe an die Grundlagenforschung – enthält,
versteht der Wissenschaftsminister als Auftrag für die Zukunft und sieht die eigene Arbeit dabei auf dem richtigen
Weg: „Wir haben ein ebenso umfangreiches wie ambitioniertes Regierungsprogramm vorliegen, von dem ich überzeugt
bin, dass es im Bereich Wissenschaft und Forschung umgesetzt wird.“
FWF-Präsident Klement Tockner betonte die hohe Hebelwirkung von im Wettbewerb vergebener Mittel. Nur auf diese
Weise könne man höchste Qualität garantieren und Österreich als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort
an die Weltspitze heranführen. „Unabhängige Studien belegen eindrucksvoll den höheren Output von
Forschungsprojekten, die über den Wettbewerb finanziert werden“, so Tockner. Die Qualität der vom FWF
geförderten Projekte sind auf Augenhöhe mit Innovation Leadern wie Schweden oder Israel (siehe Infografik).
Aktuelle Zahlen weisen dem FWF eine hervorragende Input-Output-Wirkung aus: „Mit zwei Prozent aus den gesamten
F&E-Ausgaben entstehen 50 Prozent der österreichischen Top-Publikation. Besser kann man einen Euro nicht
einsetzen“, so Tockner abschließend (siehe Infografik).
Gleichzeitig wies der als Gewässerökologe selbst weltweit forschende FWF-Präsident auf den internationalen
Wettbewerb um die besten wissenschaftlichen Talente hin. Auch der Bundesminister betonte die Relevanz, den wissenschaftlichen
Nachwuchs in Österreich forciert zu unterstützen. „Uns muss es gelingen, die besten Spitzenforscherinnen
und Spitzenforscher sowie die vielversprechendsten Nachwuchstalente zu gewinnen, zu fördern und mit ausreichend
Mitteln auszustatten. Dieser aufstrebenden Generation muss man die bestmögliche Perspektive geben, sonst ziehen
sie weg“, so Wissenschaftsminister Faßmann und FWF-Präsident Tockner unisono.
Die Spitzenforscher Alice Vadrot (FWF-Schrödinger-Stipendiatin, ERC Starting Grant 2018) und Muammer Ücal
(FWF-Zukunftskolleg-Koordinator) erzählten von ihrem Weg an die Spitze der Forschung. Mit Unterstützung
durch den FWF konnten sie sich im weltweiten Wettbewerb etablieren.
„Das Forschungsland Österreich hat ein unglaubliches Potenzial, das es zu heben gilt“, so FWF-Präsident
Tockner, und weiter: „Ich habe vollstes Vertrauen, dass die Bundesregierung ihre Vorhaben im Bereich der Zukunftsoffensive
umsetzt – und damit wissenschaftspolitische Geschichte schreiben wird."
|