LH Kaiser: Energiepolitischen Herausforderungen der Zukunft gemeinsam entgegnen – Herlitschka:
globale Wettbewerbsfähigkeit aus Kärnten, Österreich und Europa heraus stärken
Klagenfurt (lpd) - 48 Millionen Euro werden in den nächsten drei Jahren in die Entwicklung eines Energiespar-Chips
investiert. Geforscht wird unter dem Titel UltimateGaN in 26 Unternehmen aus neun Ländern. Gebündelt
und kanalisiert werden die Kräfte in Kärnten, genauer gesagt in der Infineon Technologies Austria AG
in Villach. Ziel ist es, Leistungshalbleiter zu global wettbewerbsfähigen Kosten für eine Vielzahl von
Anwendungen bereitzustellen. Damit leistet das ECSEL-Projekt (Elektronische Komponenten und Systeme für die
Europäische Führung Österreich) einen wichtigen Beitrag zu mehr Energieeffizienz und zur CO2-Reduktion.
Beim offiziellen Startschuss der Forschungsarbeiten im Congress Center in Villach begrüßte Infineon-Vorstandsvorsitzende
Sabine Herlitschka am 13. Mai zur Pressekonferenz unter anderen Landeshauptmann Peter Kaiser, Andreas Urschitz
(Leiter der Sparte Power Management & Multimedia Infineon Technologies Austria), Olivier Lambinet (Head of
Administration ECSEL Joint Undertaking) und Michael Wiesmüller (Abteilungsleiter Informations-, industrielle
Technologien und Raumfahrt beim österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie).
„Dieses Projekt trifft viele Punkte die für jede Region von enormer Bedeutung sind. Es setzt genau da an,
wo die großen Probleme im Bereich der Nachhaltigkeit liegen. UltimateGaN zeigt, dass man nur mehr gemeinsam
versuchen kann, den Herausforderungen der Zukunft zu entgegen“, so Kaiser. Kärnten war daher auch eine der
ersten Regionen die einen Kooperationsvertrag mit ECSEL unterzeichnet hat. „Projekte wie diese ermöglichen
es, in Kärnten die Forschungsquote sukzessive zu erhöhen“, weiß Kaiser und betonte voll des Lobes:
„Dass eine so wichtige Partnerschaft von Kärnten aus koordiniert wird, kann nur stolz machen.“
Als Flaggschiffprojekt bezeichnete Herlitschka das geplante Vorhaben in ihrer Begrüßung. „Dank unserer
Arbeit könnten bis zum Jahr 2020 rund 20 Kraftwerke wie Freudenau in Wien eingespart werden. Energieeffizienz
ist weltweit eine der größten Energieressourcen. Mit der Entwicklung intelligenter Technologien leisten
wir einen zentralen Beitrag zur globalen Herausforderung des Klimawandels“, betonte sie. Es sei eine große
Ehre, mit den besten Partnern Europas zusammenzuarbeiten. „Damit stärken wir auch unsere globale Wettbewerbsfähigkeit
aus Kärnten, Österreich und Europa heraus“, so die Infineon-Vorstandsvorsitzende.
Im Hinblick auf die bevorstehende Europawahl hob Wiesmüller hervor, dass dieses Projekt ein sehr gutes Beispiel
dafür sei, wie gut die EU funktioniert. „Vorhandene Spezialisierungen werden im Rahmen von ECSEL ausgebaut
und globalisiert. Wir sind mittlerweile eines der führenden Länder, was die Koordination solcher großen
europäischen Projekte betrifft“, weiß er.
„Halbleiterprodukte aus Galliumnitrid revolutionieren die Energienutzung auf vielen Ebenen. Das Forschungsprojekt
eröffnet ein enormes Marktpotenzial“, sagte Urschitz. Lambinet unterstrich in seiner Begrüßung
die Notwendigkeit von Kooperationen innerhalb Europas um so effizient wie möglich zu arbeiten. „UltimateGaN
ist ein perfektes Beispiel wofür ECSEL JU steht, wo Projektpartner, Teilnehmerstaaten und die EU gemeinsam
denken, zusammenarbeiten und investieren, um für uns alle Nutzen zu bringen.“
Der weltweite Energiebedarf steigt – immer mehr Anwendungen des täglichen Lebens werden digitalisiert und
elektrische Fahrzeuge drängen verstärkt in den Massenmarkt. Energiesparchips aus neuen Materialien spielen
eine entscheidende Rolle, den Strom weitaus effizienter zu wandeln als bisher. Der neue Chip soll aus Galliumnitrit
hergestellt werden, Energie sparen und den CO2-Fußabduck künftig minimieren. Die 26 Partner sind aus
Österreich, Belgien, Deutschland, Italien, Slowakei, Schweiz, Spanien und Schweden.
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