Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer: Oberösterreich hat mit Hans Jörg Eichmeyer eine tatkräftige
Persönlichkeit seiner Kirche und eine tragende Säule der Ökumene verloren
Linz (lk) - „Oberösterreich hat der Evangelischen Kirche viel zu verdanken. Vieles von dem, was die Evangelische
Kirche für dieses Land und seine Menschen geleistet hat, ist eng mit dem Namen Mag. Hans Jörg Eichmeyer
verbunden. Das gilt vor allem für seine Ära als Superintendent 1990 bis 2005. Unser Land hat daher mit
ihm eine tatkräftige Persönlichkeit seiner Kirche und eine tragende Säule der Ökumene verloren“,
würdigt Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer den verstorbenen ehemaligen Superintendanten Hans Jörg Eichmeyer.
Sein Name stehe für ein umfangreiches sozial- und bildungspolitisches Engagement in kirchlichen und öffentlichen
Institutionen, so der Landeshauptmann und ergänzt: „Ich erinnere aber auch an sein Eintreten für das
Europäische Friedens- und Einigungswerk. Wir haben erst in jüngster Zeit wieder erlebt, dass der Weg
zu einem vereinten Europa nicht immer ein einfacher ist. Gerade bei den großen Einigungsschritten hat die
evangelische Kirche eigene Akzente gesetzt. Sie hat damit die Politik wirkungsvoll dabei unterstützt, die
Notwendigkeit eines vereinten Europas als Friedensgarant den Menschen zu vermitteln.“
„Wir danken ihm aber auch für den Halt, den er den Menschen in unserem Land gegeben hat, wenn wir um die Opfer
von Katastrophen trauern mussten. Ich erinnere hier an die Seilbahnkatastrophe in Kaprun im November 2000 oder
an die oberösterreichischen Opfer der Flutkatastrophe in Süd-Ost-Asien. Hansjörg Eichmeyer hat sich
dabei gemeinsam mit Bischof Maximilian immer wieder besonders der bitteren Frage nach dem Warum von furchtbaren
Katastrophen gestellt“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Besonders beeindruckend sei dabei sein Hinweis beim Trauergottesdienst für die Opfer von Kaprun gewesen: „Unser
Erkennen, Planen und Tun ist und bleibt Stückwerk. Es bleiben aber Glaube, Hoffnung und Liebe. Wenn das bleibt,
vielleicht sogar neu und spürbar unter den Menschen anzutreffen ist, dann gibt es Trost und Hilfe, dann ist
tragisches Sterben nicht sinnlos.“
„Als Landeshauptmann danke ich ihm aber auch für seinen Beitrag zum guten Miteinander der christlichen Kirchen
in Oberösterreich. Oberösterreich kann für sich in Anspruch nehmen, dass bei uns Ökumene tatsächlich
gelebt wird. Das wird in vielen Bereichen und bei vielen Anlässen spürbar und erlebbar“, betont Stelzer.
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