Österreichische Bemühungen zeigen Erfolg - gravierende Sicherheitsmängel in
Mochovce werden nun überprüft
Bratislava/Wien (bmnt) - Umweltministerin Elisabeth Köstinger bestätigte Medienberichte, laut
denen die Slowakei eine Überprüfung der Reaktoren 3 +4 durch unabhängige Inspektoren der IAEA gestattet
und sprach in einer ersten Reaktion von „einem großen politischen Erfolg." Das Nachhaltigkeitsministerium
habe sich direkt von den slowakischen Behörden diese Meldung bestätigen lassen.
In den vergangenen Monaten hatten die österreichische Bundesregierung und Köstinger persönlich großen
Druck auf die Slowakei entwickelt, diese Kontrollen zuzulassen. Köstinger selbst hatte sich in Bratislava
mit Ihrem Amtskollegen Peter Ziga getroffen, um Österreichs Bedenken vorzubringen. Darüber hinaus aktivierte
die Umweltministerin die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) und die slowakische Atomaufsichtsbehörde
(UJD), um die Überprüfung der Sicherheitsmängel zu verlangen.
„Wir haben immer gefordert, dass die Slowakei unabhängige internationale Inspektoren ins Land lässt,
um die gravierenden Sicherheitsmängel an den Reaktoren 3+4 zu überprüfen“, so Köstinger. Der
politische Druck, den Österreich auch mit Hilfe der Öffentlichkeit entwickelt hat, hat dazu geführt,
dass die Slowakei diese Überprüfungen durch Inspektoren der IAEA durchführen lässt.
"Nach der kürzlich bekannt gewordenen Verschiebung der Inbetriebnahme der augenscheinlich gefährlichen
Reaktoren 3 +4, ist das ein weiterer wichtiger Etappensieg", so Köstinger. „Natürlich wollen wir,
nach erfolgter Überprüfung, Einsicht in die Ergebnisse nehmen können“.
„Für uns ist Atomkraft eine sehr unsichere und damit nicht zukunftsträchtige Form der Energieerzeugung.
All jene die Stromerzeugung aus Kernenergie als Maßnahme für den Klimaschutz sehen, irren sich. Klimaschutz
braucht den Ausbau erneuerbarer Energie, keine hochriskanten Atomkraftwerke.“
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