SORA-Forschungsprojekte zeigen: Geringes Vertrauen, doch europäische Grundwerte hoch angesehen
– Schlusslicht im Vertrauen
Wien (sora) - Im Jahr 2018 hat SORA erstmals den Österreichischen Demokratie Monitor erhoben und ein
umfassendes Bild der demokratischen politischen Kultur gezeichnet. Die Ergebnisse zeigen, die Menschen in Österreich
haben grundsätzlich ein hohes Institutionenvertrauen:
- Die Polizei, der Bundespräsident, die Justiz sowie
Behörden und Ämter genießen das Vertrauen der Mehrheit der österreichischen Bevölkerung.
- Deutlich geringer fällt das Vertrauen in die Europäische
Union aus: Nur 39% der ÖsterreicherInnen vertrauen ihr sehr oder ziemlich.
Breite Zustimmung zu den Grundwerten der EU
Die Skepsis gegenüber der EU gründet dabei jedoch nicht aus einer grundsätzlichen Ablehnung, wie
eine Analyse aus dem ersten Freiheitsindex, der Teil des ÖDM war, zeigt. Darin wurden gefragt, ob die EU-Grundfreiheiten
eher von Vorteil oder von Nachteil sind:
- 81% der Menschen in Österreich sehen die Warenfreiheit
klar von Vorteil.
- Die Möglichkeit, ohne Visum innerhalb der EU reisen
zu können, wird von mehr als drei Viertel der ÖsterreicherInnen als vorteilhaft empfunden,
- auch die ArbeitnehmerInnenfreizügigkeit wird mehrheitlich
als Vorteil gewertet.
- Alle Grundfreiheiten der EU werden demnach überwiegend
positiv gesehen, wenn auch die nicht vorhandenen Grenzkontrollen von rund einem Drittel der Menschen in Österreich
als Nachteil bewertet werden.
Der nächste Österreichische Demokratie Monitor wird im Sommer 2019 erhoben und im Herbst präsentiert.
Erstmals werden dann Zeitvergleiche über die Entwicklung im Institutionenvertrauen und den Einstellungen zur
EU informieren.
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