Steinbrunn/Eisenstadt (blms) - Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf: „Die Nachfrage nach biologischen Lebensmitteln
und auch nach regionalen Lebensmitteln ist steigend. Das heißt, wir befinden uns hier auf dem richtigen Weg
und es ist auch gut, dass wir in diese Richtung gehen“. Das Burgenland soll in den nächsten Jahren Schritt
für Schritt zum Bioland Nummer 1 werden. Nach dem erst kürzlich vorgestellten 12-Punkte-Maßnahmenplan
zur Bio-Wende präsentierte Agrarlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf am 24. Mai in Steinbrunn das
Ergebnis der Bio-Umfrage, die im April gestartet ist.
1.551 Personen – davon 1.154 Konsumentinnen und Konsumenten und 157 Bio-Landwirtinnen und –Landwirte sowie 240
konventionelle Landwirtinnen und Landwirte nahmen daran teil. Das Ergebnis: „Die Nachfrage nach biologischen Lebensmitteln
und auch nach regionalen Lebensmitteln ist steigend. Das heißt, wir befinden uns hier auf dem richtigen Weg
und es ist auch gut, dass wir in diese Richtung gehen“, so Eisenkopf.
„Es ist wichtig und notwendig, dass wir auf diese biologische Lebensweise setzen, weil Bio ganz einfach für
artgerechte Tierhaltung steht, Bio nachhaltig ist, Bio klimafreundlich ist und Bio natürlich auch unsere Natur
schützt“, führte die Landesrätin aus. Konkret geht aus der Umfrage, die ein erstes Stimmungsbild
vermitteln konnte, hervor, dass für rund drei Viertel der Befragten biologische Ernährung sehr wichtig
oder wichtig ist. 68 Prozent gaben an, sehr oft oder oft Bio-Lebensmittel zu kaufen.
Frauen und Bio
Auffallend sei bei der Auswertung gewesen, dass Frauen regionale und Bio-Lebensmittel wichtiger seien als Männern
und Frauen gesunde und biologische Ernährung wichtiger sei als den Männern. Außerdem kaufen Frauen
häufiger Bio als Männer. Hier hätten die Männer noch Nachholbedarf, meinte die Landesrätin.
Road-Tour
Für die Landwirtinnen und Landwirte beinhaltete die Bio-Umfrage noch weitere Fragen. Hier gaben fast alle
Befragten an, dass ihnen verstärkte Kooperationen und die Kommunikation mit den Landwirtinnen und Landwirten
sehr wichtig oder wichtig seien. „Bei dieser Bio-Umfrage hat es auch die Möglichkeit gegeben, direkt mit der
Landesrätin in Kontakt zu treten – in Form eines kleinen Textfeldes, um hier Fragen bzw. kritische Anmerkungen
zu machen. Hier sind rund 50 Fragen hereingekommen. Vor allem die Fragen ‚Wie geht’s weiter mit der Bio-Wende,
was passiert mit meinem Betrieb, wie kann ich rechtzeitig richtig reagieren?‘ wurden häufig gestellt“, berichtete
Manfred Cadilek, Agrar-Experte des Landes. Um genau auf diese Fragen auch persönlich eingehen zu können,
werde es wie bereits angekündigt im Juni eine Road-Tour durch das Burgenland geben, die die Landesrätin
zu den Landwirtinnen und Landwirten bringt. „Das ist ein ganz wichtiges Zeichen, um die Probleme vor Ort zu erkennen“,
so Cadilek.
Umfrage als Instrument auch für künftige Themen
Eisenkopf kündigte bei der Pressekonferenz an, dass man auch in Zukunft das Instrument der Umfrage zu
anderen Themen einsetzen werde. „Es geht darum, relativ rasch und unkompliziert mit den Vertreterinnen und Vertretern
der Branchen und den Konsumentinnen und Konsumenten in Kontakt zu kommen und darüber hinaus auch dann mit
den unmittelbar Beteiligten ins Gespräch zu kommen. Und es geht darum, auch die Bedürfnisse der Konsumentinnen
und Konsumenten und Landwirtinnen und Landwirte zu erkennen, ein erstes Bild zu bekommen, um dann in weiterer Folge
entsprechend darauf reagieren zu können, um hier auch die Stimmung und Meinung abwiegen zu können.“ Es
sei wichtig, dass diese Meinungen auch gehört werden, sagte sie.
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