„Goldener Mistkäfer“ für besondere Leistungen im Bereich der burgenländischen
Abfallwirtschaft in Neusiedl verliehen
Neusiedl am See/Eisenstadt (blms) - In Fortführung einer Aktion aus dem Jahr 1993 werden vom Burgenländischen
Müllverband und der Burgenländischen Landesregierung besonders vorbildhafte Aktivitäten und Ideen
zum Thema „Abfallvermeidung und -verwertung“ mit dem „Goldenen Mistkäfer“ ausgezeichnet. Zur Teilnahme an
der Aktion sind Kindergärten, Schulen und Gemeinden, aber auch Privatpersonen eingeladen. In Anwesenheit zahlreicher
Fest- und Ehrengäste, an der Spitze Landesrat Heinrich Dorner, BMV-Obmann Bgm. Michael Lampel, BMV-Obmann-Stv.
Bgm. Josef Korpitsch und Geschäftsführer Johann Janisch, wurden am 23. Mai in der Neuen Mittelschule
Kloster in Neusiedl am See die „Goldenen Mistkäfer“ für besondere Leistungen im Bereich der burgenländischen
Abfallwirtschaft verliehen.
Die Auszeichnungen gingen an den Kindergarten Sieggraben, die Volksschule Oslip, die Neue Mittelschule St. Michael,
die Neue Mittelschule-Kloster Neusiedl am See, die Recyclingkünstlerin Doris Treitler und an Franz Eiweck,
ASS-Betreuer aus Donnerskirchen.
„Dieses Projekt ist im Hinblick auf die Erhaltung einer gesunden Umwelt für unsere Kinder eine wichtige Initiative.
Es ist aber notwendig, dass die Kinder das Thema Abfallvermeidung und Umweltschutz auch weiter im Kopf tragen.
Dabei sind die Eltern wie auch die Pädagoginnen und Pädagogen gefragt, die Kinder dabei zu unterstützen.
Wir wissen alle, dass hundertprozentige Abfallvermeidung unmöglich ist. Deshalb gilt es Systeme zu entwickeln,
wie wir zum einen Abfall weitgehend vermeiden, anderseits in einen Recyclingsprozess einsteigen können. Diese
Kreislaufwirtschaft soll intensiviert werden, dazu braucht es eine Anstrengung von uns allen und eine entsprechende
Bewusstseinsbildung, die bereits im Kindesalter beginnen muss“, betonte Dorner.
Kindergarten Sieggraben
Der Kindergarten Sieggraben hat sich im Jahr 2017/18 im Rahmen eines umfangreichen Projektes mit dem Thema
„Abfall“ beschäftigt. Gestartet wurde mit mehreren Mülltrenn-Workshops für die Kinder. Es folgten
dann ein Elternabend und die Teilnahme an der Flurreinigung. Weiters wurde auf spielerische Art im Rahmen einer
Kompostparty das richtige Anlegen eines Komposthaufens gelernt. Eine der Pädagoginnen besuchte eine Fortbildung
zum Thema „Upcycling“. Im Anschluss daran wurden tolle Werkarbeiten mit den Kindern hergestellt. Die Aktivitäten
wurden beim Sommerfest auch einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.
Volksschule Oslip
Die Volksschule Oslip hat im Schuljahr 2017/18 zahlreiche Aktivitäten im Bereich Umweltschutz gesetzt.
Ziel war es, Umweltzeichenschule zu werden. Dieses Vorhaben wurde im Mai 2018 erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen
der Umsetzung wurden auch zahlreiche Aktivitäten zum Thema „Müll“ absolviert. Mülltrennworkshop,
Upcyclingkunst, Anti-Littering, ReUse-Projekt, Kompostparty und eine Exkursion zu einem Recyclingbetrieb. Mit vielen
kleinen Schritten sind die Kinder ans Ziel gekommen. Und sie gehen weiter, denn sie wollen Zeichen setzen.
Neue Mittelschule St. Michael
Seit dem Schuljahr 2003/04 wird in der NMS St. Michael auf „Müllvermeidung und richtige Mülltrennung“
- im Sinne der Nachhaltigkeit – großer Wert gelegt. In der damaligen HS wurde das Projekt „Müllvermeidung
– richtige Mülltrennung – ökologische Abfallwirtschaft“ gestartet. Die älteren Schüler/innen
– die sogenannten „Müllsheriffs“ - agieren als Multiplikatoren und schulen die Schüler/innen der 1. Klassen
und der Volksschule in das Thema Müllvermeidung und Mülltrennung ein. Das Thema „Müll“ findet in
sämtlichen Unterrichtsfächern Beachtung und fächerübergreifende Bearbeitung. Aktionen zur Müllvermeidung
und Mülltrennung werden in und außerhalb der Schule umgesetzt und in den Alltag integriert. Beiträge
über diverse Aktionen zum Projekt sind auf der Homepage der NMS St. Michael veröffentlicht.
Neue Mittelschule-Kloster Neusiedl am See
Im Rahmen des schulautonomen Unterrichtsgegenstandes Naturkunde und Ökologie wurde an der Klosterschule
Neusiedl am See die Idee geboren, ein Abfallprojekt zu starten. Die Planung des Projekts prägten Schlagwörter
wie Abfallvermeidung, Abfalltrennung, Recycling und Wiederverwertung. Aus diesen Schlagwörtern heraus entwickelte
sich das Projektthema „4R´s“: ReUse, Reduce, Recycle und Recreate. Unter diesem Motto wurden während
des gesamten Schuljahres zahlreiche Aktivitäten umgesetzt. Eine einzelne Aufzählung würde den Rahmen
hier sprengen. Das Abfallprojekt hat das Ökobewußtsein aller Beteiligten massiv gestärkt. Die dabei
gewonnenen wichtigen Erkenntnisse sollen die SchülerInnen eigenverantwortlich für ihr zukünftiges
ökologisches Verhalten mitnehmen.
Doris Treitler, Recyclingkünstlerin
Alte Jeans, Tischtücher, Bettwäsche, Wandteppiche, Vorhänge und Stickbilder – all diese Materialien
haben bereits eine Geschichte zu erzählen. Schon beim Entdecken der Materialien entstehen bei Doris Treitler
die Ideen für ihre Upcycling-Unikate. Sie verarbeitet diese Textilien zu Taschen, Rucksäcken, Kosmetiktascherln,
Schürzen, Buchumschlägen oder Stofftieren mit duftender Zirbenfüllung - so verbindet sie Kreativität
mit Nachhaltigkeit. Und sie gibt ihr Wissen auch an die nächste Generation weiter. Unter dem Motto „Aus alt
mach neu“ erschaffen kleine StoffkünstlerInnen aus gebrauchten Stoffen unvergleichliche Einzelstücke
wie Taschen, Schürzen und vieles mehr. So lernen die Kinder den Umgang mit der Nähmaschine und die Wiederverwertung
von scheinbar unbrauchbar gewordenen textilen Materialien kennen.
Franz Eiweck, ASS-Betreuer aus Donnerskirchen
Seit mehr als 20 Jahren ist Herr Franz Eiweck als Arbeiter für die Marktgemeinde Donnerskirchen sehr engagiert
tätig. Er ist vor allem der wichtige Ansprechpartner für die Abfallsammelstelle (ASS) in Donnerskirchen.
In dieser Position erlebt man Herrn Eiweck in einer herausragenden Bereitschaft und als routinierten, kundenfreundlichen
und unterstützenden Mitarbeiter, der ein Top-Kundenservice für die Bevölkerung bietet. Er achtet
akribisch darauf, dass die entsorgten Gegenstände richtig zugeordnet werden. Es wird ordnungsgemäß
entsorgt und raumsparend geschlichtet, um die Müllmassen unterzubringen. Vieles wird auch für die Wiederverwendung
gerettet. Ein solch außerordentliches Engagement ist nicht selbstverständlich und deshalb wurde er von
der Marktgemeinde für die Auszeichnung nominiert.
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