Joseph Haydn und Richard Strauss im Mittelpunkt
Weinzierl/St. Pölten (nlk) - Das Programm des Musikfestes Schloss Weinzierl – heuer 30. Mai bis 2. Juni
– stellt diesmal neben Joseph Haydn auch Richard Strauss und dessen Kammermusik in den Mittelpunkt; weitere Akzente
setzen Kompositionen von Ernö Dohnányi, Erwin Schulhoff und Bohuslav Martinu. Mit zwei Septetten aus
der Frühromantik von Johann Nepomuk Hummel und Conradin Kreutzer steht zudem selten gespielte großbesetzte
Kammermusik ebenso auf dem Spielplan wie Sextette von Johannes Brahms, Richard Strauss und Bohuslav Martinu.
Ein weiteres Leitmotiv des Musikfests betrifft die Verwandlung von Musikstücken durch Transkription wie bei
Johann Sebastian Bachs „Goldberg-Variationen“ in der Fassung für Streichtrio, der Tondichtung „Till Eulenspiegel“
von Richard Strauss oder Bearbeitungen von Niccolò Paganini und Franz Liszt. „Till Eulenspiegels lustige
Streiche“ für große und kleine Zuhörer ist überdies auch Teil eines Promenadenkonzertes, das
am Samstag, 1. Juni, ab 15 Uhr Festsaal, Garten und Arkadenhof des Schlosses zu Schauplätzen des musikalischen
Geschehens macht.
Eröffnet wird das Musikfest am Donnerstag, 30. Mai, mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Wieselburg,
wo der Kammerchor und das Ensemble musicapricciosa unter der Leitung von Ulrike Weidinger ab 10 Uhr Dietrich Buxtehudes
„Du Lebensfürst, Herr Jesu Christ“ zur Aufführung bringen. Ab 16 Uhr erklingen dann in der Kapelle des
Schlosses die „Goldberg-Variationen“ in besagter Fassung für Streichtrio. Ab 19 Uhr entführt das erste
Kammerkonzert auf eine musikalische Zeitreise vom letzten Klaviertrio des 65-jährigen Joseph Haydn aus dem
Jahr 1797 bis zum c-moll-Quartett des 19-jährigen Richard Strauss aus dem Jahr 1885.
Freitag, der 31. Mai, startet um 11 Uhr in der Kapelle mit Divertimenti von Joseph Haydn, Ernö Dohnányi
und Erwin Schulhoff sowie einem Werk für Violine-Solo von Eugène Ysaÿe aus dem Jahr 1823, ehe
ab 19 Uhr Werke von Richard Strauss („Till Eulenspiegel“, „Capriccio“), Niccolò Paganini und Franz Liszt
zu hören sind. Am Samstag, 1. Juni, folgen auf das Promenadenkonzert ab 19 Uhr Kammermusikwerke der Romantik
und Spätromantik wie etwa Robert Schumanns Fantasiestücke für Klarinette und Klavier, das 2. Streichsextett
in G-Dur von Johannes Brahms und die Violinsonate in Es-Dur von Richard Strauss. Das Schlusskonzert am Sonntag,
2. Juni, vereint dann ab 16 Uhr alle mitwirkenden Künstler zu einem klangvollen Finale mit Carl Reineckes
Bläsertrio in a-moll, Bohuslav Martinus „La Revue de Cuisine“ und dem 2. Septett von Johann Nepomuk Hummel.
Neben dem Publikum in Weinzierl schon vertrauten Künstlern wie Maxime Ganz (Violoncello), Benedict Ziervogel
(Kontrabass), Heri Choi (Oboe), Lars Wouters van den Oudenweijer (Klarinette) und Erwin Klambauer (Flöte)
treten heuer beim Musikfest erstmals der Geiger Ziyu He, die Bratschisten Thomas Selditz und Thomas Riebl sowie
die Bläserinnen Stefanie Liedke aus den Niederlanden (Fagott), Katerina Javurkova aus Tschechien (Horn) und
die gebürtige Kremserin Selina Ott (Trompete) auf..
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